Version 6 (neueste) vom 21. Oktober 2022 um 23:41:57 von Erwin Rennwald
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Erstbeschreibung
Inhalt

2. Diagnose

2.1. Erstbeschreibung

3. Weitere Informationen

3.1. Andere Kombinationen

  • Erebia Tydarus [sic!] ssp. iranica Grum-Grshimailo, 1895 [Originalkombination]
  • Erebia tyndarus var. iranica Grum-Grshimailo, 1895
  • Erebia tyndarus ssp. iranica Grum-Grshimailo, 1895
  • Erebia callias ssp. iranica Grum-Grshimailo, 1895 [so bei Warren (1935)]

3.2. Unterarten

3.3. Taxonomie und Faunistik

Vorweg: Erebia iranica ssp. graucasica und Erebia iranica ssp. sheljuzhkoi aus dem Großen Kaukasus (Russland, Daghestan) werden hier beide als getrennte Arten geführt: Erebia graucasica bzw. Erebia sheljuzhkoi.

Locus typicus gemäß Erstbeschreibung: Mt. Demavend, Elburs Mts, Iran. Nach [Global Biodiversity Information Facility] kommt die Art in Russland, Armenien und der Türkei vor.

Das zunächst als Unterart von Erebia tyndarus beschriebene Taxon wurde von Warren (1935: 4) als Unterart zu Erebia callias gestellt und von Erebia tyndarus ssp. graucasica unterschieden. Später wurden sowohl iranica als auch graucasica zu bona species erklärt. Lukhtanov et al. (2019) empfehlen jetzt aber, graucasica wieder als Unterart zu E. iranica zu stellen, dafür aber E. sheljuzhkoi als eigenständige Art zu betrachten. Sie kommen auf der Basis ihrer kombinierten Studie aus DNA-Barcode und männlichen Genitalien zum Schluss, dass die polytypische Erebia iranica einen Komplex geographischer Unterarten bildet, wobei Erebia iranica graucasica im Großen Kaukasus mit der artlich verschiedenen Erebia sheljuzhkoi zusammentrifft. Barcoding-Unterschiede von 3,2 % zwischen den beiden sympatrischen Nordwest-Kaukasus-Taxa bestätigen, dass diese nicht als Unterarten einer einzigen Art geführt werden können - sondern eben als biologische Arten zu trennen sind. Bemerkenswert ist, dass sich auch die 4 nach diesem Konzept verbleibenden Unterarten von E. iranica beim Barcoding deutlich (um 2 %) unterscheiden; dies ist umso erstaunlicher, als dass es innerhalb des "Euro-Siberian-American clade" trotz des riesigen Verbreitungsgebiets nur sehr viel kleinere Unterschiede gibt, und dass davon die am weitesten verbreitete Art - Erebia callias - von Colorado über den russischen Altai bis nach Kasachstan und in die Mongolei praktisch gar keinen Barcoding-Unterschied aufweist. Für das Konzept der Autoren, bei allopatrischen Arten ohne Hinweis auf reproduktive Isolation bei Barcoding-Unterschieden von weniger als 3 % besser von Unterarten als von Arten zu sprechen, spricht schon einiges - doch die Erebien zeigen, dass alles nicht so einfach ist.

(Autoren: Erwin Rennwald & Michel Kettner)

3.4. Literatur

3.5. Informationen auf anderen Websites (externe Links)