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Falter
Raupe
Puppenkokon
Eier
Männchen
Weibchen
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

1.3. Puppenkokon

1.4. Eier

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Salicaceae:] Salix purpurea (Purpur-Weide)
  • [Salicaceae:] Salix triandra (Mandel-Weide)

Als Nahrungspflanzen im Freiland werden von den Autoren der Erstbeschreibung (Schintlmeister & Leipnitz 2014) auf der Basis zahlreicher Raupenfunde an diversen Stellen von Sardinien Purpur-Weide und Mandel-Weide an kleineren fließenden oder stehenden Gewässern, etc. genannt, also an Stellen, wie man sie auch von anderen Furcula-Arten kennt. Bemerkenswert: "An Schwarzpappel (Populus nigra und Pupulus [sic!] nigra italica konnten trotz intensiver Nachsuche keine Raupen gefunden werden."

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

Schintlmeister & Leipnitz (2014) erläutern in ihrer Erstbeschreibung: "Diese Art wird nach dem deutschen Sammler und Züchter Erich Loser, Wendlingen bei Stuttgart, benannt, dem der Zweitautor hiermit seinen Dank für die Förderung seiner frühen entomologischen Aktivitäten ausdrücken möchte."

4.2. Taxonomie und Faunistik

Sardinien ist immer wieder für die Entdeckung von Endemiten gut. Die neue Art ist auf der Insel weit verbreitet und offensichtlich alles andere als selten. Die Falter der neuen Art ähneln stark Furcula bifida, sind im Schnitt auffallend deutlich kleiner und insgesamt eher schwächer gezeichnet. Die männlichen Genitalien lassen keine sichere Unterscheidung zu, wohl aber die weiblichen. Der auffälligste Unterschied findet sich bei den Raupen, die so gar nicht wie die der anderen Arten der Gattung aussehen. In der Summe kamen die Autoren zum Schluss, dass sie es hier nicht mit einer Unterart, sondern mit einer eigenständigen, auf Sardinien beschränkten Art zu tun haben. Beim Barcoding eines Exemplars wurde ein genetischer Abstand von lediglich 0,3 % zu F. bifida gemessen – in den meisten Artengruppen zu wenig um auf getrennte Arten schließen zu wollen. Da die beim Barcoding ermittelten genetischen Abstände zwischen den anerkannten Arten der Gruppe – also F. bifida, F. aeruginosa und F. furcula – durchweg noch geringer sind (meist um 0,1 %), sprechen hier 0,3 % tatsächlich für die Wertung als eigene Art. Schon auf der Nachbarinsel Korsika treten „echte“ F. bifida auf.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.3. Literatur