2. Diagnose
2.1. Männchen
2.2. Erstbeschreibung
3. Weitere Informationen
3.1. Andere Kombinationen
- Dianthoecia pumila Staudinger, 1878 [Originalkombination]
3.2. Unterarten
- Hadena pumila phoenica Hacker, 1996
3.3. Faunistik
Locus typicus ist Kerasdere in Amasia [Türkei]. Hacker (1996: 529) schreibt zur Verbreitung der ssp. pumila: "Syrisches Faunenelement. Im vorderasiatischen Raum relativ weit verbreitet und in mittleren, steppenartigen Habitaten oft häufig. In Europa nur eine einzige sichere Meldung für Griechenland." Diese Meldung aus Griechenland wird nicht mit in die Verbreitungskarte aufgenommen, deren Westrand rund 700 km weiter östlich des griechischen Fundorts in der Türkei westlich Ankara liegt. Bei der Auflistung untersuchter Tiere ist zu erfahren: "Griechenland 1 M, Disrongebirge, 30 m, Pontokerassea (leg. Flunger) (Gen. Präp. Hacker N 5799 M) (coll. Behounek)". Die Zuverlässigkeit des Etiketts (es gibt z.B. kein Datum!) wird hier nicht diskutiert, und auch nicht, ob der Autor das Tier für verschleppt oder verflogen hält - die Nichtaufnahme in die Verbreitungskarte sagt aber, dass hier nicht von einer lokalen Population oder gar einem zusammenhängenden Verbreitungsgebiet ausgegangen wird. Und genau hier ist dann noch Fußnote 4 angebracht, die besagt: "In der Sammlung Behounek findet sich auch ein Weibchen der Art aus Spanien mit den Daten "Albarracin, Bronchales, 1100 m, 10.VI. 1985 (leg. Westphal)" (Gen. Präp. Hacker N 7383 W). Die erste Angabe für den westlichen Mittelmeerraum sollte jedoch durch einen zweiten Nachweis abgesichert werden."
Weder Hacker et al. (2002) noch Vives Moreno (2014) erwähnen dieses angebliche Belegtier aus Spanien noch einmal - man kann diese Angabe also sicher streichen. Hacker et al. (2002: 144) wiederholen aber die Meldung zu Griechenland, ohne dazu etwas Substanzielles beitragen zu können: "Hadena pumila is widespread in Asia Minor and the western parts of the Middle East (Hacker, 1996). In Europe it was found only once in Greece (Dis[o]ron Oros). Outside Europe it is rather frequent in most of Turkey, occours also in Transcaucasia, NW. Iran and in the Levant (Hacker, 1996)." Und - da hier nur Europa dargestellt wird - gibt es diesmal in der Karte auch einen Klecks im Nordosten Griechenlands. Da Hacker offensichtlich keine Zweifel am Fundort hatte, wird die Meldung auch im Lepiforum für Griechenland akzeptiert - aber als das, was sie ist: Ein isolierter Einzelfund.
(Autor: Erwin Rennwald)
3.4. Literatur
- Hacker, H. H. (1996): Revision der Gattung Hadena Schrank, 1802 (Lepidoptera: Noctuidae). — Esperiana 5: 1-724, pl. A-Y.
- Anikin, V.V., Sachkov, S.A. & V.V. Zolotuhin (2017): "Fauna lepidopterologica Volgo-Uralensis": from P. Pallas to present days. — Proceedings of the Museum Witt Munich, Volume 7: 1-696; Munich and Vilnius.
- Hacker, H., Ronkay, L. & M. Hreblay (2002): Noctuidae Europaeae, Volume 4. Hadeninae I. 1-419. Sorø (Entomological Press).
- Erstbeschreibung: Staudinger, O. (1879): Lepidopteren-Fauna Kleinasien's. — Horae Societatis entomologicae Rossicae 14: 176-482. St. Pétersbourg (V. Besobrasoff & Comp.).
- Vives-Moreno, A. (2014): Catálogo sistemático y sinonímico de los Lepidoptera de la Península Ibérica, de Ceuta, de Melilla y de las Islas Azores, Baleares, Canarias, Madeira y Salvajes (Insecta: Lepidoptera). — Suplemento de SHILAP Revista de Lepidopterología: 1-1184. Madrid.