Version 34 / 36 vom 18. Mai 2023 um 22:23:41 von Erwin Rennwald
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Falter
Raupe
Puppe
Männchen
Weibchen
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

1.3. Puppe

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Genitalien

2.3.1. Männchen
2.3.2. Weibchen

2.4. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Syntop lebende Samenwespe

cf. Megastigmus aculeatus: Siehe [Forumsbeitrag] von Friedmar Graf.

3.3. Nahrung der Raupe

  • [Rosaceae:] Rosa canina (Hecken-Rose, Hunds-Rose)
  • [Rosaceae:] Rosa sp. (Rose)
  • [Rosaceae:] Sorbus aucuparia (Eberesche)

Gartner (1865: 150) hatte eine völlig falsche Spur gelegt, der dann aber niemand folgte: "Die Raupe lebt in dem grünen Erbsensamen, die man sehr häufig mit diesem Marktartikel mit in den Kauf bekommt, mir ist es jedoch nicht gelungen, durch die Erziehung der Raupen einen Falter zu erhalten, dagegen hat Wildt, durch meine Zucht aufmerksam gemacht, diese in Mehrzahl zur Verpuppung gebracht, woraus sich ein Theil noch in demselben Sommer zum Falter entwickelte, der andere Theil aber in der Puppenform überwinterte."

Die Raupen leben in Beeren der beiden genannten Pflanzen, ältere Raupen zur Überwinterung und Verpuppung in dürrem Holz. Schon Reutti (1853: 166) meldete zu "Grapholitha roseticolana": "Die Raupen in Hagebutten nicht selten; Schlossberg bei Freiburg." Zeller (1871: 57-59) berichtete über diverse Raupenfunde von "Grapholitha roseticolana Z." bei Glogau, bei Meseritz und bei Stettin im September in Hagebutten von Rosa canina. Und Eppelsheim (1871: 315) ergänzt zu dieser "Grapholitha roseticolana Z." Die Raupe findet sich bei Grünstadt schon von Mitte August an in den Früchten der hier überall, aber doch nur zerstreut wachsenden Rosa canina, und zwar frisst sie sich dicht unter der Krone in die Frucht ein, welche Stelle sich als ein kleiner schwarzer Punkt leicht bemerkbar macht. Solange die raupe noch klein ist, erhalten die von ihr ausgeweideten Theile der Frucht eine schmutzig blassbraune Farbe, wogegen der übrige Theil seine ursprüngliche Färbung behält; auch zeigen sich hier noch keine Unebenheiten auf der Aussenfläche der Frucht; wird aber die Raupe grösser und das Fleisch nach und nach von ihr verzehrt, so bilden sich Runzeln und Vertiefungen auf der äussern Haut, die jetzt etwas faltig und schwarzfleckig wird, oft auch mit ins Schmutziggelbe gehenden Verfärbungen. Als ein fast untrügliches Kennzeichen, dass eine Frucht von einer Raupe besetzt war, ergab sich der Umstand, dass in diesem Falle die Blätter der Krone die bei gesunden Früchten theils abgefallen waren, theils wagerecht standen, sich herabgebogen hatten und dicht an die Frucht anschmiegten; man brauchte dann nur das eine oder andere Kronenblatt hinaufzubiegen, um sofort die Anwesenheit der Raupe wahrzunehmen."

Schütze (1931) fasste zusammen: "Raupe August bis September [...] Die rote Raupe in den Hagebutten, welche durch Kotauswurf in der Krone und an den Raupengängen kenntlich sind, da die Raupe das Fleisch bis auf die Oberhaut verzehrt. Geht zur Verwandlung in dürres Holz, nicht in die Erde (Sorhagen). Zu gleicher Zeit und in ähnlicher Weise lebt in den Rosenfrüchten eine gelbliche fußlose Fliegenlarve; Spilographa alternata Fallén (Schütze)."

Nach wie vor unklar ist, ob die Raupen in Früchten von Rosen und in Früchten von Eberesche nicht doch zu zwei verschiedenen Arten gehören, die sich morphologisch nicht trennen lassen (siehe Taxonomie).

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Taxonomie

Aarvik et al. (2017) stellen fest: "Grapholita tenebrosana Duponchel, 1843 has been suspected of being a complex of two species (Kullberg et al. 2009), one living on berries of Rosa, another on berries of Sorbus aucuparia (Buhl et al. 1993). DNA-barcoded material fall into two clearly separate groups, but so far no morphological evidence supporting the presence of a cryptic species has been found."

4.4. Publikationsjahr der Erstbeschreibung

Woodward (1922: 380) [Digitalisat auf biodiversitylibrary.org] teilt die Publikationsjahre des Bandes mit: 1-112 (mit ?) und pl. 51-56 1842, 113-480 (mit ?) und pl. 57-72 1843, 481-[555] (mit ?) und pl. 73-80 1844, pl. 81-90 1845.

(Autor: Jürgen Rodeland)

4.5. Literatur