2. Diagnose
2.1. Männchen
2.2. Weibchen
3. Biologie
3.1. Nahrung der Raupe
Die Jungraupen fressen Esche (Fraxinus excelsior), nach der Überwinterung wird auch Plantago major, Plantago minor und Veronica hederifolia angenommen.
4. Weitere Informationen
4.1. Etymologie (Namenserklärung)
Die Autoren der Erstbeschreibung (Back et al. 2015) teilen mit: "Derivatio nominis: Nach dem Fundort in Italien benannt."
4.2. Taxonomie
Nach dem Fund einer isolierten Population von Euphydryas maturna agg. in den Cottischen Alpen (Italien, Piemont) in 1000 m Höhe und kleineren äußeren Unterschieden sowohl zu Euphydryas maturna als auch zu Euphydryas intermedia kam die Frage auf, wo die Population anzuschließen wäre. Das Barcoding diverser Populationen verschiedener Arten der Gattung erbrachte dann die Überraschung, dass E. maturna über Europa hinweg kaum eine innerartliche Variabilität aufweist und E. intermedia davon genetisch praktisch nicht unterschieden ist, während die Tiere der Cottischen Alpen einen Unterschied von 2,6 - 3 % gegenüber E. maturna und 2,4 % gegenüber alpinen E. intermedia aufweisen. Sie wurden deshalb als eigene Art beschrieben, die genetisch der Euphydryas iduna mit einem Abstand von 1,4 % am nächsten steht.
Bei Wiemers et al. (2018) wird das Taxon nicht erwähnt, weder als Art noch als Unterart oder Synonym. Man könnte vermuten, dass sie dem Taxon keinen Artrang zugestehen - aber wenn sie nichts dazu schreiben, muss erst einmal unterstellt werden, dass sie die Arbeit nicht kannten. Die Artberechtigung wird daher als nicht umstritten betrachtet.
4.3. Typenmaterial
Back et al. (2015) teilen mit: "Holotypus ♂: Italien, Cottische Alpen, Umgebung Cuneo, 1000 m, 20.06.2005, ex coll. W. Back FS, in Zoologische Staatssammlung München (ZSM), Barcode specimenID: BC ZSM Lep 71302." Hinzu kommen insgesamt 53 Paratypen in den Sammlungen J.-C. Weiss, W. Back, K. Rose und Ch. Castelain.
4.4. Verbreitung
Die Art ist bisher nur vom locus typicus bekannt, der Umgebung von Cuneo in den Cottischen Alpen (Italien, Piemont), wo sie Höhenlagen um 1000 m besiedelt.
(Autor: Erwin Rennwald)
4.5. Literatur
- Erstbeschreibung: Back, W., Hausmann, A., Salk, A. & J.-C. Weiss (2015): Eine neue Art der Gattung Euphydryas Scudder, 1872 aus Nordwest-Italien. — Atalanta (Marktleuthen) 46 (1-4): 111-116. [PDF auf zobodat.at]
- Dolek, M., Freese-Hager, A., Geyer, A., Balletto, E., & Bonelli, E. (2012) – Multiple oviposition and larval feeding strategies in Euphydryas maturna, Linné 1758 (Nymphalidae) at two disjoint European sites. Journal of Insect Conservation 17 (2): 357-366. [http://www.readcube.com/articles/10.1007/s10841-012-9516-x]
- Wiemers, M., Balletto, E., Dincã, V., Fric, Z.F., Lamas, G., Lukhtanov, V., Munguira, M.L., Swaay, C.A.M. van, Vila, R., Vliegenthart, A., Wahlberg, N. & R. Verovnik (2018): An updated checklist of the European Butterflies (Lepidoptera, Papilionoidea). — ZooKeys 811: 9–45. [zum open-access-Artikel auf zookeys.pensoft.net]