1. Lebendfotos
1.1. Männchen
1.2. Weibchen
1.3. Raupe
1.4. Puppe
1.5. Schlupflöcher
2. Diagnose
2.1. Männchen
2.2. Weibchen
2.3. Erstbeschreibung
3. Biologie
3.1. Lebensweise und Nachweismethode
An mittelalten Espen (Populus tremula), möglichst freistehend und der Sonne ausgesetzt, z. B. an Waldrändern oder Feldwegen, nach Schlupflöchern an abgestorbenen Ästen bzw. Zweigen suchen. Die Raupe lebt im Umwallungswulst, den der Baum um den Ast oder Zweig gebildet hat. Am Ende ihrer Entwicklung legt die Raupe einen Schlupfgang im abgestorbenen Ast oder Zweig an - mit einem vorgefertigten Schlupfloch, das von außen nicht zu sehen ist. Nach dem Schlupf des Falters ist es aber leicht nachzuweisen. Die Schlupflöcher liegen meistens in Wulstnähe (Bild 1), können aber auch weiter davon entfernt sein (Bild 4-6). Junge Espen haben in der Regel noch keine in Frage kommende Äste und Zweige, und bei alten Bäumen befinden sie sich meistens unerreichbar im Kronenbereich. Selten werden vom Falterweibchen auch Narben oder andere Störstellen belegt. In solchen Fällen befindet sich das Schlupfloch mangels eines Astes oder Zweiges direkt im Stamm (Bild 2). Ziemlich häufig ist der Specht aber schneller (Bild 3).
Wenn man den Falter mal zu Gesicht bekommen möchte, sollte man abgestorbene Äste und Zweige (ohne Schlupfloch!) am besten Mitte bis Ende Mai ganz nahe am Wulst absägen. Zu dieser Zeit befinden sich die ausgewachsenen Raupen oder schon die Puppen in ihren Schlupfgängen. Das Absägen der Äste oder Zweige muss sehr schnell geschehen, weil die Raupen und eventuell auch die Puppen bei Störung in der Lage sind, sich Richtung Stamm zurückzuziehen, bzw. wegen eines kurzen Schlupfganges sich sowieso dort befinden. Im Idealfall sieht man nach dem Absägen einen Schlupfgang und hält erstmal einen Finger darauf. Dann muss man den Gang verschließen, z. B. mit einen vorbereiteten Stück Kork. Den Ast oder Zweig kann man dann auf ca. 25 cm kürzen und mit mehreren in ein dicht schließendes Behältnis geben. Diese müssen aber Abstand voneinander haben, damit der Falter ungehindert schlüpfen kann. Ein Eimer mit Sandeinlage, in die man die präparierten Äste und Zweige mit der Schnittstelle nach unten steckt, hat sich ganz gut bewährt. (Autor: Thomas Fähnrich)
3.2. Habitat
4. Weitere Informationen
4.1. Etymologie (Namenserklärung)
„μέλας schwarz, χεφαλή Kopf.“
4.2. Andere Kombinationen
- Sesia melanocephala Dalman, 1816 [Originalkombination] [so in fast sämtlichen europäischen Zusammenstellungen vor Kallies (2011), auch in der [Fauna Europaea, last update 23 July 2012, version 2.5]]
4.3. Synonyme
- Sphinx laphriaeformis Hübner, [1825]
4.4. Taxonomie
Die Art wurde bisher üblicherweise in die Gattung Sesia gestellt. Kallies (2011)] begründet, warum sie viel besser in die Gattung Eusphecia passt.
4.5. Literatur
- Erstbeschreibung: Dalman, J. W. (1816): Försök till Systematisk Upställning af Sveriges Fjärillar. — Kongl. Vetenskaps Academiens Handlingar för År 1816: 48-101, 199-225, pl. I-IV. Stockholm (Joh. Pehr Lindh).
- Kallies, A. (2011): New species and taxonomic changes in Sesiini from Asia and Europe (Sesiidae). — Nota lepidopterologica 34 (2): 151-161 [PDF auf soceurlep.eu].
- Whitebread, S., Bartsch, D., Blöchinger, H., Bryner, R., Guenin, R., Hirschi, W., Pühringer, F., Sauter, W., Schmid, J. & P. Sonderegger (2000): Sesia melanocephala. — In: Pro Natura – Schweizerischer Bund für Naturschutz (Hrsg.) (2000): Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Arten, Gefährdung, Schutz. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 3: 151-154. Egg (Fotorotar AG).
- Garrevoet, T. & R. Goossens (2021): Eusphecia melanocephala, een nieuwe wespvlinder voor Nederland (Lepidoptera: Sesiidae). — Entomologische Berichten 81 (4) 2021: 149-152 [Link].