1. Falter
2. Diagnose
2.1. Männchen
2.2. Weibchen
2.3. Geschlecht nicht bestimmt
2.4. Genitalien
2.4.1. Männchen
2.4.2. Weibchen
2.5. Erstbeschreibung
3. Biologie
3.1. Nahrung der Raupe
- [Poaceae:] Stipa pennata (Echte Federgras, Flausch-Federgras, Grauscheiden-Federgras)
Der Erstbeschreibung von Rebel (1899) ist zu entnehmen: "Auch El. Heringi, welche Prof. Krone im Jahre 1896 in Mödling aus Stipa Pennata erzog [...]
Krone (1905: : 101) konkretisiert: "Die überwinterte Raupe fand ich Ende April erwachsen in den vorjährigen Wurzelblättern von Stipa penata [sic!] auf den Kalkgebirgen bei Wien. Die Mine führt auf der einen Seite von der Wurzel zur Spitze und von da meist auf der zweiten Hälfte nach abwärts. Die mit einem Faden um die Mitte des Leibes an einem Grashalm befestigte bräunlichgelbe Puppe hat scharfe Kanten und ähnelt sehr den Puppen der Tagfalter. Der Falter entwickelt sich Ende Mai."
Weitere Beobachtungen gibt es von Steuer (1980: 309): "Am 28. April 1978 suchte ich in der Federgrassteppe von Pouzdrany, 30 km südlich Brno, nach Minen in Stipa pennata. Die vorjährigen Blätter waren völlig vertrocknet und teilweise verrottet, die frisch ausgetriebenen bereits bis 25 cm lang. An letzteren fand ich ca. 100 Minen in unterschiedlichem Entwicklungsgrad. Ich grub die Pflanzen bis zum Ansatz der feinen Haarwurzeln aus und pflanzte sie in Hydrokultur ein. Trotz großer Feuchtigkeit vertrockneten sie jedoch bald und die Weiterentwicklung der Raupen zu vollständigen Minen wurde dadurch verhindert. Nur die schon erwachsenen Raupen kamen zur Verpuppung. Steppengräser haben ein sehr tief in den Boden eindringendes, weit verzweigtes Wurzelsystem, das beim Ausgraben der Pflanzen immer zerstört wird. Aus diesem Grunde wird wahrscheinlich die Hydrokultur mißlingen. Zur Verpuppung kriechen die Raupen ca. 2-3 cm tief in die Zellstoffspalten hinein, im Freiland wahrscheinlich in die Erde. An Grashalmen und an der Wand des Zuchtbehälters waren keine Puppen angesponnen. Es schlupften 24 Falter vom 21 .-24. Mai. Die Raupe miniert im April einen schmalen Gang zum Blattgrund hin. Beginn der Mine meist 2-3 cm unterhalb der Blattspitze, manchmal in der Blattmitte und selten in der unteren Hälfte des Blattes. Die Mine ist meist oberseitig. Vereinzelt beobachte ich sie aber auch auf der Unterseite des Blattes. Sie verfärbt sich dunkelgrau-violett und wird zunächst ca. 3-5 cm lang. Dann kehrt die Raupe um und miniert spitzenwärts. Dabei erweitert sie die Mine zur Platzmine, die im letzten Drittel durchsichtig wird, da das gesamte Blattparenchym ausgefressen wird.
4. Weitere Informationen
4.1. Synonyme
- Elachista asperella Chrétien, 1925
- Elachista edithae Gozmány, 1952
4.2. Faunistik
Nach Sauter & Whitebread (2005) kommt die Art in der Schweiz vor.
4.3. Literatur
- Gaedike, R. (1975): Zum Status der von Rebel, Krone und Gozmány beschriebenen Elachista-Arten. — Annales Historico-Naturales Musei Nationalis Hungarici 65: 239-248 [PDF auf publication.nhmus.hu].
- Erstbeschreibung: Rebel, H. (1899): Ueber einige heimische Arten der Gattung Elachista Tr. — Verhandlungen der kaiserlich-königlichen zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien 49: 523-526.
- Krone, W. (1905): Über die bisher unbekannten ersten Stände einiger Microlepidopteren. — Jahresberichte des Wiener entomologischen Vereins, 15: 93-103.[PDF auf zobodat.at]
- Sauter, W. & S. Whitebread (2005): Die Schmetterlinge der Schweiz (Lepidoptera). 9. Nachtrag. — Mitteilungen der Schweizerischen Entomologischen Gesellschaft, Bulletin de la Société Entomologique Suisse, 78 (1/2): 59-115. [Digitalisat auf e-periodica.ch]
- [SCHÜTZE (1931): 29]
- Steuer, H. (1980): Beiträge zur Kenntnis der Elachistiden (Lepidoptera) Teil IV. — Deutsche Entomologische Zeitschrift, Neue Folge 27 (4-5): 297-311 [Digitalisat und PDF-Download auf onlinelibrary.wiley.com].