Version 2 (neueste) vom 25. September 2024 um 10:16:57 von Erwin Rennwald
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2. Biologie

2.1. Nahrung der Raupe

  • [Poaceae:] Avenella flexuosa (Draht-Schmiele)
  • [Poaceae:] Festuca rubra agg. (Rot-Schwingel)
  • [Poaceae:] Festuca ovina agg. ? (Schaf-Schwingel ?)

Kaila & Huemer (2024: 191) informieren: "Host-plants insufficiently documented. All reared specimens available to us have been reared from Avenella flexuosa and Festuca sp. in rubra group. Several host-plants from the Polish Tatra Mountains attributed to the former senior synonym E. dimicatella are not applicable for the new species. However, additional host-plants published by Parenti and Varalda (1994) could all belong to E. cottiella. Elachista cottiella was found on siliceous soil in montane to subalpine open grassland". Die Arbeit von Parenti & Varalda (1994) habe ich noch nicht studiert, so dass diese zusätzlichen Arten in der Liste fehlen. Wie sicher sie E. cottiella zugeordnet werden können, kann auch nicht beantwordet werden. Wahrscheinlich sind die beiden von Kaila & Huemer angeführten Gräser aber tatsächlich die beiden wichtigsten Arten. Eine kleine Unstimmigkeit besteht darin, dass bei der Auflistung der Paratyen "Festuca ovina" als Raupennahrung genannt wird. In beiden Fällen ist klar, dass nur sehr schmalblättrige Süßgräser genutzt werden.

(Autor: Erwin Rennwald)

3. Weitere Informationen

3.1. Synonyme

3.2. Taxonomie und Faunistik

Kaila & Huemer (2024: 179) beginnen ihr Abstract mit der Feststellung: "Elachista dimicatella Rebel, 1903, has so far been considered a species in Europe with restricted distribution from Ukraine to western France. The species occurs on mountainous regions. However, the in-depth analysis of a taxonomically uncertain species of Elachista from the Cottian Alps (Italy), especially through DNA barcoding and subsequent morphological studies, led to the realization that individuals previously identified as E. dimicatella from the Cottian Alps and the Pyrenees were misidentified." Ergebnis war, dass die Tiere zu drei räumlich getrennten Arten gehören, von denen diejenigen im Osten ihren Namen behalten konnte und diejenigen ganz im Westen auch schon einen Namen hatten, der nur aus der Synonymie befreit werden musste (Elachista niphadophanes). Für die Tiere in der Mitte, in den Cottischen Alpen, gab es keinen solchen Namen. Elachista cottiella musste also ganz neu beschrieben werden.

Im Barcoding-Tree war der nearest neighbour von Elachista cottiella erwartungsgemäß tatsächlich Elachista dimicatella, allerdings mit einem Abstand von 6,57 %, was klar für getrennte Arten spricht. Elachista argentifasciella mit Herkunft Italien lag mit 8,59 % noch etwas weiter weg von E. cottiella, aber immerhin blieben diese 3 auch morphologisch schwierig voneinander zu trennenden Arten im Baum beisammen. Und was ist mit Elachista niphadophanes aus den Pyrenäen ? Da gibt es noch keinen Barcode. Aber eben doch morphologische Unterschiede.

Und was ist mit anderen Meldungen zu "E. dimicatella" aus den Alpen ? Kaila & Huemer (2024: 185) halten sie alle für falsch: "A unique record from eastern Austria (Kasy 1980) requires confirmation. Occasional records from the Alps are considered as misidentifications, possibly representing the externally closely similar E. argentifasciella Höfner."

(Autor: Erwin Rennwald)

3.3. Literatur