Version 27 (neueste) vom 15. Dezember 2023 um 9:37:13 von Erwin Rennwald
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Geschlecht nicht bestimmt
Erstbeschreibung
Inhalt

2. Diagnose

2.1. Geschlecht nicht bestimmt

2.2. Erstbeschreibung

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Taxonomie und Faunistik

E. suomiana galt bisher als hochnordische Art, nur bekannt aus Schweden, Finnland, Estland, Lettland und dem Norden des europäischen Teils von Russland.

Am 11. Februar 2012 überraschte Eivind Palm das Lepiforum mit seinem Beitrag: "in 2011 I was on holidays and we spent a week in Switzerland collecting micromoths. Among the better findings was 2 Eucosma suomiana from Gletz 2.7.2011. If you like to have pictures of one om them on your site, I can send you one. Best wishes Eivind Palm, Denmark" [Lepiforums-Beitrag Eivind Palm, 11. Februar 2012]. Am Folgetag wurde die Schreibweise des Fundorts richtiggestellt ("Gletsch" (also die Häusergruppe im Wallis am Rande des Rhonegletschers) statt zunächst "Gletz") und ein Foto eines der beiden Belegtiere gezeigt: "This time I enclose a picture of Eucosma suomiana from Gletsch 2.7.2011" [Lepiforums-Beitrag Eivind Palm, 12. Februar 2012]. Das Exemplar war offensichtlich nicht genitalisiert und löste eine Diskussion aus, die noch nicht abgeschlossen ist. Jürg Schmid sah darin zunächst "eine nicht seltene alpine Weibchenform von Lathronympha strigana". "Das von Friedmar Graf bearbeitete Bild liess dann die Eucosma-typische Zeichnung viel besser zur Geltung kommen, so dass ich nun damit einverstanden bin, dass es sich um eine Eucosma-Art handelt. Dennoch: "je unwahrscheinlicher der Nachweis desto härter müssen die Beweise sein"; um Eucosma suomiana aus der Schweiz zu bestimmen, braucht es in dieser schwierigen Gattung doch diskussionslos mindestens ein GP, besser noch einen Barcode." (Jürg Schmid in E-Mail an E. Rennwald, 15. Februar 2012). Diesem Einwand kann nur zugestimmt werden. Noch ist unklar, ob die Bestimmung der beiden Tiere auch durch eine Genitaluntersuchung abgesichert wurde, und noch ist unklar, ob die Tiere auch genetisch zur nordeuropäischen Art gehören. Um auf dieses interessante Taxon aufmerksam zu machen und damit zu weiterer Forschung anzuregen, sei das Falterbild aus der Schweiz aber mit Vorbehalt hier vorgestellt.

Nachtrag (19. November 2017): Der Fund aus der Schweiz wird auch durch die inzwischen gesperrte Website pathpiva.fr gestützt, wo mehrere Falter (inkl. Genitalien) aus dem südfranzösischen Département Isère gezeigt wurden. Siehe dazu auch Varenne & Nel (2017).

Auch aus Italien konnte die Art mittlerweile nachgewiesen werden. Huemer (2019) liefert einen durch Barcoding abgesicherten Fund vom Colle de Lombarda in den italienischen Seealpen.

Bryner & Kopp (2023: 52) sind sich in der Gesamtschau trotzdem nicht sicher, was sie vom Vorkommen in der Schweiz halten sollen: "Von dieser Art liegt ein Nachweis aus Oberwald (VS), Gletsch, 2.7.2011 vor. Palm (2012): Lepiforum. Trotz Nachsuche konnten keine weiteren Belege gefunden werden. Die Gesamtverbreitung der Art spricht gegen ein Vorkommen in der Schweiz. Wir nehmen die Art mit Vorbehalt ins Verzeichnis auf."

(Autor: Erwin Rennwald & Thomas Guggemoos)

4.3. Literatur

  • Bryner, R. & A. Kopp (2023): Aktualisierung der Checkliste der Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz. — Entomo Helvetica 16: 39-60.
  • Erstbeschreibung: Hoffmann, A. (1893): Fortsetzung zu Schilde's Lepidopterologischen Mittheilungen aus Nord-Finnland. — Entomologische Zeitung 54: 121-144. Stettin.
  • Huemer, P. (2019): DNA-Barcoding und Faunistik: Erstnachweise von Schmetterlingen (Lepidoptera) für Italien. — Gredleriana 19: 87-94. [PDF auf zobodat.at]
  • Varenne, T. & J. Nel (2017): Six microlépidoptères nouveaux pour la faune de France (Lepidoptera, Gracillariidae, Coleophoridae, Momphidae, Tortricidae). — Revue de l’Association Roussillonnaise d’Entomologie 26 (4): 203–208.