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3. Weitere Informationen

3.1. Faunistik

Diakonoff (1978: 55) beschrieb die Art nach einem einzelnen Männchen aus Schanghai in China.

Grange et al. (2023: 185) berichten über den Fund eines Weibchens einer Glyphipterix, die sie lange nicht zuordnen konnten. Thierry Varenne kam schließlich zu dem Schluss, dass es sich bei dem von Lionel Taurand am 22. Mai 2022 gesammelten - angesichts der auffälligen äußeren Merkmale - um das noch unbekannte Weibchen von Glyphipterix chionosoma handeln müsse, das bisher nur durch den männlichen Holotypus aus Schanghai bekannt war. Doch der neue Fund erfolgte nicht in China, sondern in Frankreich, konkret am Licht in Mondonville (Haut-Garonne). Die Autoren vermuten, dass die für Europa neue Art aus China eingeschleppt wurde: "le lieu de capture - un quartiere résidentiel avec jardins - suggère qu'elle a été importée de Chine avec des plantes ornamentales." Das ist gut möglich, aber keineswegs sicher - schließlich ist aus China auch nur ein Exemplar bekannt und es gibt keinerlei Hinweis zur Raupennahrung.

[Immerhin: In der Arbeit zeigen Diakonoff (1978: 55) sowohl den Lebendfalter, das spätere Präparat und schließlich den weiblichen Genitalapparat. Fehlt nur noch ein Barcode, der helfen könnte zu entscheiden, ob das Tier tatsächlich in die Gattung Glyphipterix gehört.]

3.2. Typenmaterial

Diakonoff (1978: 55) beschrieb die Art nach einem einzelnen Männchen, das zudem alles andere als frisch war: "China, Province Kiangsu, Shanghai, n.v.1933 (H . Höne), 1 ♂, holotype, genit. slide 9945. In Caradja Collection, "Grigore Antipa" Museum in Bucarest." Er erläutert: "Unfortunately a single, badly spread specimen. The species is very characteristic by the silvery-white head and body, very unusual in the genus, while the genitalia are noteworthy for the slender narrow valva, truncate and short vinculum and an almost absent saccus. The affinity is obscure."

(Autor: Erwin Rennwald)

3.3. Literatur

  • Erstbeschreibung: Diakonoff A. (1978): Descriptions of new genera and species of the so-called Glyphipterigidae sensu Meyrick, 1913 (Lepidoptera). — Zoologische Verhandelingen, 160: 3-63.
  • Grange, E., Grange, J.-C., Labonne, G., Nel, J., Taurand, L. & T. Varenne (2023): Quelques espèces nouvelles, introduites ou confirmées, pour la faune de France (Lepidoptera, Psychidae, Tineidae, Plutellidae, Glyphipterigidae, Depressariidae, Elachistidae, Coleophoridae et Tortricidae). — Revue de l'Association Roussillonnaise d'Entomologie, 32 (3): 183-191.