ÜbersichtLänderKarteFundmeldungenExterne Links (5)
Länder:+3Kontinente:EUAS
Neues Layout der Navigation (Beta Test)
Männchen
Genitalien ♂
Genitalien Erstbeschreibung
LebendfotosFalterDiagnoseGenitalienBiologieNahrung der RaupeWeitere InformationenAndere KombinationenSynonymeFaunistikLiteratur

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Genitalien

2.2.1. Männchen

2.2.2. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Asteraceae:] Artemisia vulgaris (Gewöhnlicher Beifuß)

Buchner & Corley ([2024]: 78) schrieben kurz und knapp: "In stems of Artemisia vulgaris L. (Palm, 1989)."

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Faunistik

Nach der Fauna Europaea [abgerufen am 22. Oktober 2019, [jetzt nicht mehr online zugänglich]] kommt die Art in Europa in Litauen und Polen vor. Christoph (1882: 15-16) hatte die Art aus Raddefka und Pompejefka im russischen Amur-Gebiet beschrieben. Buchner & Šumpich (2020: 207-208) melden sie als neu für die Tuva-Region im asiatischen Teil Russlands; sie erläuterten: "In Europe present in Lithuania and Poland, from where it was described as E. leucostictellus (Rebel, 1917). In Russia it occurs east of the Altai (Lvovsky 2013), the only records from the Altai Republic (Kosh-Agach: Ukok plateau) were published by Bidzilya et al. (2002). The first record for the Tuva Republic." Buchner & Corley ([2024]: 78) fassen zusammen: "Poland, Lithuania, Russia, extending to Mongolia."

Rebel (in Prinz (1917: 21) hatte als Typenfundort von Depressaria leucostictella "Altai 1.VII.1910, Xienzopolski" genannt. "Xienzopolski" ist der Name des Sammlers (Антон Владиславович Ксенжопольский), kein Hinweis auf Polen. Caradja (1920: 132) beschrieb seine Depressaria exquisitella von "Kasakewitsch", also nach Material, das Max Korb laut Vorspann zur Arbeit 1907 in "Kasakewitsch bei Chabarowka" gesammelt hatte; der damalige russische Militärvorposten Chabarowka ist heute zur Stadt Chabarowsk geworden und liegt am Zusammenfluss von Amur und Ussuri nahe zur chinesischen Grenze im Osten Russlands.

Details zu den völlig isolierten Funden in Polen und Litauen waren mir zunächst nicht bekannt: Lvovsky (2017) formulierte: "Бабочки встречаются от Алтая до Приморского края и юга Хабаровского края, в Северной Монголии, Северо-восточном Китае и Южной Корее. Единичные находки известны в Литве [Ivinskis, 2004]. На восто-ке ареала вид обычен, на западе – редок." [Die Schmetterlinge kommen vom Altai bis zur Primorskaja-Region und dem Süden der Chabarowsk-Region, in der Nord-Mongolei, in Nordost-China und Südkorea vor. Vereinzelte Funde sind aus Litauen bekannt [Ivinskis, 2004]. Im Osten des Verbreitungsgebiets ist die Art häufig, im Westen selten.]. Die Liste von Ivinskis (2004) konnte ich noch nicht studieren - sie ist vermutlich keine Primärquelle. Auch die von Buchner & Corley ([2024]: 78) bei der Raupennahrung angeführte Quelle "Palm (1989)" konnte ich noch nicht studieren - vielleicht steht ja dort etwas zur Art in Europa.

Peter Buchner (e-Mail 15. Dezember 2025) konnte zum einen helfen, den Nachweis in Litauen zu bestätigen - zugleich aber war Polen dadurch zu streichen: "Es gibt einen Beleg von „Depressariodes leucostictellus“ im NHMW [...]. Das Genitalpräparat hat A. Lvovsky gemacht, es trägt kein Datum der Anfertigung, der fortlaufenden Museums-Nummer zufolge aber wohl 2005 oder etwas früher. Warum er dann Polen nicht erwähnt? Die Lösung des Rätsels dürfte sich daraus ergeben, was man bekommt, wenn man mit Google nach „Wilno“ sucht, denn da wird klar, dass das eine Form von „Vilnius“ ist. Hier der entscheidende Text: „Vilnius, bis Oktober 1939 Teil Polens, wandelte sich dank eines sowjetisch-litauischen Paktes über Nacht zur alten-neuen Hauptstadt Litauens, des zu diesem Zeitpunkt einzigen neutralen, wenn auch autoritären, Staates Osteuropas, .....“ Der Fund stammt von 1923, also da war Vilnius tatsächlich ein Teil Polens. Soweit haben wir für die Verbreitungsangaben im Buch aber nicht recherchiert, sorry! Was bleibt ist Litauen, dagegen ist Polen wegen der heute unzutreffenden Zuordnung „Wilno (Poland)“ zu streichen."

(Autor: Erwin Rennwald)

4.4. Literatur