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3. Weitere Informationen

3.1. Etymologie (Namenserklärung)

Sattin et al. (2025: 51) erläutern: "The species name is derived from lábrys (λάβρυς in ancient Greek) a two-bladed axe, sacred symbol of Minoan religion and power. Several labrys have been found in the palace of Knossos; it is hypothesized that the noun labyrinth derives precisely from labrys, and that therefore the palace of Knossos was the "palace of the labrys"."

3.2. Taxonomie

Von der Gattung Leucochlaena war bisher nur L. mucosa von Kreta bekannt - die ersten Falter der neuen Art zeigten aber, dass es sich um ein Tier aus dem L. oditis-Komplex handeln müsse. Nachdem dies durch Barcoding bestätigt wurde, das Taxon aber dabei doch deutlich entfernt von allen anderen im neighbor joining tree stand, wurden weitere Exemplare auch für den morphologischen Vergleich gesammelt. Die genannten äußeren Unterschiede sind gering, aber doch vorhanden, die Unterschiede in den Genitalien beider Geschlechter deutlicher. Nach dem Barcode gehört sie in die Nähe der L. jordana aus der Türkei und zu ehemaligen "L. oditis" aus Nordafrika, die neuerdings als eigene Arten abgetrennt wurden.

3.3. Typenmaterial

Sattin et al. (2025: 44-45) teilen mit: "Type material. Holotype (Figs 1a, 4a): male, Greece, East Crete, surroundings Agios Nikolaos, m 1000, Lassithi Mountain, 3–4.X.2024, legit L. Sattin, dissected by G. Fiumi, (temporally in coll. G. Govi, will be deposited in a public museum). Paratypes: 1 male, Greece, East Crete, Surroundings Agios Nikolaos, m 1000, Lassithi Mountain, 18.X.2023, legit L. Sattin, dissected by G. Fiumi, BOLD ID: BC ZSM Lep 119595, coll. GG; 1 female, 52 males, same locality, 3–4.X.2024, legit L. Sattin, in colls GG, GF, AF, GLT (Fig. 1B-O); 1 female, 15 males, same locality, 11–13.X.2024, legit A. Floriani, in coll. AF."

3.4. Faunistik

Die Art wurde aus dem Lassithi-Gebirge bei Agios Nikolaos auf Kreta beschrieben. Nicht nur der Holotypus sondern auch alle Paratypen stammen von einer einzigen Fangstelle in 1000 m Höhe. Die Autoren der Erstbeschreibung vermuten, dass es sich bei ihrer neuen Art um einen Endemiten Kretas handelt.

(Autor: Erwin Rennwald)

3.5. Literatur