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2. Biologie

2.1. Nahrung der Raupe

  • [Hypericaceae:] Hypericum calycinum (Großkelchiges Johanniskraut, Teppich-Johanniskraut)

Klimesch (1978) erläutert: "Die Raupe — über ihre Färbung liegen keine Aufzeichnungen vor — miniert in den Blättern von Hypericum calycinum L. Sie erzeugt zuerst aus oberseitiger Eiablage oberseitige Gangminen (Abb. 5), die sehr zart und stark gewunden sind, später beiderseitige runde bis ovale Platzminen, ganz ähnlich wie bei F. septembrella (Stt.). Die Verpuppung findet in der Mine in einem mit weißlichen Gespinstfäden ausgekleideten ovalen Raum statt, durch den das Blatt an den befallenen Stellen blasig aufgetrieben erscheint. Auch dieses Merkmal erinnert an F. septembrella."

3. Weitere Informationen

3.1. Etymologie (Namenserklärung)

Klimesch (1978) begründet: "Die interessante Art wird der Entdeckerin, Frau Luise Deschka, der Gattin und erfolgreichen Mitarbeiterin meines Freundes, zugeeignet."

3.2. Andere Kombinationen

3.3. Taxonomie

Klimesch (1978) stellt fest, dass die Art - trotz der deutlichen Abweichung in der Flügelzeichnung - genitaliter nur schwer von Fomoria septembrella zu unterscheiden ist, die ja auch an Hypericum-Arten lebt.

Nieukerken et al. (2016) überführen Fomoria von einer Untergattung von Ectoedemia wieder in eine eigenständige Gattung.

3.4. Faunistik

Die Art wurde aus dem europäischen Teil der Türkei (Belgrad Ormanı nördlich İstanbul) beschrieben. Meldungen aus dem asiatischen Teil der Türkei fehlen, ebenso Angaben aus anderen Ländern. Dies obwohl die Raupennahrungspflanze - Hypericum calycinum - heute in Europas Gartenanlagen sehr weit verbreitet als Bodendecker angepflanzt wird.

3.5. Typenmaterial

Klimesch (1978) erläutert: "Das der Beschreibung zugrunde liegende Material weist folgende Bezettelung auf: „Belgrad Ormi, 200 m, Turcia, Europa, e.l. 12.-22.4.1975, L. & G. Deschka. Mine in Hypericum calycinum L., Zucht No. 1047, Mine 28.3.1975". Der Holotypus und der Allotypus befinden sich in der Sammlung G. Deschka, ebenso auch 18 Paratypen (8 ♂, 10 ♀). 5 Paratypen (3 ♂, 2 ♀) werden in der Sammlung des Autors verwahrt."

(Autor: Erwin Rennwald)

3.6. Literatur

3.7. Informationen auf anderen Websites (externe Links)