1. Lebendfotos
1.1. Männchen
1.2. Weibchen
1.3. Geschlecht nicht bestimmt
1.4. Balz
1.5. Kopula
1.6. Ausgewachsene Raupe
1.7. Jüngere Raupenstadien
1.8. Puppe
9: Deutschland, Nordrhein-Westfalen, Duisburg-Wanheimerort, 11. Oktober 1981 (cult., det. & fot.: Karl Rasch) [Forum]
1.9. Ei
2. Diagnose
Während die drei Arten Lasiommata maera, L. megera und L. petropolitana von der Oberseite her meist leicht zu unterschieden sind, sind die Unterschiede auf der Flügel-Unterseite viel geringer und nicht in jedem Fall zuverlässig.
Grundsätzlich gilt bei mitteleuropäischen(!) Faltern: Die Vorderflügel-Zelle ist bei L. megera unterseits meist hellbraun gefärbt, nur am Kostalrand olivbraun bis umbra. Bei den beiden anderen Arten ist der dunkle Randstreifen viel breiter, umfasst meist auch die Zelle bis fast zur Medianader.
Die erste der dunklen Querlinien in der Vorderflügel-Zelle verläuft bei L. maera auf der dem Kostalrand entfernten Seite auf die in Richtung zum großen Augenfleck hin angrenzende dunkle Linie zu. Bei den beiden anderen arten verlaufen die Linien parallel.
Die äußere der geschwungenen beiden Submarginallinien auf der Hinterflügel-Unterseite ist bei L. megera oft hell, goldbraun gefärbt. Bei den beiden anderen Arten eher graubraun.
Diese Merkmale sind nicht absolut sicher! Eine sichere Bestimmung alleine von der Unterseite her ist nur bei sehr deutlich gezeichneten Exemplaren und guter Sichtbarkeit aller angesprochenen Merkmale möglich.
2.1. Genitalien
2.1.1. Männchen
2.1.2. Weibchen
2.2. Erstbeschreibung
3. Biologie
3.1. Habitat
3.2. Lebensweise
L. megera bildet je nach lokalem Klima zwei bis drei, in Südeuropa evtl. auch vier Generationen aus. Die Art lebt in, auch kleinklimatisch, trockenwarmen, offenen Habitaten vorzugsweise tieferer Lagen. Vereinzelt kann der Falter dennoch bis auf über 2000 m NN angetroffen werden. Die Eiablage erfolgt an grüne und trockene Gräser. Bevorzugt werden solche, welche vor Regen geschützt unter irgendeinem Überhang wachsen. Das können dicht belaubte Büsche sein oder auch Steine, die aus einem steilen Hang herausragen. Die Raupe ist überwiegend nachtaktiv, frisst bei niedrigen Temperaturen aber auch bei Tag. Im Spätherbst und Winter frisst die Raupe bei Plusgraden langsam weiter; sie geht nicht in Diapause.
3.3. Prädatoren
4. Weitere Informationen
4.1. Etymologie (Namenserklärung)
„eine der drei Rachegöttinen.“
4.2. Andere Kombinationen
- Papilio megera Linnaeus, 1767 [Originalkombination]
4.3. Typenmaterial
Honey & Scoble (2001: 346): “LSL [The Linnean Society of London, Anm. Red. Lepiforum]: 1 ♀ labelled “12. [in unknown hand] Ægeria” [by Linnaeus], see Remarks, “Megera 77!, nec Aegeria” [by Smith], here designated as LECTOTYPE.”
Zu der Linnaeusschen Beschriftung „Ægeria“ bemerken Honey & Scoble (2001: 347): “Verity (1913: 185) steted that the specimen of megera in the LSL was labelled “17 æger.” in Linnaaeus's handwriting. Our interpretation is that the specimen, which we have selected as lectotpye, was labelled “12.” and that Linnaeus added the name “Ægeria” to the label at right angles to the number.”
4.4. Literatur
- Ebert & Rennwald (1991b) (= Ebert 2), 123-128.
- Lectotypus-Festlegung: Honey, M. R. & M. J. Scoble (2001): Linnaeus's butterflies (Lepidoptera: Papilionoidea and Hesperioidea). — Zoological Journal of the Linnean Society 132: 277-399.
- Erstbeschreibung: Linnaeus, C. (1767): Systema Naturae, Tom. I. Pars. II. Editio duodecima reformata. 533-1327 + unpaginierter Anhang. Holmiae (Salvius).
- Schweizerischer Bund Für Naturschutz [Hrsg.] (1987): Tagfalter und ihre Lebensräume. Arten – Gefährdung – Schutz. — XI + 516 S. (hier 311-312), Egg/ZH (Fotorotar AG).