Europarechtlich streng geschützt: Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU (FFH), Anhang II (Arten, für deren Erhaltung besondere Schutzgebiete ausgewiesen werden müssen)
Europarechtlich streng geschützt: Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU (FFH), Anhang IV (streng zu schützende Arten von gemeinschaftlichem Interesse)
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Ssp. maturna
Ssp. staudingeri Wnukowsky, 1929
Kopula
Eiablage
Raupe
Puppe
Ei
Erstbeschreibung
Lebensraum und Lebensweise
Habitat
Parasitoide
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Ssp. maturna

1.2. Ssp. staudingeri Wnukowsky, 1929

1.3. Kopula

1.4. Eiablage

1.5. Raupe

1.6. Puppe

1.7. Ei

2. Diagnose

2.1. Falter

Der Maivogel kann vor allem mit dem Skabiosen-Scheckenfalter (Euphydryas aurinia) verwechselt werden. Dieser trägt jedoch in der rotbraunen Randbinde der Hinterflügel stets eine schwarze Punktreihe, die E. maturna immer fehlt. Andere ähnliche Arten, wie der Veilchen-Scheckenfalter (Euphydryas cynthia) oder Euphydryas intermedia kommen in Europa nur im Gebirge vor und teilen nie den Lebensraum des Maivogels.

2.2. Erstbeschreibung

2.3. Ähnliche Art

3. Biologie

3.1. Lebensraum und Lebensweise

Die Flugzeit des Falters ist recht kurz und fällt je nach lokalem Klima auf Ende Mai bis Anfang Juli. Das ♀ legt seine Eier in Gelegen an die Blattunterseite von Eschen (Fraxinus excelsior). Die jungen Raupen leben gesellig in einem Gespinst und überwintern nach der 2. oder 3. Häutung bereits ab August oder September in der Bodenstreu. Jene Raupen, die sich bereits nach der 2. Häutung ins Winterquartier zurückziehen, überwintern nach der 3. Häutung ein 2. Mal.

Im Frühjahr fressen sie dann solitär an allerlei niederen Pflanzen wie Wegerich (Plantago spp.), Veilchen (Viola spp.), Ehrenpreis (Veronica spp.) aber auch weiter an Eschen oder auch Weiden (Salix spp.) und Espen (Populus tremulae). Die bevorzugte Nahrungspflanze nach der Überwinterung ist neben der Esche jedoch die Heckenkirsche (Lonicera xylosteum).

3.2. Habitat

E. maturna ist eine Art warmer und feuchter Lichtungen und Wiesentäler in Eschenmischwäldern tieferer Lagen, die allenfalls in sehr warmen Regionen der Balkanhalbinsel oder in Südrussland einmal bis auf 1000 m steigt. In Mitteleuropa bleibt sie meist unter 600 m.

In Westeuropa konnte der Maivogel nur durch die Beweidung der Wälder durch Wildtiere und später durch die Waldweide heimisch werden und überleben. Durch die Aufgabe der traditionellen Bewirtschaftung der Wälder ist er dort heute akut gefährdet und vielerorts bereits ausgestorben.

3.3. Parasitoide

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

„wohl von maturnus, reif; Zuname der Diana.“

Spuler 1 (1908: 21L)

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Synonyme

4.4. Unterarten

4.5. Verbreitung

E. maturna kommt von Zentralfrankreich und Südschweden über Südfinnland, Süddeutschland, Österreich, Norditalien, die Baltischen Staaten und die nördliche Balkanhalbinsel durch Südrussland bis in die Mongolei vor. In Europa, namentlich in der Westhälfte, ist das Verbreitungsgebiet jedoch sehr lückig und die Art fehlt in weiten Gebieten vollständig.

(Autor: Jürgen Hensle)

Nach Sauter & Whitebread (2005) und SBN (1987) kommt die Art nicht in der Schweiz vor. "Zu streichen, intermedia (Ménétriés, 1859) ist eigene Art!"

4.6. Typenmaterial

Honey & Scoble (2001: 346): “LSL [The Linnean Society of London, Anm. Red. Lepiforum]: 1 ♂ labelled “136. Maturna” [by Linnaeus], “Maturna 784.” [by Smith], here designated as LECTOTYPE; [...].”

4.7. Literatur

4.8. Informationen auf anderen Websites (externe Links)