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Falter
Ausgewachsene Raupe
Jüngere Raupenstadien
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Ausgewachsene Raupe

1.3. Jüngere Raupenstadien

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

„lividus bleifarbig, wegen des Metallglanzes der Vorderflügel.“

Spuler 1 (1908: 331L)

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Synonyme

4.4. Faunistik

Nach Sauter & Whitebread (2005) ist die Art in die Schweizer Lepidopterenfauna aufzunehmen.

Rennwald (1994) diskutiert die Nachweise aus Deutschland: "Bei Heinicke (1993) mit Index "M" für Bayern angegeben. In diesem Jahrhundert anscheinend nirgends mehr in Deutschland beobachtet. Die alten Angaben gehen zurück auf Freyer (1860), der (aus der Umgebung von Augsburg) angibt: "Ich fand die Raupe selten im Juni am Lechufer". Osthelder (1927) wiederholt diese Notiz und ergänzt "Falter nach Munk daselbst ziemlich selten im VIII. in den Lechauen. Nach den übereinstimmenden Angaben besteht wohl an dem merkwürdigen Vorkommen dieser südlichen Art in unserem Gebiete kein Zweifel". Osthelders Schluß kann ich nicht zustimmen, zumal er offensichtlich selbst kein Belegexemplar zu Gesicht bekommen hat; Zweifel an der richtigen Bestimmung erscheinen mir durchaus angebracht. Sollte sich andererseits bestätigen, daß die Angaben richtig waren, dann müssen wir von einer, wenigstens über eine Reihe von Jahren hinweg bodenständigen Population ausgehen. Der Index "M" bei Heinicke (1993) wäre dann zu streichen." Wachlin & Bolz (2012) verzichten auf eine Einstufung der Art in die Rote Liste Deutschlands; sie zählen H. lividalis zu den "Arten mit mehrfachen Nachweisen in der Vergangenheit, deren (vermutlich) nur wenige Jahre bodenständiges Vorkommen nicht ausgeschlossen werden kann, wenngleich aktuelle Beobachtungen fehlen.". Steiner in Gaedike et al. (2017) kommt zum Schluss: "Eine über 40jährige Persistenz der Art im Klima nördlich der Alpen ist jedoch wenig wahrscheinlich. Eher könnte die Art als sehr seltener Zuwanderer gewertet werden, da sie seit 1967 auch mehrfach in Dänemark und einmal in Schweden und in Großbritannien nachgewiesen wurde." Im Lepiforum wird die Art daher mit Einzelfund-Fähnchen geführt.

(Autor: Erwin Rennwald)

Nach [Global Biodiversity Information Facility] kommt die Art in Portugal, Spanien, Frankreich, Italien, Griechenland, Mexico, USA, Südafrika, Costa Rica, Dänemark, Japan, Israel, Mosambik, Swasiland, Botswana, Schweiz, Kuba, Taiwan, Äthiopien, Indien, Kenia, Oman, Schweden, El Salvador, Syrien, Tansania, Albanien, Kolumbien, Zypern, Dominikanische Republik, Kroatien?, Südkorea, Kaimaninseln?, Malta?, Nicaragua und Peru vor.

(Ergänzung: Michel Kettner)

4.5. Literatur

  • Freyer, C.F. (1860): Die Falter um Augsburg. Ein weiterer Beitrag zur bayerischen Fauna. - 70 pp. Augsburg.
  • Gaedike, R., Nuss, M., Steiner, A. & R. Trusch (2017): Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands (Lepidoptera). 2. überarbeitete Auflage. — Entomologische Nachrichten und Berichte (Dresden), Beiheft 21: 1-362.
  • Heinicke, W. (1993): Vorläufige Synopsis der in Deutschland beobachteten Eulenfalter mit Vorschlag für eine aktualisierte Eingruppierung in die Kategorien der "Roten Liste" (Lepidoptera, Noctuidae). - Ent. Nachr. Ber. 37: 73-121.
  • Erstbeschreibung (Abbildung): Hübner, J. [1796-1833]: Sammlung europäischer Schmetterlinge 6: pl. 1-32.
  • Erstbeschreibung (Text): Hübner, J. (1796): Der Sammlung europäischer Schmetterlinge sechste Horde. Die Zünsler; nach der Natur geordnet, beschrieben und vorgestellt: [i-x], 1-30, [31-34]. Augsburg (von dem Verfaßer).
  • Osthelder, L. (1927): Die Schmetterlinge Südbayerns und der angrenzenden nördlichen Kalkalpen. I.Teil. Die Großschmetterlinge. 2.Heft. Schwärmer - Spinner - Eulen. 2.Teil. Eulen. - Beil. 17. Jg. Mitt. Münchn. Ent. Ges. p.225-376. Taf. XIII-XVI.
  • Rennwald, E. (1994): Jahresbericht 1992 der Deutschen Forschungszentrale für Schmetterlingswanderungen. Noctuidae, Geometridae und Microlepidoptera 1992. — Atalanta, 25: 67-146 [PDF auf zobodat.at], 418-419.
  • Sauter, W. & S. Whitebread (2005): Die Schmetterlinge der Schweiz (Lepidoptera). 9. Nachtrag. — Mitteilungen der Schweizerischen Entomologischen Gesellschaft, Bulletin de la Société Entomologique Suisse, 78 (1/2): 59-115. [Digitalisat auf e-periodica.ch]
  • Wachlin, V. & R. Bolz (2012 ["2011"]): Rote Liste und Gesamtartenliste der Eulenfalter, Trägspinner und Graueulchen (Lepidoptera: Noctuoidea) Deutschlands. Stand Dezember 2007 (geringfügig ergänzt Dezember 2010). – In: Binot-Hafke, M., Balzer, S., Becker, N., Gruttke, H., Haupt, H., Hofbauer, N., Ludwig, G., Matzke-Hajek, G. & M. Strauch (Red.): Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands. Band 3: Wirbellose Tiere (Teil 1). – Münster (Landwirtschaftsverlag). — Naturschutz und Biologische Vielfalt 70 (3): 197-239.

4.6. Informationen auf anderen Websites (externe Links)