VorkommenLinks (0)Fundmeldungen
Länder:+10Kontinente:EU
Männchen
Männchen
Erstbeschreibung
Inhalt

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Genitalien

2.2.1. Männchen

2.3. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Asteraceae:] Solidago virgaurea (Echte Goldrute)
  • [Asteraceae:] Aster alpinus (Alpen-Aster)

Buhr (1941: 117) beschrieb die Lebensweise recht detailliert - nur betreffen seine Angaben eben nicht, wie behauptet, G. epithymella: "Die Raupe lebt zunächst in anfänglich zuweilen nur ober-, dann beiderseitigen keulenförmigen Gangminen, die an Solanum-Arten in der Regel zahlreiche Kotkörnchen aufweisen [...]. Die Sekundärminen der Raupe sind zunächst ebenfalls gang-, später mehr platzartig und enthalten höchstens einzelne Kotkörnchen [...]. Dann legt die Raupe oberseits an oder auf einem stärkeren Nerven ein Gespinst an, von dem aus sie beiderseitige Flecke verschiedener Größe miniert. Der Kot wird aus der Mine größtenteils entfernt und, falls es der Raupe nicht gelingt, die Gespinströhre durch Zusammenspinnen von Blattmaterial zu schützen, zur Bekleidung der Röhre benutzt. Die stärkere Raupe faltet, rollt oder holt auf andere Weise die befallenen Blätter oder -Triebspitzen so zusammen, daß das während der Fraßpausen von ihr bewohnte Gespinst dem direkten Blick entzogen ist [...]. An Κartοffeln drang die Raupe gelegentlich auch in die Achse der Fiederblätter und selbst in die jungen Triebspitzen ein. Auf Korsika in der Umgebung von Ajaccio an S. nigrum L. sehr häufig; auf den Terrassen der Barbicaja waren die noch vorhandenen Kartoffelpflanzen zahlreich, die Tomaten und Auberginen hingegen nur vereinzelt befallen; bei Corte an S. melongena L. mehrfach. Die Zucht der im 8./9. von S. nigrum und tuberosum eingetragenen Raupen und Puppen ergab vom 30. 8. bis zum 22. 9. 33 die Falter."

Kaitila (1996: 102) stellt dem entgegen: "The hostplant of Gnorimoschema epithymellum ssp. brunneomaculellum Hackman, 1946 is Solidago virgaurea. The larva feeds in spring (May-June) inside the lower stem and leaf stalks of lower leaves. Underground there is a spun gallery beside the root. Huemer (pers. comm.) has reared one specimen from Austrian Alps (considered to be ssp. epithymellum) from Aster amellys [sic!].” Und er kommentiert: “All records of many Solanaceae as hostplants of G. epithymellum (e.g. Piskunov 1981) concerns Ergasiola ergasima [jetzt Scrobipalpa ergasima] (Meyrick, 1916) (Povolny 1992). According to Finnish observations Thymus sp. Is unlikely the hostplant as supposed (see Povolny 1992).”

Huemer & Karsholt (2010: 47-48) gehen überhaupt nicht auf die Arbeit von Buhr (1941) oder andere Quellen mit Solanaceae-Nennungen ein und schreiben stattdessen: "The larva has been recorded from Solidago virgaurea L. in Finland (Kaitila, 1996: 102) and from Aster alpinus L. (Asteraceae) in Austria (Huemer, pers. obs.), the latter erroneously published as Aster amellus L. (Kaitila, op. cit.. Povolný, 2002a: 23). On S. virgaurea the larva feeds from May to June inside the lower stem, leaf stalks or lowe leaves, spinning a silken gallery beside the root. On A. alpinus it has been observed mining leaves."

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Unterarten

4.3. Faunistik

Nach SwissLepTeam (2010) ist die Art auch Faunenbestandteil der Schweiz (Jura, Wallis (ohne Simplon-Südseite), Graubünden (ohne Südtäler), Südschweiz (Tessin, Puschlav, Bergell, Misox, Simplon-Südseite)). Huemer (2013) führt die Art für Österreich aus den Bundesländern Vorarlberg, Nordtirol, Osttirol und Salzburg an. Gesicherte Angaben aus Deutschland fehlen hingegen.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.4. Literatur

  • Buhr, H. (1941): Einiges über bekannte und unbekannte europäische Schmetterlings-Minen. (Fortsetzung.) — Zeitschrift des Wiener Entomologen-Vereines, 27: 110-120, pl. XXIII-XXVI. [PDF auf zobodat.at].
  • Huemer, P. (2013): Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. – 304 S. (Studiohefte 12); Innsbruck (Tiroler Landesmuseen-Betriebsgesellschaft m.b.H.).
  • Huemer, P. & O. Karsholt (2010): Gelechiidae II (Gelechiinae: Gnorimoschemini). — In: Huemer, P., Karsholt, O. & M. Nuss (Hrsg.): Microlepidoptera of Europe 6. 1-586. Stenstrup (Apollo Books).
  • Kaitila, J.-P. (1996): Suomen jäytäjäkoiden (Gelechiidae) elintavat. The biology of the species of Gelechiidae occuring in Finland (Lepidoptera: Gelechiidae). — Baptria, 21 (2): 81-105. [PDF (ganzes Heft)]
  • Erstbeschreibung: Staudinger, O. (1859): Diagnose nebst kurzen Beschreibungen neuer andalusischer Lepidopteren. — Entomologische Zeitung 20 (7-9): 211-259. Stettin.
  • SwissLepTeam (2010). Die Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz: Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste. — Fauna Helvetica 25. Neuchâtel (CSCF & SEG).