Achtung: Nach der Abtrennung von Eucosma incana als bona species sind alle Angaben zu E. wimmerana zu überprüfen!
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Falter
Raupe
Fraßspuren und Befallsbild
Puppe
Geschlecht nicht bestimmt
Erstbeschreibung
Habitat
LebendfotosDiagnoseBiologieNahrung der RaupeWeitere InformationenAndere KombinationenAbweichende SchreibweisenSynonymeTaxonomie und FaunistikLiteraturInformationen auf anderen Websites (externe Links)

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

1.3. Fraßspuren und Befallsbild

1.4. Puppe

2. Diagnose

2.1. Geschlecht nicht bestimmt

2.2. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Asteraceae:] Artemisia absinthium (Echter Wermut, Wermutkraut, Wermut-Beifuß)

Schon Rößler ([1867]: 303) vermerkte zu "Grapholitha incana" korrekt: "Die Raupe lebt im Herbst in einer Anschwellung an der Spitze der Triebe von Artemisia campestris, worin sie auch bei gelindem Wetter überwintert und sich im Frühjahr verwandelt, meist aber ihre Wohnung verläßt und auf dem Boden sich versteckt."

Kennel (1916: 523) notierte zu jener Art dann: "Die Raupe lebt vom August an bis in den April in Stengeln von Artemisia campestris; sie überwintert erwachsen; manche Exemplare verpuppen sich schon im September und liefern den Falter noch in diesem Monat; normal findet die Verpuppung im April statt und der Falter fliegt im Mai bis Juni."

Schütze (1931) führt die Raupe von Artemisia campestris an und vermerkt dazu: "In einer Anschwellung an der Spitze der Triebe, worin sie bei gelinder Witterung überwintert, meist aber verlässt sie die Wohnung und verwandelt sich an der Erde (Kaltenbach, Rössler)."

Alle diese Meldungen dürften die zunächst synonymisierte und dann wieder als bona species geführte Eucosma incana betreffen.

Nur bei Artemisia absinthium ist im Moment unklar, ob die Meldungen alle zu E. wimmerana oder teilweise doch auch zu zu E. incana gehören.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Abweichende Schreibweisen

4.3. Synonyme

4.4. Taxonomie und Faunistik

Treitschke (1835) beschrieb die Art aus Europa; in seiner Erstbeschreibung nannte er aber keinen Typenfundort. Für den Lectotypus wird vermutet, dass er aus Ungarn stammen könnte. Dort, in Russland und in Armenien gibt es die entsprechende Art noch.

Nach Karsholt & Razowski (1996), Razowski (2001), Razowski (2003) oder der Fauna Europaea [nicht mehr online zugänglich] wäre die Art in Europa weit verbreitet. Sie wurde für die Schweiz (SwissLepTeam (2010)), für Österreich (Huemer (2013)) und für Deutschland (Gaedike et al. (2017) für jeweils mehrere Bundesländer oder Regionen aufgelistet. Grund war, dass J. Razowski die bisherige Eucosma incana als Synonym von E. wimmerana ansah. Wie sich zeigen sollte, zu Unrecht.

Doch erst Šumpich et al. (2022: 212) werteten Eucosma incana wieder zur bona sp. auf und schrieben zu E. wimmerana: „pravděpodobně západopalearktický druh; rozšiřeni dosud není přesně zmapováno z důvodu dosavadního směšováni s E. incana; v popisu druhu není typová lokalita uvedena (kniha je ale věnována evropské fauně), avšak pozdějši práce z konce 19. a přelomu 19. a 20. století zmiňují na prvním mistě Mad'arsko, poté Sareptu (jizní Rusko) a Arménii (vyobrazení motýli pocházejí z mad'arských lokalit); v ČR nezjištěn.“ [wahrscheinlich eine westpaläarktische Art; die Verbreitung ist aufgrund der Verwechslung mit E. incana noch nicht genau kartiert; in der Artbeschreibung wird die Typlokalität nicht genannt (das Buch ist der europäischen Fauna gewidmet), aber spätere Werke aus dem späten 19. und dem späten 20. Jahrhundert erwähnen zuerst Ungarn, dann Sarepta (Südrussland) und Armenien (die abgebildeten Falter stammen von ungarischen Lokalitäten); in der Tschechischen Republik nicht gefunden.]

Die aus Sibirien beschriebene Semasia gracilis Filipjev, 1924 und Grapholita maritimana Walker, 1863 gelten - ob zu Recht oder nicht - als Synonyme von E. wimmerana.

Fast alles, was sonst aus Europa gemeldet wurde, gehört jedenfalls zu dem, wie es ehemals auch benannt wurde, zu Eucosma incana! Šumpich et al. (2022: 213) schrieben zu E. incana: „pravděpodobně západopalearktický druh; rozšiřeni dosud není přesně zmapováno z důvodu dosavadního směšováni s E. wimmerana; popsán z pomezí Německa a Polska; de historických pramenů, ve kterých byly E. wimmerana a E. incana odlišovány, se E. incana vyskutyje ve Španělsku, Francii, Itálii, Německu, Mad'arsku a Rusku, areálobou druhů tak zahrnuje prakticky celý palearkt, od Španělska přes Kavkaz, Kazachstán, jižní Sibiř až po Japonsko; v ČR znám z pouze z nemnoha lokalit v oblasti jižní Moravy (Hustopečsko, Kyjovsko, Břeclavsko, Znojemsko), vyskytuje se jednotlivě.“ [Wahrscheinlich eine westpaläarktische Art; Verbreitung aufgrund früherer Verwechslungen mit E. wimmerana noch nicht genau kartiert; beschrieben aus dem Grenzgebiet von Deutschland und Polen; in historischen Quellen, in denen E. wimmerana und E. incana unterschieden wurden, kommt E. incana in Spanien, Frankreich, Italien, Deutschland, Ungarn und Russland vor; das Verbreitungsgebiet der Art umfasst somit praktisch die gesamte Paläarktis, von Spanien über den Kaukasus, Kasachstan, Südsibirien bis nach Japan; in der Tschechischen Republik ist sie nur von einigen wenigen Fundorten in Südmähren (Hustopeč, Kyjov, Breclav, Znojmo) bekannt, sie kommt einzeln vor.]

Zumindest für Deutschland ist mittlerweile klar, dass es keinen einzigen Beleg für ein (ehemaliges) Vorkommen von E. wimmerana gibt. Das gilt wahrscheinlich für alle Gebiete noch weiter westlich ebenfalls.

Noch gibt es größeren Klärungsbedarf im östlichen Teil Europas.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.5. Literatur

4.6. Informationen auf anderen Websites (externe Links)