Version 7 / 8 vom 24. September 2024 um 0:04:22 von Erwin Rennwald
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Falter
Raupe
Erstbeschreibung
Raupennahrungspflanzen
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

2. Diagnose

2.1. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Raupennahrungspflanzen

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Asteraceae:] Jacobaea maritima [= Senecio bicolor, Senecio maritima] (Weißfilziges Greiskraut, Silber-Greiskraut, Zweifarbiges Greiskraut)

Millière (1874: 419) kam in seiner Erstbeschreibung zum Schluss: "La chenille que je n'ai pu encore me procurer doit vivre sur la Cinéraire maritime (Senecio maritima), car c'est sur cette plante très-abondamment répandue sur les terrains rocheux de l'île Sainte-Marguerite que vole cette espèce à la fin de mai et pendant le mois de juin." Dies wurde später bestätigt.

Unklar ist im Moment, ob Raupen an dieser Pflanze immer zu H. cinerariae gehören, oder ob die Pflanze auch von "echten" H. osteodactylus genutzt wird.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Taxonomie und Faunistik

H. cinerariae wurde von der kleinen Mittelmeerinsel Sainte-Marguerite vor Cannes in Süd-Frankreich beschrieben und später auch auf dem französischen Festland und auf Korsika gefunden. Literaturangaben aus anderen Ländern scheint es nicht zu geben. Millière (1874: 418) sah bei den Faltern selbst eine große Nähe zu H. osteodactylus, so dass er zunächst selbst nur an eine geographische Varietät dachte. Die sehr geringe Variabilität der Tiere und deren sehr einheitliche Färbung ganz ohne bräunliche Flecken oder Streifen und ohne jeglichen dunklen Punkte veranlasste ihn dann aber doch, eine neue Art zu beschreiben. Später sah man in der eigenen Raupennahrungsapflanze ein zusätzliches Indiz dafür. Gielis (1996: 90-91) stellte H. cinerariae ohne jeglichen Kommentar als Synonym zu H. osteodactylus. Und da Arenberger (1995: 9) ihm in diesem Punkt folgte, als er seine Italien-Checkliste zusammenstellte, gibt es in Italien, auf Sizilien und auch auf Sardinien bis heute nur "H. osteodactylus".

Cama (2013) widerspricht der von Gielis vorgenommenen Synonymisierung und führt H. cinerariae wieder als eigenständige Art. Akzeptiert man das, muss man auch feststellen, dass der oben gezeigte Zuchtfalter von Ruben Meert aus Sardinien ganz der Erstbeschreibung der H. cinerariae entspricht. Und da er auch noch als Raupe an Jacobaea maritima gefunden wurde, spricht fast alles dafür, dass es auf Sardinien H. cinerariae gibt. Über sichere Genitalunterschiede der beiden Arten ist mir nichts bekannt. Und leider ist hier auch kein Barcoding mehr möglich, da der Zuchtfalter von Sardinien nicht gesammelt wurde.

Hinsichtlich der räumlichen wie inhaltlichen Abgrenzung der beiden Taxa im südwestlichen Mittelmeerraum sind noch viele Fragen offen.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.3. Literatur