Version 11 (neueste) vom 15. Oktober 2022 um 13:06:53 von Michel Kettner
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Erstbeschreibung
Inhalt

2. Diagnose

2.1. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

Anscheinend noch unbekannt!

4. Weitere Informationen

4.1. Synonyme

  • Erebia churkini Bogdanov [jetzt als Unterart Erebia callias churkini geführt]

4.2. Taxonomie und Faunistik

Erebia callias wurde aus Nordamerika ("Colorado") beschrieben. Luktanov & Luktanov (1994) nennen für Nordwestasien die Unterarten Erebia callias altajana Staudinger, 1901 (Typenfundort "Altai", Verbreitung: West-Sajan-Gebirge, Nord- Ost-, Zentral, Süd- und Mongolischer Altai) und Erebia callias sibirica Staudinger, 1881 ( Typenfundort Tarbagatai, Verbreitung: Saur-Gebirge, Tarbagatai); von einem Vorkommen im Polarural ist ihnen noch nichts bekannt.

Dann beschrieb Bogdanov (2008) Erebia churkini als neue Art aus dem Polarural.

Tshikolovets (2011) führt das Taxon als Unterart von E. callias als "Erebia callias churkini Bogdanov, 2008": "Type locality: "Polar Ural, Bolshoy Paipudynsky mts., Sob river valley, 1200m", Russian Federation." Seine Verbreitungskarte kennt nur diesen kleinen Bereich am Osrand des Polarurals, also am äußersten Nordostrand Europas.

Gorbunov & Tatarinov (2015: 62) verwenden für diese Tiere die Kombination "E. (callias) churkini Bogdanov 2008", sind sich also offensichtlich nicht schlüssig, ob sie das Taxon als Unterart von E. callias oder als eigene Art werden sollen. Sie bemängeln, dass die Beschreibung auf wenigen, zudem schlecht erhaltenen Exemplaren beruht und keine klare Abgrenzung gegenüber E. callias aus den Gebirgstundren Sibiriens und dem westlichen Nordamerika vorgenommen wurde. Sie bezweifeln daher, dass hier ein Endemit des Polarurals gefunden wurde, genauso, wie sie das für Erebia (kefersteini) zaitzevi Nikolaev, 2005 in Frage stellen. Ihre Begründung für das wahrscheinliche Fehlen solcher Endemiten hier - im Gegensatz zu den Alpen - ist lesenswert.

Auch Morgun (2017) führt das Taxon in der Kombination Erebia callias churkini Bogdanov, 2008 - also als Unterart einer circumpolar verbreiteten Art - und berichtet: "Due to the regular research activities, as well as a number of additions with the new taxa descriptions generally 127 species are known from the territory of European North-East. 124 species are included in the work of A.G. Tatarinov and M.M. Dolgin [2001], and two endemic taxa (Erebia zaitsevi Nikolaev, 2005, E. callias churkini Bogdanov, 2008) are described directly from the Polar Urals in recent years [...]". Er selbst und seine Kollegen fanden die Art bei ihren Untersuchungen rund um den Fluss Kara (also etwas weiter westlich der Typenlokalität) allerdings nicht - die Art (egal wie sie nun heißen mag) kann dort, fast 1000 km entfernt von den nächsten Vorkommen im Altai, also nur sehr lokal verbreitet sein.

Wiemers et al. (2018) nahmen die Art - im Gegensatz zu Erebia (kefersteini) zaitsevi - mit in ihre Europa-Checkliste auf und erläuterten: "Recently, a population of Erebia was discovered in the Polar Urals and described as a new species, E. churkini Bogdanov, 2008, but is now considered a subspecies of Erebia callias (Tatarinov & Gorbunov, 2015). However, no further material is available, therefore it is tentatively considered as part of the European fauna. Erebia callias is a member of the tyndarus group (Albre et al. 2008) and ranges from the mountains of the Asian part of Russia and Mongolia to Colorado (USA)." [Die Verwechslung der Reihenfolge der Autoren Tatarinov & Gorbunov statt richtig Gorbunov & Tatarinov findet sich so auch in ihrem Literaturverzeichnis.]

Sinev (2019: 227) führt E. callias und E. churkini jeweils auf Artniveau. Für keines dieser beiden Taxa gibt er ein Vorkommen in den von ihm definierten Gebieten „1“–„17“, die ganz oder teilweise im europäischen Teil Russlands liegen, an.

(Autoren: Erwin Rennwald und Jürgen Rodeland)

Nach [Global Biodiversity Information Facility] kommt die Art in USA, Russland, Kasachstan, Mongolei und Südafrika? vor.

Locus typicus gemäß Erstbeschreibung: Colorado.

(Autor: Michel Kettner)

4.3. Literatur

4.4. Informationen auf anderen Websites (externe Links)