1-3: Österreich, Niederösterreich, Bad Erlach: Haderswörth, Auwald-Rand, Ortsrand, Flussbett, 310 m, 12. Mai 2005 (Fotos: Peter Buchner), det. Peter Buchner
4: Schweden, Süd-Westen, on heatland, 3. Juni 2006 (Foto: Ragne Gustavsson), det. Ragne Gustavsson, conf. Rudolf BrynerForum 5: Deutschland, Hamburg, NSG Stellmoorer Tunneltal, 13. Juni 2010 (det. & Foto: Renate Ridley)Forum 6-7: Deutschland, Sachsen, Dübener Heide, Umgebung Doberschütz, bei Winkelmühle, 23. Juni 2012 (leg., det. & Fotos: Heidrun Melzer)
8-9: ♂, Schweiz, Waadt, Cudrefin, 430 m, Raupengehäuse am 29. September 2013 eingetragen, e.l. 13. Mai 2014 (leg., cult., det. & Fotos: Rudolf Bryner)Forum 10: ♀, Österreich, Steiermark, Graz, St. Peter, ca. 380 m, Garten, Mischwaldrand, am Licht, 5. Mai 2018 (präp., det. & Fotos: Horst Pichler)Forum 11: ♀, Österreich, Steiermark, Ponigl bei Weiz, sonniger Forstweg, ca. 800 m, Tagfang, 20. Juni 2020 (det. & Foto: Horst Pichler)Forum 12: Deutschland, Niedersachsen, Neustadt am Rübenberge, Waldrand, 44 m, 13. Juni 2020, Tagfund (det. & Freilandfoto: Jörg Riedel), conf. Tina SchulzForum 13: ♂, Österreich, Steiermark, Graz, St. Peter, ca. 380 m, Garten, Mischwaldrand, am Licht, 23. Juni 2021 (det. & Foto: Horst Pichler)Forum 1: Raupe und Gehäuse vor der Überwinterung, Schweiz, Waadt, Cudrefin, 430 m, Raupengehäuse am 29. September 2013 eingetragen (leg., cult., det. & Fotos: Rudolf Bryner)
2-4: erwachsene Raupe und Gehäuse nach der Überwinterung, Funddaten wie Bild 1 (Fotos: Rudolf Bryner) [Forum 1-4] 1-3: schlupfreife männliche Puppe in aufgeschnittenem Gehäuse, Schweiz, Waadt, Cudrefin, 430 m, Raupengehäuse am 29. September 2013 eingetragen (leg., cult., det. & Fotos: Rudolf Bryner)Forum 4: Exuvie, Fund- und Zuchtdaten wie Bild 1-3, ♂ e.l. 13. Mai 2014 (Foto: Rudolf Bryner)Forum Incurvaria oehlmanniella hat kürzere, gerundetere Flügel, der Gegenfleck an der Costa ist in Richtung Apex verschoben, bei I. masculella ist er, falls vorhanden, jedoch in Richtung Flügelwurzel verschoben. [vgl. Helmut Kolbeck]
1: ♂, Schweiz, Vaud, Cudrefin, 430 m, Auenwald, 15. Mai 2005, Lichtfang (leg., det. und Foto: Rudolf Bryner)Forum 1: ♀, Schweiz, Vaud, Cudrefin, 430 m, Auenwald, 16. Juli 2009, Lichtfang (leg., det. und Foto: Rudolf Bryner)Forum Die Raupengehäuse von Incurvaria oehlmanniella und I. pectinea sind kaum unterscheidbar. Die unterschiedliche Phänologie erlaubt aber trotzdem eine Zuordnung bereits im Raupenstadium. Die Raupe von Incurvaria pectinea ist im Herbst erwachsen und überwintert als Vorpuppe oder Puppe. Im Frühling schlüpfen die Falter sehr früh. Die Raupen von Incurvaria oehlmanniella sind im Herbst nicht erwachsen und in der Grösse recht unterschiedlich. Im Frühling fressen die Raupen nochmals tüchtig und bauen sich auch grössere Gehäuse. (Rudolf Bryner)
