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Falter
Kopula
Raupe
Jüngere Raupenstadien
Puppe
Ei
Männchen
Weibchen
Geschlecht nicht bestimmt
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Kopula

1.3. Raupe

Hinweis: ein bis zum 30. Mai 2019 hier gezeigtes [Foto] wurde aufgrund von [Bestimmungszweifeln] entfernt.

1.4. Jüngere Raupenstadien

1.5. Puppe

1.6. Ei

2. Diagnose

2.1. Männchen

Anmerkung: Am 8. Dezember 2022 wurde ein Falter aus Griechenland, Thrakien nach Griposia bouveti verschoben [Begründung].

2.2. Weibchen

2.3. Geschlecht nicht bestimmt

2.4. Genitalien

2.4.1. Männchen
2.4.2. Weibchen

2.5. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Fagaceae:] Quercus robur (Stiel-Eiche)
  • [Fagaceae:] Quercus petraea (Trauben-Eiche)
  • [Fagaceae:] Quercus rubra (Rot-Eiche)
  • [Fagaceae:] Fagus sylvatica ? (Rot-Buche ?)
  • [Malvaceae:] Tilia sp. ? (Linde ?)
  • [Ulmaceae:] Ulmus sp. ? (Ulme ?)
  • [Oleaaceae:] Fraxinus sp. ? (Esche ?)
  • [Salicaceae:] Populus sp. ? (Pappel ?)
  • [Rosaceae:] Malus sp. ? (Apfelbaum ?)
  • [Rosaceae:] Prunus sp. ? (Kirsche ?)

Die mit ganz großem Abstand wichtigsten Eiablagepflanzen sind Eichen - sicher noch weit mehr Arten als die für Baden-Württemberg belegten Stiel-, Trauben- und Rot-Eichen. Die jungen Raupen bohren sich nach der Überwinterung der Eier noch vor dem Blattaustrieb in Knospen der Eichen hinein und ernähren sich auch in den folgenden Larvalstadien noch hauptsächlich von Knospen, in die sie große Löcher hineinbohren und sie dabei fast aushöhlen. In den späteren Larvenstadien fressen die Raupen auch junge Blätter - tagsüber verbergen sie sich - bis zum Boden hinab - in Stammritzen der Bäume.

An den doch recht vielen Meldungen zu anderen Bäumen (Linden, Ulmen, Buchen, Eschen, aber auch Apfelbaum, Kirsche und Pappel) dürfte in den meisten Fällen tatsächlich etwas dran sein. Bezüglich der tatsächlichen Bedeutung jener Bäume für die Art besteht aber noch erheblicher Klärungsbedarf.

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

(aprilis April, weil der Falter so frisch grün ist, wie das junge Grün im April).

Spuler 1 (1908: 205L)

Speidel et al. (2016) vermerken dazu: "Der Artname ist wahrscheinlich abgeleitet von aprilis = April, weil der Falter so frisch grün ist, wie das junge Grün im April (nach Spuler, 1908). Der Name hat also mit der Flugzeit, die im Herbst liegt, nichts zu tun."

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Synonyme

4.4. Taxonomie und Faunistik

Griposia aprilina ist aus nahezu allen Ländern Europas gemeldet worden. Nach der Abtrennung der Griposia pinkeri Kobes, 1973 aus der Ost-Türkei (Anatolien) [jetzt Griposia bouveti pinkeri] gerieten insbesondere stark verdunkelte, aber auch hellere, kontrastarme Tiere aus Griechenland in den Fokus der Untersuchungen, die schließlich zur Beschreibung der Griposia wegneri Kobes & Fibiger, 2003, führten. Außer mit den kaum greifbaren äußeren Unterschieden wurde die Abtrennung auch mit Unterschieden in den Genitalien beider Geschlechter begründet. Nach Fibiger et al. (2010) war das Verbreitungsbild von "G. wegneri" auch Jahre nach der Erstbeschreibung noch nicht klar abgrenzbar. Der locus typicus liegt in Griechenland (Kyrki in Thrakien), als abgesichert geltende Angaben gab es ansonsten auch aus der Türkei. Nach jenen Autoren war das Vorkommen auf dem Balkan und im Karpatenbecken aber noch zu belegen - nach Beshkov sollen alle aprilina-artigen Tiere aus Südbulgarien zu dieser Art gehören.

Speidel et al. (2016) kamen bei ihrer Revision der Gattung zu einem ganz anderen Schluss. Nach Untersuchung der Typenserie der "G. wegneri" und vieler weiterer Exemplare aus dem gesamten Verbreitungsgebiet der Gattung, mussten sie feststellen, dass die genannten äußeren Unterschiede nicht durchgehend greifbar sind und dass auch die genannten Genitalunterschiede in die Variationsbreite der G. aprilina fallen - oder teilweise auch nur auf Feinheiten bei der Präparation zurückgeführt werden müssen. Da sich auch beim Barcoding keinerlei Unterschiede ergaben, zogen sie "Griposia wegneri" als Synonym ein.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.5. Literatur