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Falter
Raupe
Puppe
Männchen
Erstbeschreibung
Habitat
Raupennahrungspflanze
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

1.3. Puppe

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

Nach „Razowski, J. (2001): Die Tortriciden Mitteleuropas”: Habitat: Nadelwälder, auch in Mooren besonders im Gebirge. Boreomontane Art.

3.2. Raupennahrungspflanze

3.3. Nahrung der Raupe

  • [Rosaceae:] Dryas octopetala (Silberwurz)
  • [Salicaceae:] Salix retusa (Stumpfblättrig Weide)
  • [Salicaceae:] Salix sp. (Weide)
  • [Polygalaceae:] Polygala alpestris (Alpen-Kreuzkraut)
  • [Ericaceae:] Calluna vulgaris ? (Heidekraut, Besenheide ?)
  • [Ericaceae:] Vaccinium myrtillus ? (Heidelbeere ?)

Nach „Razowski (2001) leben die Raupen an Heidekraut (Calluna vulgaris), Heidelbeere (Vaccinium myrtillus), Silberwurz (Dryas octopetala) und Weiden (Salix sp.). Davon scheint mir nur die Silberwurz gut belegt - die anderen eher unsicher - aber damit nicht automatisch falsch!

Schon Eppelsheim (1873: 92) hatte die Raupe beschrieben und erläutert: "Dieselbe lebt in den Blüthen von Dryas octopetala und zwar in der Weise, dass sie sämtliche äussern Blüthenblätter am Rande bis zur Spitze hinauf zusammenspinnt; hierdurch wird ein etwas flacher Kegel gebildet, unter welchem die Raupe die innern Blüthentheile verzehrt und auch auf eine kurze Strecke in den Stengel hinabsteigt. Bietet sich ihr keine Nahrung mehr dar, oder ist sie ausgewachsen, so frisst sie ein Loch durch die äussern Blüthentheile und verlässt ihre Wohnung. Die Verpuppung erfolgt ausserhalb derselben und zwar nicht in der Erde, sondern auf dem Boden zwischen Moos oder dürren Blättern." Solche herumlaufenden Raupen könnten dann zu den weiteren Nahrungspflanzen-Meldungen beigetragen haben.

Kennel (1916: 493) schrieb dann: "Die Raupe ist graugrün, der Kopf hellbraun, das Nackenschild grau; sie lebt von September bis in den Juni in einem Gespinnst an Dryas, Calluna; zur Verpuppung geht sie in die Erde."

Schmid (2019: 626) liefert herrliche Bilder und wertvolle Beobachtungen zur Art: "In den Alpen ist E. mercuriana eine Charakterart der Schuttfluren mit Silberwurz (Dryas octopetala); man findet sie aber auch auf alpinen Weiden und Felsen. [...] Raupennährpflanze ist meist Silberwurz (Dryas octopetala). Die Jungraupe lebt in der Blüte, die sie durch Verspinnen der Kelchblätter am Öffnen hindert (1-3). Auch in zusammengesponnenen Trieben von Stumpfblättriger Weide (Salix retusa), und in Blüten von Kreuzblume (Polygala alpestris) (4) wurde die Raupe gefunden; laut Literatur frisst sie auch an Heidelbeere und Heidekraut (Razowski, 2003)." [Die Ziffern stehen dabei für Fotos - insbesondere Polygala vulgaris wird also belegt.]

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Literatur