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2. Biologie

2.1. Nahrung der Raupe

Noch unbekannt! Nel & Varenne (2023: 137) melden, dass sie ihre Falter von I. celsei in Südost-Frankreich durch Käschern oder direkte Beobachtung im Umfeld von Anthemis-Arten mit weißen Zungenblüten (Anthemis cotula, A. arvensis, A. secundiramea) gefunden haben, I. anthemidella hingegen hauptsächlich an der gelbblühenden Anthemis tinctoria (= Cota tinctoria). Damit ist aber sicher noch nicht das gesamte Nahrungsspektrum der beiden Isophrictis-Arten abgedeckt.

3. Weitere Informationen

3.1. Etymologie (Namenserklärung)

Nel & Varenne (2023: 138) erläutern: " La nouvelle espèce est amicalement dédiée à René Celse, lépidopteriste pratiquant l'entomologie prospective et contrbuant ainsi activement à améliorer la connaissance de la faune de France."

3.2. Taxonomie

Nel & Varenne (2023: 136) betonen, dass sich die neue Art nach dem Habitus nicht von I. anthemidella trennen lässt, weshalb sie bisher auch mit jener Art vermengt wurde. Auch die männlichen Genitalien der beiden Arten unterscheiden sich nur sehr wenig. Die Genitalien der Weibchen der beiden Arten unterscheiden sich hingegen insbesondere im Bereich des ductus bursae deutlich. Ein Barcode-Vergleich steht noch aus.

3.3. Faunistik

Die Art ist im Moment sicher durch die 16 Exemplare der Typenserie aus den Départements Bouches-du-Rhône, Var und Alpes-de-Haute-Provence (alle Südost-Frankreich) bekannt. Nel & Varenne (2023: 136) nennen außerdem Gard, Hérault und Korsika. Dann aber wurden sie auch in der Literatur und im Internet fündig: bei Povolný (1983) sollen fig. 3-4 und 6 (Männchen) von I. anthemidella aus der Slowakei (Pláštovce) zu I. celsei gehören - die 3 Genitalbilder der Weibchen von I. anthemidella alle ebenfalls zu I. celsei - die drei Bilder stammen von Friedmar Graf aus Sachsen (Deutschland), konkret: "Umgebung Nochten, Ruderalstandort in Rekultivierung, 128 m, 2. Juni 2016 am Licht" bzw. "Umgebung Lohsa, extensives Grünland, 125 m, 25. Juni 1989 Tagfang". Die entsprechenden Bilder sollen erst nach Prüfung verschoben werden.

3.4. Typenmaterial

Nel & Varenne (2023: 135) erläutern:

"HOLOTYPE mâle : France, Bouches-du-Rhône, Roquefort-la-Bédoule, la Bégude, 15.V.2021, J. Nel leg., sur Anthemis cotula, prép. gen. JN n° 36652, coll. J. Nel à La Ciotat, sera déposé à Innsbruck (Autriche)." Auch die 15 Paratypen stammen aus Südost-Frankreich.

(Autor: Erwin Rennwald)

3.5. Literatur

  • Erstbeschreibung: Nel, J. & T. Varenne (2023): Déscription d'Isophrictis celsei sp. n. espèce affine d'I. antemidella (Wocke, 1871) (Lepidoptera, Gelechiidae). — Revue de l’Association Roussillonnaise d’Entomologie, 32 (2): 139-147.
  • Povolný, D. (1983): Vorläufiges zu einer Revision der Gattungen Isophrictis Meyr. und Pyncostola Meyr., Lepidoptera, Gelechiidae). — Acta Entomologica Musei Nationalis, Pragae, 41: 133-158. [PDF auf aemnp.eu]