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3. Weitere Informationen

3.1. Etymologie (Namenserklärung)

Etwas salopp formuliert: Was macht man, wenn man bei einem Wickler auch nach Untersuchung des Genitalapparates nicht weiß, wo man ihn hinstecken soll? Man beschreibt eine neue Art ... Und wenn man sich dann nur schwer entscheiden kann, in welche von zwei Gattungen man das Tier steckt? Dann steckt man es in eine der beiden und bringt den anderen Gattungsnamen im Artnamen unter: "This species is named after the genus Apotomis" (Trematerra & Colacci 2016).

3.2. Taxonomie

Die Art wurde auf der Basis eines einzigen männlichen Falters beschrieben. Die Beschreibung der äußeren Merkmale gibt das wieder, was auch die Abbildung des Sammlungsbelegs zeigt: einen wenig charakteristischen Wickler aus dem Dunstkreis um Endothenia oder Apotomis. Und Gleiches scheint auch für das Genital zu gelten. Die Autoren entdecken ein paar Besonderheiten, wagen aber keinen Vergleich mit irgendeiner namentlich benannten Art. Ihre Differenzialdiagnose klingt irgendwie unentschlossen: "E. apotomisana joins the characters of Apotomis Hübner and mostly Endothenia Stephens. The basal cavity of valvae have a thorny formation extending from the outer side of the outer surface of the valva which is unknown within the family (Razowski, 1989). The valvae lobe is typical of Apotomis at first sight (Razowski, 2003). There are no external differing characteristics between the species of the two genera." Auch wenn der Erstautor sicherlich viel Erfahrung mit Tortricidae hat, denke ich, dass es gut gewesen wäre, vor der Veröffentlichung dieser Neubeschreibung erst einmal die Verwandtschaftsverhältnisse mittels Barcoding abzuprüfen.

3.3. Faunistik

Bisher ist nur der männliche Holotypus aus Griechenland bekannt. Das Tier wird noch einmal in Trematerra & Colacci (2017) erwähnt, aber nicht weiter diskutiert.

3.4. Typenmaterial

Zum Holotypus ist in Trematerra & Colacci (2016) zu erfahren: "Holotype, 1 male, Greece – Magnisia, Pelion, Drakia, 980 m, 6.IV.2016, 39.378178°, 23.029793°, M. Colacci and C. Rumbos legit. (Collection Trematerra, Campobasso, Italy)." Über den geplanten späteren Verbleib dieser Privatsammlung wird nichts mitgeteilt.

(Autor: Erwin Rennwald)

3.5. Literatur