Version 35 / 36 vom 31. Januar 2024 um 13:05:07 von Annette von Scholley-Pfab
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Falter
Raupe
Fraßspuren und Befallsbild
Puppe
Männchen
Geschlecht nicht bestimmt
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Parasitoide
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

1.3. Fraßspuren und Befallsbild

1.4. Puppe

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Geschlecht nicht bestimmt

2.3. Genitalien

2.3.1. Männchen
2.3.2. Weibchen

2.4. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Oleaceae:] Fraxinus excelsior (Gewöhnliche Esche)
  • [Oleaceae:] Fraxinus angustifolia (Schmalblättrige Esche)
  • [Oleaceae:] Fraxinus sogdiana [= Fraxinus potamophila] (Fluss-Esche)

Die Raupe lebt in Blattminen an Eschen.

3.2. Parasitoide

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

Mit "Herr de Loriol" dürfte hier der Paläontologe Perceval de Loriol (1828-1908) aus Crassier gemeint sein, auf den in der schweizerischen Literatur viele Angaben zu Lepidoptera bei Crassier zurückgehen.

4.2. Andere Schreibweisen

  • Gracilaria loriolella Frey, 1881 [incorrect subsequent spelling of genus]

4.3. Synonyme

4.4. Faunistik

In der Erstbeschreibung von ist zu lesen: "Ein ziemlich gut erhaltenes Exemplar ... traf Herr de Loriol im Juli bei Cressier Cant. de Vaud." Da Cressier weit weg vom Kanton Vaud liegt, ist hier sicher Crassier im Kanton Vaud gemeint, Wohnort von Perceval de Loriol (1828-1908).

Die Arbeitsgemeinschaft Microlepidoptera in Bayern (2011) liefert in ihrem 2. Beitrag zum Thema "Neue Ergebnisse in der bayerischen Kleinschmetterlingsfaunistik" u.a. auch den Erstnachweis dieser Art für Deutschland. W. Wolf kommentiert dort: "Neu für Deutschland! Im Rahmen einer Untersuchung verschiedener Biotope im Erdinger Moos wurde auch ein Exemplar dieser bisher aus Deutschland nicht gemeldeten Art gefunden. Aus den an Bayern östlich bzw. südlich angrenzenden Ländern ist sie hingegen schon bekannt gewesen ... Mit ihrem Vorkommen im Südosten der Bundesrepublik war daher durchaus zu rechnen." Als Funddaten werden genannt: "Grünschwaige/ Flutdamm, Lkr. Erding, 16.viii.2006, LF, 1, leg. W. Wolf, det H. Kolbeck." Wolf (2015) kann ergänzen: "Im Jahr 2013 konnte A. Segerer ein weiteres Tier im Regensburger Stadtteil Kumpfmühl fangen (Haslberger et al., 2014). Nun kann der dritte Nachweis für Deutschland, wiederum aus Bayern, gemeldet werden: Fölschnitztal zw. Fölschnitz u. See, Lkr. Kulmbach, LF, 13.viii. 2015, 1 ♂, leg. et det. W. Wolf."

Und es geht weiter: Der oben gezeigte Fund von Friedmar Graf vom 6. Mai 2020 (Tagfang) aus Strohmberg bei Weißenberg markiert den Erstnachweis für Sachsen. Und Haslberger et al. (2021: 24) melden zwei weitere Funde aus Bayern, den oben gezeigten Raupenfund von Jürgen Quack aus Leipheim, Bibertal und einen Falterfund am 31. Juli 2020 von T. Guggemoos bei Waltersherg bei Spatzenhausen, 694 m (neu für das Alpenvorland). Ich stimme diesen Autoren zu, wenn sie formulieren: "Da alle diese Funde aus der Neuzeit stammen, muss vorläufig offenbleiben, ob sie auf gestiegene Kartierungsdichte und gezielte Aufmerksamkeit der Faunisten, oder aber eine allmähliche Ausbreitung der Art zurückzuführen sind."

(Autor: Erwin Rennwald)

4.5. Literatur