In Europa fehlend (Angaben aus Ungarn und von Malta sind sehr wahrscheinlich falsch)!
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Erstbeschreibung
Inhalt

2. Diagnose

2.1. Erstbeschreibung

3. Weitere Informationen

3.1. Andere Kombinationen

  • Pelochrista praefractana (Kennel, 1901)

3.2. Faunistik

Locus typicus ist "Itmasia" - sicher ein Ablesefehler für "Amasia". Gilligan & Wright (2013: 331) machten daraus "Russia: Amasia", was aber ebenfalls falsch ist, denn mit "Amasia" ist hier eine Region im Norden des asiatischen Teils der Türkei (Amasya) gemeint.

Karsholt & Razowski (1996) hatten die Art für Europa nur mit Fragezeichen für Ungarn aufgenommen. In der Fauna Europaea (Fauna Europaea Web Service. Last update 22 December 2009. Version 2.1. Available online at [http://fauna.naturkundemuseum-berlin.de]) wird diese, anhand eines einzelnen Weibchens aus Kleinasien beschriebene Art dann nicht mehr erwähnt.

Gozmány (1968: 272) vergab einen ungarischen Namen: "E. praefractana KENN. = fónyessávu tükrösmoly". Einen Beleg für ein Vorkommen der Art in Ungarn lieferte er aber nicht! Buschmann, F. & G. Pastorális (2018: 33) nahmen Stellung: "Epiblema praefractana Kennel, 1901 – fényessávú tükrösmoly: Gozmány 1968. Téves határozás. Kisázsiai faj, nem szerepel még Razowski (2003) Európa sodrómolyait feldol-gozó munkájában sem. Példány hiányában ez idáig nem tudtuk kideríteni, milyen más faj egyede rejtőzhetett a szóban forgó név mögött." Auf dieser mehr als dürftigen Grundlage ist das Vorkommen für Ungarn zu streichen.

Verbleibt dann aus Europa noch die Angabe von Malta: Sammut (1984: 25) hatte die Art ohne Kommentar gelistet. Erst bei Trematerra & Sammut (2007: 26) war dann zu erfahren: „Very rare. Recorded from the Maltese Islands only once, from a male collected by de Lucca from Salina Bay in June 26 1949 (De Lucca, 1953)." Die Originalarbeit von De Lucca (1953) konnte ich noch nicht einsehen, fürchte aber, dass sie nicht viel weiter hilft. Einzelfund oder Fehlbestimmung? Da die Art auch nirgends aus Nordafrika bekannt ist, ist Letzteres wahrscheinlicher. Falls das damalige Belegtier noch existiert, sollte es dringend überprüft werden - bis zum Beweis des Gegenteils gehe ich hier von einer wahrscheinlichen Fehlbestimmung aus. Dies hat die Konsequenz, dass die Art für Europa zu streichen ist.

(Autor: Erwin Rennwald)

3.3. Publikationsdatum der Erstbeschreibung

Nach der Fußnote der „Inhalts-Uebersicht“ [Digitalisat auf biodiversitylibrary.org] ist Heft 1 mit den Seiten 1-160 und den Tafeln I-IV am 15. August 1900 erschienen und Heft 2 mit den Seiten 161-362 und den Tafeln V-VIII am 20. Februar 1901.

(Autor: Jürgen Rodeland)

3.4. Literatur