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3. Weitere Informationen

3.1. Etymologie (Namenserklärung)

Nel & Varenne (2019) erläutern: "« rosello » pour Roussillon en lange Catalane + suffixe « ensis » : originaire de Roussillon."

3.2. Taxonomie

Die Arbeit enthält 6 Neubeschreibungen von 6 Arten aus 6 verschiedenen Familien. 3 dieser Arten werden nach einem Einzelexemplar beschrieben, 2 nach jeweils 4 Exemplaren und eine nach sogar 8 Exemplaren - von allerdings nur einem einzigen Fundort und einem einzigen Jahr. Die Artbeschreibungen beruhen durchweg auf kleinen Unterschieden in den Genitalien gegenüber den nächst-ähnlichen Arten. Auf DNA-Barcoding wurde komplett verzichtet - zeitlich hätte es auch gar nicht gereicht, da die meisten Belege erst im Laufe des Jahres 2018 gesammelt worden waren und die Arbeit ein halbes Jahr später erschien: Schnelligkeit vor Gründlichkeit ist hier also zu befürchten - ein Literaturverzeichnis mit nur 7 Arbeiten deutet in die gleiche Richtung.

E. rosselloensis gehört zu den Arten, die bei Nel & Varenne (2019) lediglich nach einem einzigen Männchen beschrieben wurden; was zunächst einmal taxonomische Unsicherheit bedeutet. Die Autoren stellen die Art in die Elachista bedella-Gruppe und dort in eine Untergruppe von jetzt 6 mehr oder weniger weißen, fast zeichnungslosen Arten, von denen sonst in Frankreich nur Elachista lugdunensis bekannt war: Eine andere Valvenform, ein stärker in die Länge gezogener Aedeagus und ein ganz anders geformter Cornutus unterscheiden die neue Art aber doch deutlich von der Vergleichsart. Auch zu den anderen Arten der Untergruppe scheint es deutliche Genitalunterschiede zu geben. Trotzdem sollte der Artstatus an noch mehr Exemplaren geklärt werden.

Huemer & van Nieukerken (2021: 330) schildern die komplette Problematik der Bewertung dieses Taxons, angefangen von nur einem Exemplar in zudem schlechten Erhaltungszustand bis hin zu einem nur fragmentarischen Barcode-Abschnitt: "Elachista rosselloensis was described from a single male holotype. The worn specimen with overall white appearance was compared with other superficially similar looking species (Nel & Varenne 2019a) but not with the morphologically closest species E. bedellella (Sircom, 1848) (Kaila in litt.). We have been able to obtain a short sequence of the holotype with 259bp which, however, corresponds to E. squamosella (Duponchel, 1843) with 99.6% similarity. The latter species is quite different externally and in genitalia morphology and similarity in DNA barcode may be due to the short sequence. E. rosseloensis was not considered in the almost simultaneously published World Catalogue of Elachistidae (Kaila 2019)." Es bleiben hier also noch sehr viele Fragen offen.

3.3. Faunistik

Die Art ist bisher nur durch den Holotypus aus den Pyrenäen in Frankreich bekannt.

3.4. Typenmaterial

Es gibt nur den Holotypus, und der steckt in einer Privatsammlung: "Holotype mâle : France, Pyrénées-Orientales , Ille/Têt, 240 m, uv, 12 septembre 2018, Th. Varenne leg., prép. gen. JN n° 33141, Coll. Th. Varenne à Nice."

(Autor: Erwin Rennwald)

3.5. Literatur