1. Lebendfotos
1.1. Falter
1.2. Ausgewachsene Raupe
1.3. Jüngere Raupenstadien
1.4. Puppe
1.5. Ei
2. Diagnose
2.1. Männchen
2.2. Weibchen
2.3. Australian specimens
2.3.1. Male
2.3.2. Female
2.4. Genitalien
2.4.1. Männchen
2.4.2. Weibchen
2.5. Erstbeschreibung
3. Biologie
3.1. Habitat
3.2. Raupennahrungspflanzen
3.3. Parasitoide
Anmerkung: die am 3. Oktober 2020 geschlüpfte Wespe stammt nicht aus den an diesem Tag fotografierten Kokons.
4. Weitere Informationen
4.1. Etymologie (Namenserklärung)
„arma Waffen, Wehr, gero trage; wegen der mit Krallen und Dornen bewaffneten Schienen.“
4.2. Andere Kombinationen
- Noctua armigera Hübner, [1808] [Originalkombination]
4.3. Synonyme
- Noctua barbara Fabricius, 1794
- Heliothis conferta Walker, 1857
- Heliothis pulverosa Walker, 1857
- Heliothis uniformis Wallengren, 1860
- Heliothis fusca Cockerell, 1889
- Helicoverpa commoni Hardwick, 1965
- Heliothis rama Bhattacherjee & Gupta, 1972
4.4. Nomenklatur
Opinion 1120 der ICZN [= Melville (1979)] konserviert den Namen armigera Hübner, [1808] und stellt ihn unter der Nummer 2654 in die "Official List of Specific Names in Zoology". Der Name barbara Fabricius, 1794 wird unterdrückt und unter der Nummer 1045 in den "Official Index of Rejected and Invalid Specific Names in Zoology" gestellt.
4.5. Faunistik
Die Art gilt weltweit in wärmeren Regionen als gefürchteter Schädling an einer sehr großen Anzahl an Kulturpflanzen. In Deutschland wurde sie vor 2000 nur selten als Einzelfalter oder - häufiger - als Raupe bei Warenimporten festgestellt. 2003 erfolgte erstmals eine Vermehrung in größerer Anzahl in Süddeutschland, was aber nicht zu einem vermehrten Auftreten in 2004 führte. Die Art scheint sich mittlerweile in Südeuropa fest etabliert zu haben und wird von dort aus häufig nach Mitteleuropa eingeschleppt.
Emmerson & Hoare (2019: 167) melden zu Albany (Auckland, Neuseeland): "Helicoverpa armigera conferta (Walker, 1857) A. Only recorded once; 13 March 2008." Das "A" steht dabei für "adventive".
Kriticos et al. (2015) diskutieren die rasche Ausbreitung der Art in Südamerika nach ihrer dortigen Einschleppung. Nach ihren Modellen dürfte sich die Art auch in den USA festsetzen, wo sie bisher nur des öfteren als Raupe, Puppe oder Falter in Importhäfen festgestellt wurde. Sie gehen davon aus, dass die Etablierung der Art in Nordamerika - wo sie auf Helicoverpa zeae trifft - nur eine Frage der Zeit ist.
(Autor: Erwin Rennwald)
4.6. Literatur
- Billen, W. (1984): Tropische Insekten in Basel. — Mitteilungen der Entomologischen Gesellschaft Basel, 34 (4): 141-144.
- Emmerson, A. & R. Hoare (2019): Lepidoptera from Redvale, Albany, north of Auckland, New Zealand, 2004-2016: an annotated list. — The Weta, 53: 43-70. [/weta.ento.org.nz]
- Erstbeschreibung: Hübner, J. [1800-1838]: Sammlung europäischer Schmetterlinge 4: pl. 1-185.
- Kriticos, D.J., Ota, N., Hutchison, W.D., Beddow, J., Walsh, T., Tay, W.T., Borchert, D.M., Paula-Moreas, S.-V., Czepak, C. & M.P. Zalucki (2015): The Potential Distribution of Invading Helicoverpa armigera in North America: Is It Just a Matter of Time?. — PLoS ONE, 10 (3): e0119618. doi:10.1371/journal.pone.0119618. [zur Arbeit auf ncbi.nlm.nih.gov]
- Melville, R. V. [ed.] (1979): Opinion 1120. — Bulletin of Zoological Nomenclature 35 (4): 221-222.