1. Lebendfotos
1.1. Falter
1.2. Kopula
2. Diagnose
2.1. Männchen
2.2. Geschlecht nicht bestimmt
2.3. Genitalien
2.3.1. Männchen
2.4. Erstbeschreibung
3. Biologie
3.1. Habitat
3.2. Nahrung der Raupe
- [Rosaceae:] Crataegus ??? (Weißdorn ???)
- [Sapindaceae:] Acer ??? (Ahorn ???)
- [Fagaceae:] Quercus ??? (Eiche ???)
Die Raupennahrung wahrscheinlich aller 8 in Europa vorkommenden Isotrias-Arten ist noch unbekannt!
Bei Razowski (2001: 57) steht zur Raupe von I. hybridana: "Crataegus (Rosaceae), Acer (Aceraceae), Quercus (Fageaceae)". Buchstabengenau die gleiche Liste gibt es bei der nächsten Art, Isotrias rectifasciana. Dies deutet zunächst sehr auf die Möglichkeit hin, dass die Beobachtungen zu den beiden Arten vermengt wurden. Razowski (2001: 57) führt keine Primärquellen an. Die Raupen beider Arten scheinen aber gar nicht beschrieben zu sein! Ich konnte zu keiner der beiden Arten bisher Primärangaben zur Raupennahrung finden - so könnten alle Angaben auf reinen Vermutungen beruhen. Klärung wäre hier sehr erwünscht. Disqué (1905: 220) hatte zu I. hybridana notiert: "R. unbekannt. Sie soll in England von Crataegus erzogen worden sein." Die britischen hybridana-Angaben gehören nach Hancock et al. (2015: 147) aber alle zu Isotrias rectifasciana. Sehr aufschlussreich sind die Ausführungen von Kennel (1910: 231-232) zu den beiden Arten. Zu I. rectifasciana schreibt er: "Die Raupe wird von den gleichen Pflanzen angegeben wie die vorige, doch ist nichts Sicheres darüber bekannt." und bei der vorigen - Isotrias hybridana - heißt es: "Die Raupe wird angegeben als an Crataegus, Acer, Quercus lebend; Hartmann findet den Falter aber häufig um Fichten und Kiefern, wo kein Laubholz ist. Möglicherweise lebt sie, wie vorige, an Kräutern und niederen Pflanzen." Die vorige war hier "Anisotaenia ulmana, jetzt Olindia schumacherana. Am Kenntnisstand zu den Isotrias-Arten scheint sich seither sehr wenig verbessert zu haben. Die späteren Autoren ignorierten die Bedenken von Kennel und verkauften die alten Mutmaßungen wieder als Wahrheit. Doch hundert Jahre ignorantes Abschreiben macht diese Angaben nicht besser!
(Autor: Erwin Rennwald)
4. Weitere Informationen
4.1. Andere Kombinationen
- Tortrix hybridana Hübner, 1817 [Originalkombination]
4.2. Faunistik
Nach Gaedike & Heinicke (1999) in Deutschland nur mit Angaben von vor 1980 aus Hessen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt bekannt. Gaedike et al. (2017) führen die Art zusätzlich für Sachsen mit Symbol 1981 bis 2000 an. Basis war die Meldung von Graf et al. (2002: 102): "1 ♂ Ostrau/ Sachsen, 17.5.2000, leg. et coll. Stübner. Aktuell für Deutschland, Aktueller Erstnachweis für Sachsen."
(Autor: Erwin Rennwald)
4.3. Literatur
- Gaedike, R. & W. Heinicke (1999): Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands (Entomofauna Germanica 3). — Entomologische Nachrichten und Berichte, Beiheft 5: 1-216.
- Gaedike, R., Nuss, M., Steiner, A. & R. Trusch (2017): Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands (Lepidoptera). 2. überarbeitete Auflage. — Entomologische Nachrichten und Berichte (Dresden), Beiheft 21: 1-362.
- Graf, F., Leutsch, H., Nuss, M., Stübner, A. & S. Walter (2002): Aktuelle Daten zur Kleinschmetterlingsfauna von Sachsen mit Hinweisen zu anderen Bundesländern (Lep.). III. — Entomologische Nachrichten und Berichte 46: 99-104. Dresden. [zur Arbeit und zum PDF-Download auf researchgate.net]
- Erstbeschreibung: Hübner, J. [1796-1834]: Sammlung europäischer Schmetterlinge 7: pl. 1-53.
- Kennel, J. (1908-1921): Die Palaearktischen Tortriciden. Eine monographische Darstellung. - Zoologica, 21 (54): 1-546. [PDF auf zobodat.at]
- Razowski, J. (2001): Die Tortriciden (Lepidoptera, Tortricidae) Mitteleuropas. Bestimmung - Verbreitung - Flugstandort - Lebensweise der Raupen. — 319 S.; Bratislava.
- Razowski, J. (2002): Tortricidae of Europe. Vol. 1: Tortricinae and Chlidanotinae . — 247 S.; Bratislava.