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2. Biologie

2.1. Nahrung der Raupe

Die Biologie der Arten der Gattung Heterobathmia war zunächst völlig unbekannt. Kristensen & Nielsen (1983: 101) konnten dann berichten: "In the late winter and earlysummer (September - December) 1981, a renewed search for Heterobathmia by E.S. Nielsen and O. Karsholt in temperate South America (Northern Argentine Patagonia and southern Central Chile) at last led to the elucidation of the life history of this moth genus with most unexpectedly proved to be associated with southern beeches, Nothofagus. Heterobathmia larvae, which are leaf miners, tourn out to be profoundly different from previously known micropterigid larvae. They exhibit such important similarities to other lepidopteran larvae that we believe the assignment of Heterobathmia to the suborder Zeugloptera can no longer be upheld." Insgesamt wurden hunderte Raupen gefunden, wobei die meisten zu H. pseuderiocrania gehörten - H. valvifer könnte bei den damals noch unbeschriebenen Arten dabei gewesen sein. Wenn ich die Daten richtig interpretiere, dürften alle Heterobathmia-Arten an Nothofagus gebunden sein. Die Arbeit von liegt mir noch nicht vor; Ramos & Parra (2013) berichten daraus aber: "En Chile sólo se ha detectado la presencia de H. valvifer sobre Nothofagus pumilio en la Provincia de Osorno (Kristensen & Nielsen 1998)."

Von der Arbeit von Hünefeld & Kristensen (2012) kenne ich bisher nur die erste Seite - dort wird noch nichts zur Raupennahrung von H. nielseniella gesagt - sie scheint noch unbekannt zu sein.

3. Weitere Informationen

3.1. Taxonomie und Faunistik

Kristensen & Nielsen (1979) beschrieben zwei neue Arten, die sie aus San Martín de los Andes in Argentinien erhalten hatten - Heterobathmia pseuderiocrania (8 Exemplare) und Heterobathmia diffusa (1 Exemplar) - für die sie erst einmal eine neue Gattung beschreiben mussten. Sie stellten sie in eine ebenfalls neue Unterfamilie innerhalb der Micropterigidae. Kristensen & Nielsen (1983) gelang dann die Klärung der Biologie der Art, die - in Verbindung mit weiteren morphologischen Studien - sie zum Schluss führte, dass die Tiere in eine eigene Familie, eigene Überfamilie und eigene Unterordnung gehören, die als Schwestergruppe zu den Glossata - also allen "modernen" Schmetterlingen zu gelten hat. Faucheux (2005) beschrieb und diskutierte viele morphologische Details der Mundwerkzeuge der verwandten N. pseuderiocrania und bestätigte dabei die Zuordnung der Gattung Heterobathmia zu einer eigenen Unterordnung zwischen den Aglossata (Überfamilie Agathiphagoidea) und den basalen Glossata (Überfamilie Eriocranoidea). Kristensen & Nielsen (1998) beschrieben mit H. valvifer eine dritte Art der Gattung - die Originalpublikation dazu konnte ich noch nicht studieren. Ramos & Parra (2013) melden, dass die Art aus der Provincia de Osorno in Chile beschrieben wurde.

Nieukerken et al. (2011) führen für die Familie nur 3 Arten aus einer Gattung an, H. megadecella (von 2 Fundorten in Argentinien und Chile) und H. nielsenella (von 2 Fundorten in Argentinien) wurden erst 2012 beschrieben. 4-5 weitere, noch unbeschriebene Arten sind bekannt.

(Autor: Erwin Rennwald)

3.2. Literatur