ÜbersichtLänderKarteFundmeldungenExterne Links (12)
Länder:+6Kontinente:EU
Neues Layout der Navigation (Beta Test)
Falter
Männchen
Erstbeschreibung
Beschreibung als Tinea subtilella Fuchs, 1879
Beschreibung als Guenea pandorella Millière, 1881
LebendfotosDiagnoseBiologieFalterNahrung der RaupeWeitere InformationenAndere KombinationenSynonymeTaxonomieFaunistikLiteratur

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Erstbeschreibung

2.3. Beschreibung als Tinea subtilella Fuchs, 1879

2.4. Beschreibung als Guenea pandorella Millière, 1881

3. Biologie

3.1. Falter

Bartsch (2019: 30) nennt "Trockenmauern, Felsen" als bevorzugten Lebensraum bei Markröningen (Baden-Württemberg)" und erläutert: "Die Falter fliegen - oft bei großer Hitze - ab Sonnenuntergang bis in die späte Dämmerung um Felsen und Trockenmauern, auf dem Vereinsstückle, besonders um die Hütte. Hierbei setzen sie sich an den Mauern oft auf Blätter von Büschen oder Gräsern oder laufen lebhaft auf deren Oberseite umher. Sie kommen anscheinend nicht ans Licht."

3.2. Nahrung der Raupe

Noch unbekannt! Bartsch (2019: 30) schreibt: "Die ersten Stadien und Biologie sind unbekannt. Vermutlich lebt die Raupe an Steinflechten.

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Taxonomie

Millière (1874) hatte nicht nur "Guenea borreonella" beschrieben, sondern Millière (1881) lieferte 7 Jahre später auch noch die Beschreibung von "Guenea pandorella". Diese wurde noch sehr lange als "Ischnoscia pandorella (Millière, 1881)" neben I. borreonella mitgeschleppt, so auch noch in der Liste von Karsholt & Razowski (1996) mit KR-Nr. 00580. Dann wies Gaedike (2004: 80) auf den sehr zweifelhaften taxonomischen Status dieser Guenea pandorella hin und bemerkte, es handele sich sehr wahrscheinlich um ein Synonym. Bei Gaedike (2015) wird das Taxon dann ohne weitere Kommentar als Synonym zu I. borreonella gestellt. Guenea pandorella war aus Frankreich beschrieben und auch immer nur für dort genannt worden. Doch als Nel et al. (2025: 269) eine weitere Art der Gattung Ischnoscia beschreiben wollten, sahen sie sich die Beschreibung von Millière (1881) genauer an. Und sie kommen zu einer ganz anderen Deutung: "En 1881, Millière décrivait également Guenea pandorella des montagnes du Mercantour (lieux frais à Lantosque) et, évidemment, l’avait comparé à G. borreonella en insistant sur l’absence de longs poils soyeux sur le 2e article des palpes labiaux et, surtout, la présence d’un gros point noir à l’apex de l’aile antérieure." Und sie stellen fest, dass es eine Art gibt, die wie G. borreonella aussieht und genau diese Merkmale hat: Novotinea liguriella Amsel, 1950 ! Sie schließen also: "Il est donc fortement probable que Novotinea liguriella Amsel, 1950 soit un synonyme junior d’Ischnoscia pandorella (Millière, 1881) qui devrait alors se nommer Novotinea pandorella (Millière, 1881)". Ich finde das sehr überzeugend. Jetzt müsste man das nur noch am Holotypus überprüfen. Und jetzt beginnen die Fragen: "mais existe-t-il encore des exemplaires décrits par Millière pour une révision sérieuse, et si oui, y a-t-il quelqu’un au Muséum national d’Histoire naturelle de Paris pour s’en occuper, si le matériel de Millière s’y trouve ?" Ohne Typenmaterial scheuen sich die Autoren, hier eine formale Synonymisierung vorzunehmen. Aber I. pandorella als Synonym bei I. borreonella zu belassen geht jetzt auch nicht mehr.

4.4. Faunistik

Gaedike et al. (2017) führen I. borreonella aus Deutschland aktuell (nach 2000) nur aus Baden-Württemberg an, mit Angabe vor 1980 auch aus Rheinland-Pfalz. Bartsch (2019: 30) geht auf die Situation und Baden-Württemberg ein und meldet einen Neunachweis für Rheinland-Pfalz: "Aktuell in Deutschland nur an wenigen Stellen in Baden-Württemberg sowie von mir am 5.7.2019 in Rheinlandpfalz bei Oberhausen/ Nahe gefunden." Für das NSG Leudelsbachtal bei Markgröningen (Baden-Württemberg) kann er für die Jahre 2017, 2018 und 2019 jeweils mehrere Falterfunde anführen - und er vermerkt, dass Wörz (1958) schon für die Jahre 1934 und 1937 Markgröningen als Fundort genannt hatte.

Šumpich (2013: 15) meldete zu Kroatien: "Biograd, 5.–12.vii.2003, 3 ♂ (det. R. Gaedike). A rare species, distributed mainly in western Europe. Known also from Romania and recently recorded also in Croatia (Krk Island) (Gaedike & Baldizzone, 2008) (Figure 6)."

Die -leicht unsichere - Meldung zu Tschechien findet sich bei Šumpich & Liška (2018): "Published data: Giant Mountains [„Riesengebirge”], Juli (year not stated), Krone leg. (Nickerl 1908). This published record was accepted by Sterneck & Zimmermann (1931) in their Prodromus der Schmetterlingsfauna Böhmens, and later also by Novák & Liška (1997) (with a reservation) and subsequently by Gaedike (2015). However, it was excluded from the last version of the checklist (Laštůvka & Liška 2011). Regarding its occurrence in Germany, on the basis of historical (although still unrepeated) record we incline to return the species to the Bohemian species list."

(Autor: Erwin Rennwald)

4.5. Literatur