1. Falter
2. Raupe
3. Diagnose
Die Unterscheidung der beiden ähnlichen Arten Herminia tarsipennalis und Herminia tarsicrinalis ist in der Regel ganz gut möglich über das Merkmal fehlender oder nur ganz schwach erkennbarer Mittelschatten = Herminia tarsipennalis, Mittelschatten vorhanden = Herminia tarsicrinalis. Kommt man damit zu keiner Entscheidung, kann die Betrachtung des Vorderflügel-Apex und der dunklen Außenrandlinie weiterhelfen: Apex vorgezogen und Außenrandlinie mehr oder weniger durchgehend bei Herminia tarsicrinalis, Apex abgerundet und Außenrandlinie zwischen den Flügeladern unterbrochen bei Herminia tarsipennalis.
Bei ♂♂ ist das noch einfacher. Dann muss man sich nämlich nur die Fühler ansehen: Herminia tarsipennalis hat einen Knoten im Fühler, der Herminia tarsicrinalis fehlt. (Stefan Ratering) [Forum]
Einen Knoten im Fühler hat jedoch auch Zanclognatha lunalis.
3.1. Männchen
3.2. Weibchen
3.3. Ähnliche Arten
Gegenüberstellung von weiblichen Zanclognatha lunalis, Herminia tarsipennalis und Herminia tarsicrinalis ([Forum]):
3.4. Genitalien
3.4.1. Männchen
3.4.2. Weibchen
Vergleich der weiblichen Genitalien von Zanclognatha lunalis, Herminia tarsipennalis und Herminia tarsicrinalis:
3.5. Erstbeschreibung
4. Weitere Informationen
4.1. Etymologie (Namenserklärung)
„tarsus Fuß, penna Feder; wegen der langen federartigen Haarschuppen an den Vorderbeinen des ♂.“
4.2. Andere Kombinationen
- Zanclognatha tarsipennalis (Treitschke, 1835)
- Treitschkendia tarsipennalis (Treitschke, 1835) [so als "stat. rev." bei Leraut (2019: 135)]
4.3. Synonyme
- Herminia denticornalis Wocke, 1850
4.4. Taxonomie und Nomenklatur
Fibiger et al. (2010) nennen "Herminia tarsipennalis Treitschke, 1835" als Originalkombination der Erstbeschreibung. Zwei Zeilen darüber - in der Kapitelüberschrift zur Art - heißt es aber "Herminia tarsipennalis (Treitschke, 1835)", d.h., Autor und Jahr wurden hier irrtümlich in Klammern gesetzt. Dieser Fehler findet sich genauso in der Fauna Europaea [Fauna Europaea, last update 23 July 2012, version 2.5]. Treitschke (1835: 3) führt die Art in der Gattung Herminia.
Leraut (2019: 135) ist der Meinung, dass Unterschiede im siebten Sternit des männlichen Genitals ausreichen, die Arten Herminia tarsipennalis und Pechipogo flavicrinalis in einer von Herminia bzw. Pechipogo getrennten Gattung Treitschkendia zu führen.
(Autor: Erwin Rennwald)
4.5. Literatur
- Leraut, P. (2019): Moths of Europe. Volume V. Noctuids 1. — 621 S.; Verrières-le-Buisson (N.A.P Editions).
- Schanowski et al. (1997) (= Ebert 5), 387-389.
- Erstbeschreibung: Treitschke, F. (1835): Die Schmetterlinge von Europa 10 (3): 1-303. Leipzig (Ernst Fleischer).