1: ♂, Österreich, Steiermark, Graz, St. Peter, ca. 380 m, Garten, Mischwaldrand, am Licht, 6. Juni 2018 (präp., det. & Foto: Horst Pichler) [Lebendfoto im Forumsbeitrag] 2: ♂, Österreich, Steiermark, Graz, St. Peter, ca. 380 m, Garten, Mischwaldrand, am Licht, 23. Juni 2021 (det., präp. & Foto: Horst Pichler)Forum 1-2: ♀, Österreich, Steiermark, Ponigl bei Weiz, sonniger Forstweg, ca. 800 m, Tagfang, 20. Juni 2020 (det., präp. & Foto: Horst Pichler)Forum 1: Hübner (1796: 51) [Reproduktion: Jürgen Rodeland, nach Band im Staatlichen Museum für Naturkunde Karlsruhe] 1: Ende September wurde an dieser Stelle in der Laubstreu ein halbes Dutzend Raupengehäuse von Incurvaria oehlmanniella gefunden; die vorherrschenden Baumarten in diesem Auenwald sind Birke, Erle, Zitterpappel und Weide: Schweiz, Waadt, Cudrefin, 430 m, 29. September 2013 (Foto: Rudolf Bryner)Forum Die Raupengehäuse waren Ende September von sehr unterschiedlicher Grösse, im Längsdurchmesser zwischen 3 und 6 mm. In der Zucht bauten die Raupen noch im Herbst nach und nach grössere Behausungen. Die Gehäuse bestehen aus zwei Blattstücken. Der bauchseitige Blattausschnitt hat einen etwas geringeren Radius, so dass der Rückenteil rundherum überhängt und eine kleine "Dachtraufe" bildet. Im nachfolgenden Bild dasselbe Gehäuse, links von oben, rechts von unten.
1: Wenn das Gehäuse vergrössert wird, ersetzt die Raupe den kleineren, bauchseitigen Gehäuseteil durch einen neuen Blattausschnitt. Dieser ist stets grösser als der bisherige Rückenteil, der nun seinerseits zum Bauchteil des vergrösserten Blattgehäuses wird. Der vorherige Bauchteil wird von der Raupe offenbar aufgefressen. Nach der Überwinterung fressen die Raupen nochmals tüchtig. Sie ernähren sich von letztjährigem Falllaub der Birke. Schliesslich haben die Gehäuse einen Längsdurchmesser von 10-12 mm.
Zur Verpuppung wird das Gehäuse bauchseits an die Unterlage angesponnen, bevorzugt in vertikaler Position. Die Puppenruhe dauert rund zwei Wochen. [Zuchtbericht von Rudolf Bryner]
In Fauna Europaea steht: "The correct original spelling is oehlmanniella, often misspelled with one n; see (Pröse, H. & Segerer, A. H. 1999)"
= oehlmaniella auct.
Genau diese nach Pröse & Segerer (1999) falsche Schreibweise ist auch auf dem oben ausschnittsweise wiedergegebenen Tafelexemplar aus der Harvard University, MCZ, Ernst Mayr Library zu sehen, das für die Biodiversity Heritage Library gescannt wurde. In Hübners Textband ist die Art mit Doppel-n buchstabiert.
(Autor: Jürgen Rodeland)
Anders als Hübners Abbildung des Falters, die nur extern auf [1796] datierbar ist, trägt der Textband auf dem Titelblatt das Publikationsjahr 1796, so dass die eckigen Klammern entfallen können.
(Autor: Jürgen Rodeland)
- Erstbeschreibung (Abbildung): Hübner, J. [1796-1834]: Sammlung europäischer Schmetterlinge 8: pl. 1-71.
- Erstbeschreibung (Text): Hübner, J. (1796): Der Sammlung europäischer Schmetterlinge achte Horde. Die Schaben; nach der Natur geordnet, beschrieben und vorgestellt: 1-78. Augsburg (von dem Verfaßer).
- [SCHÜTZE (1931): 213]