Version 26 / 28 vom 25. April 2023 um 13:04:39 von Erwin Rennwald
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Falter
Männchen
Geschlecht nicht bestimmt
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Geschlecht nicht bestimmt

2.3. Genitalien

2.3.1. Männchen
2.3.2. Weibchen

2.4. Erstbeschreibung

3. Biologie

Sachsen, Oberlausitz: Diese Art wird immer nur vereinzelt um Wermut (Artemisia absinthium) und Gemeinen Beifuß (Artemisia vulgaris) gefunden. [Friedmar Graf]

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Asteraceae:] Artemisia maritima (Strand-Beifuß)
  • [Asteraceae:] Artemisia santonicum ? [= Artemisia santonica ?] (Salzsteppen-Wermut ?)
  • [Asteraceae:] Artemisia absinthium ? (Wermut ?)
  • [Asteraceae:] Artemisia vulgaris ?? (Gewöhnlicher Beifuß ??)
  • [Asteraceae:] Artemisia campestris ??? (Feld-Beifuß ???)

Sicher wichtigste Raupennahrungspflanze ist der Strand-Beifuß (Artemisia maritima). Bezüglich anderer Artemisia-Arten gibt es Unsicherheiten.

Schütze (1931: 189) schrieb unter Artemisia campestris: Epiblema lacteana Treitschke Raupe bis Oktober, Falter Juni bis Juli. Nach Schmid in Stängelanschwellungen wie Semasia incana [jetzt Eucosma wimmerana]. Ost- und Südwest-Deutschland." Dies ist sicher falsch.

Schütze (1931: 193) schrieb dann unter der Überschrift "Artemisia vulgaris - Echter Beifuß" aber auch - unter dem Synonym Epiblema candidulana - zur Raupe: "Überwintert nach Büttner zwischen den zusammen gesponnenen Samenköpfchen, nach Stange in der Erde (Sorhagen). Bis Ende September zwischen den Blüten in kurzer Gespinströhre (Stange). Lebt an Artemisia absinthium und Artemisia maritima. Norddeutschland." Dies bezieht sich wahrscheinlich tatsächlich auf E. lacteana. [bladmineerders.nl (abgefragt 25. April 2023)] akzeptiert nur Artemisia campestris und A. maritima: "The association that is mention[ed] on Lepiforum with A. absinthium, vulgaris seems dubious." Mir ist eher die Verbindung mit A. campestris dubios - die alte Angabe zur Raupe im Stängel jener Pflanze ist jedenfalls falsch und sonst kenne ich keine konkrete Angabe zu A. campestris. Sobczyk et al. (2018: 375) schreiben jedenfalls zu ihren abgesicherten Funden in Sachsen: "Diese Art wird immer nur vereinzelt um Wermut (Artemisia absinthium) und Gemeinen Beifuß (Artemisia vulgaris) gefunden (Graf)." Und in Sachsen gibt es keine Artemisia maritima agg., also auch keine A. santonicum. Die alte Angabe zu Artemisia absinthium wird dadurch plausibel. Ob es jemals auch einen Raupenfund an A. vulgaris gab, bleibt unklar.

Razowski (2001: 82) nennt: "Bl[üten], Sa[men], St[ängel]; Artemisia santonicum, A. vulgaris, A. absinthium (Asteraceae)." Die Primärquelle für A. santonicum ist mir noch nicht bekannt, wegen der nahen Verwandtschaft der Art zu A. maritima ist ihre Nutzung aber wahrscheinlich.

Hancock et al. (2015: 132) nennen für Großbritannien nur Artemisia maritima. Auch nach ihnen frißt die Raupe im September und Anfang Oktober in Blütenständen und später an den unreifen Samen, nicht aber im Stängel. Die Raupe überwintert in einem Kokon am oder im Boden.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Literatur

  • Hancock, E.F., Bland, K.P. & J. Razowski (2015): The moths and butterflies of Great Britain and Ireland. Volume 5 (Part 2). Tortricidae, Olethreutinae. - 377 S.; Leiden & Boston (Brill).
  • Beschreibung als Grapholitha candidulana: Nolcken, J. H. W. (1870): Lepidopterologische Fauna von Estland, Livland und Kurland. Zweite Abtheilung. Microlepidoptera. 1. Heft. — Arbeiten des Naturforscher-Vereins zu Riga. Neue Folge 3: 296-465.
  • Razowski, J. (2001): Die Tortriciden (Lepidoptera, Tortricidae) Mitteleuropas. Bestimmung - Verbreitung - Flugstandort - Lebensweise der Raupen. — 319 S.; Bratislava.
  • [SCHÜTZE (1931): 189] und [193]
  • Erstbeschreibung: Treitschke, F. (1835): Die Schmetterlinge von Europa 10 (3): 1-303. Leipzig (Ernst Fleischer).

4.4. Informationen auf anderen Websites (externe Links)