Version 6 / 7 vom 27. März 2021 um 15:59:14 von Erwin Rennwald
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Artberechtigung unklar!
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Habitat
Inhalt

2. Biologie

2.1. Habitat

Varenne, Nel & Peslier (2020: 71-73) machen keine ganz genauen Ortsangaben zum locus typicus: « dans l'extrême sud de la Corse, sur les terrains calcaires de la région de Bonifacio ». Aus der Höhenangabe 80 m lässt sich schließen, dass nur der am Ostende der Altstadt von Bonifacio beginnende, sich nach Südosten ziehende Küstenabschnitt in Frage kommt, denn die wenigen Kalksteinfelsen westlich der Altstadt und die Altstadt selbst erreichen weniger als 80 m Meereshöhe. Rechts am Horizont des Fotos ist die Nordküste von Sardinien zu sehen, wo nach Varenne, Nel & Peslier (2020) dieselben geologischen Schichten vorkommen, so dass die Art auch dort vorkommen könnte.

2.2. Nahrung der Raupe

Noch unbekannt! Nel, Varenne & Peslier (2020: 72) vermuten, dass die Raupe wie die meisten der anderen Epiblema-Arten an Asteraceen lebt.

3. Weitere Informationen

3.1. Etymologie (Namenserklärung)

Nel, Varenne & Peslier (2020: 72) informieren: „« bonifaciensis » qui habite la région de Bonifacio en Corse.“

3.2. Taxonomie

Die Artberechtigung von E. bonifaciensis ist noch unklar, was u.a. mit der Tatsache zusammenhängt, dass sich Epiblema graphana beim Barcoding in 3 BINs aufteilen lässt. Zu einem davon gehört E. bonifaciensis. Ob es sich bei E. graphana um eine Art mit großer Variation oder einen Komplex von mehreren Arten handelt, ist weiter unklar. Huemer & van Nieukerken (2021: 317) erläutern dazu: "Epiblema bonifaciensis was described from a single male holotype and compared with several congeneric species, particularly the closest taxon E. graphana (Treitschke, 1835) (Nel et al 2020). The DNA barcode of the successfully sequenced holotype is not barcode compliant and ca. 1.4% divergent from the nearest neighbour, E. graphana. The latter species shows considerable intraspecific barcode variation with altogether three BINs, and E. bonifaciensis nests in a group near the most widespread cluster. The small differences in male genitalia and also in the later described female (Varenne et al. 2020) may be due to individual variation and distortion of genitalia (female ostium), and require careful re-assessment in the context of a revision of the intraspecific variation of E. graphana."

3.3. Typenmaterial

Nel, Varenne & Peslier (2020: 71) beschrieben die Art nach einen einzigen ♂, ohne eine DNA-Untersuchung durchzuführen: « HOLOTYPE mâle : France, Corse-du-Sud, Bonifaciu, 80 m, uv, 6 juin 2019, Th. Varenne leg., prép. gen. TV n° 6964, Coll. Th. Varenne à Nice. »

3.4. Literatur

(Autoren: Jürgen Rodeland & Erwin Rennwald)