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Falter
Männchen
Weibchen
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Genitalien

2.3.1. Männchen
2.3.2. Weibchen

2.4. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

Aus dem Freiland noch unbekannt! De Joannis (1909: 803) züchtete die Art erst einmal ex ovo, woraus klar wurde, warum die Art im Freiland kaum als Raupe zu finden ist. Gozmány (1978: 65) übertrug seine Beschreibung ins Deutsche: "Nach unserer Kenntnis ist keine Raupe aus dieser Gattung (Lecithocera) bekanntgegeben worden; zwei Arten wurden in Vannes beobachtet, deren Raupen, aus Eigelegen erhalten, schließlich ihre Vorliebe für abgestorbene Blätter bekundeten. Diese Raupen sind behaart, sehr lichtscheu und recht lebhaft, mit membranösen schlanken und ziemlich langen Füßen und durchscheinend. Sie müßten daher in Gehölzen am Boden unter trockenem Laub leben, das sie mit einigen Fäden zusammenheften. Man begreift daher die Schwierigkeit, die das Auffinden in ihrer natürlichen Umgebung bereitet."

Gozmány (1978: 65) folgert: "Als eine detritophage Art, wie auch Eurodachtha palicornella, muß sie eine wichtige Rolle im Abbau organischer Pflanzensubstanzen der ariden und semiariden Regionen spielen. Nach eigenen Beobachtungen (Ungarn) kommt die Art besonders häufig in Quercus pubescens-Gebüschen an xerothermen und stark isolierten Dolomitabhängen (in ökologischen Verhältnissen ähnlich denjenigen, die in der mediterranen Macchia und angrenzenden Biotopen herrschen) vor, aber auch in warmen Sumpfgebieten."

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Faunistik

Nach Gaedike & Heinicke (1999) in Deutschland nur aus Rheinland-Pfalz bekannt (aktuell, d.h. nach 1980). Quelle der Meldung war zunächst Derra (1981: 152-153) die über einen Fund (Weibchen) von R. Bläsius am 1. August 1979 bei Oberhausen an der Nahe (Pfalz) berichtete. Biesenbaum (1995: 72-73) war dieser Artikel entgangen, denn er berichtete ebenfalls über ein Weibchen, diesmal vom 7. August 1976 im NSG Dortebachtal bei bei Klotten im Moseltal, ebenfalls in Rheinland-Pfalz. Diese beiden Fundorte liegen nur ca. 55 km Luftlinie auseinander.

Nach Gaedike et al. (2017) in Rheinland-Pfalz auch noch nach 2000. Gozmány (1978) bezeichnet sie als "ausgesprochen circummediterrane Art".

(Autor: Erwin Rennwald)

4.3. Literatur

  • Biesenbaum, W. (1995): Homaloxestis briantiella (Turati, 1879) als Neufund für Deutschland (Lep., Lecithoceridae). — Melanargia, 7 (4): 73-74. [PDF auf zobodat.at]
  • Derra, G. (1981): Homaloxestis briantiella Turati (1879) neu für Deutschland (Microlepidoptera). — Atalanta 12 (2): 152-154 [PDF auf zobodat.at].
  • Gaedike, R. & W. Heinicke (1999): Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands (Entomofauna Germanica 3). — Entomologische Nachrichten und Berichte, Beiheft 5: 1-216.
  • Gaedike, R., Nuss, M., Steiner, A. & R. Trusch (2017): Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands (Lepidoptera). 2. überarbeitete Auflage. — Entomologische Nachrichten und Berichte (Dresden), Beiheft 21: 1-362.
  • Gozmány, L. (1978): Lecithoceridae. — Microlepidoptera Palaearctica 5: I-XXVIII, 1-306, Tafelband pl. 1-93. Wien (Verlag Georg Fromme & Co).
  • Joannis, J. de (1909): Contribution a l'étude de lépidoptères du Morbihan. — Annales de la Société entomologique de France 77 (4): 689-838.
  • Erstbeschreibung: Turati, E. (1879): Contribuzione alla fauna lepidotterologica lombarda. — Bullettino della società entomologica italiana 11: 153-208 + pl. 7-8. Firenze - Roma (Tipografia Cenniniana).