Version 28 / 31 vom 7. März 2022 um 20:17:47 von Erwin Rennwald
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Falter
Männchen
Geschlecht nicht bestimmt
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Geschlecht nicht bestimmt

2.3. Genitalien

2.3.1. Männchen
2.3.2. Weibchen

2.4. Erstbeschreibung

3. Weitere Informationen

3.1. Synonyme

3.2. Taxonomie

Die Geschichte der Elachista infamiliaris bedarf einer näheren Erläuterung. Gozmány (1957: 134-135) beschrieb die Art auf der Basis von 2 Männchen, davon der Holotypus aus Budapest. Nach der Beschreibung äußerer Merkmale erläutert er: "Nearest to poae Stt. [...]". Er zeichnete das Genital und erläuterte dazu: "In the male genital organ (Fig. 8. D.), the uncus has the form of that of alpinella Stt.; the length of the costal fold of the valve is the same as in rufocinerea Haw; the shape of the valva resembles that of poae Stt., with its apex, however, narrower; its length corresponds to that of albifrontella Hbn."

Gaedike (1975: 245-246) studierte die beiden Typusexemplare im Naturwissenschaftlichen Museum von Budapest und zeichnete und beschrieb das Männchen-Genital neu, nahm aber keinen Vergleich mit anderen Arten vor. Kaila (2019: 76) akzeptiert die Art auf Basis dieser 2 Exemplare der Typenserie (die er aber irrtümlich als Syntypen bezeichnet, obwohl in der Erstbeschreibung klar zwischen Holotypus und Paratypus unterschieden wird).

Interessanterweise fehlt Elachista infamiliaris sowohl in der Liste von Karsholt & Razowski (1996) als auch in der Fauna Europaea. Doch warum? Vermutlich einfach deshalb, weil man L. Gozmány nicht noch einmal mit diesem Taxon konfrontieren wollte.

Doch durch die Wiederentdeckung der unterdrückten Art durch Kaila (2019: 76) sahen sich Buschmann & Pastorális (2019: 17) genötigt, jetzt doch endlich auch eine formale Synonymisierung des Taxons vorzunehmen. Sie wiesen auf eine Zeile im Katalog von Gozmány (1968: 247) hin, wo es heißt: "E. monticola WCK. (= alpinella STT. = infamiliaris GOZM.)". Gozmány (1968: 247) selbst sah in seinem 11 Jahre zuvor beschriebenen Taxon also ein Synonym, nahm allerdings keine formale Synonymisierung vor. Buschmann & Pastorális (2019) berichten darüber, dass sie von den beiden Genitalpräparaten von Gozmány im MTM Fotos anfertigten und an L. Kaila schickten - der bestimmte beide nicht als E. alpinella, sondern als Elachista atricomella, so dass E. infamiliaris jetzt als Synonym hierher zu stellen war.

Nach Kenntnisnahme der Publikation von Kaila (2019) legten wir im Lepiforum am 5. Oktober 2019 eine Artseite für E. infamiliaris an. Nach dem Studium der Arbeit von Buschmann & Pastorális (2019) wurde die Artseite am 11. Januar 2021 in eine Synonymseite umgewandelt.

3.3. Typenmaterial

Gozmány (1957: 135) teilt zum Synonym Elachista infamiliaris mit: “Holotype male : “Budapest, Farkas-völgy, 1912. V. 13, leg. Uhrik” ; paratype male : “M..... (illegible!), V. 4., leg. Krone, “nicht im K. K. Hofkabinet”. Since Krone collected in Austria and Istria (now Italy and Yugoslavia), the illegible locality name can but refer to one of the above territories. Types in the Collection of the Hungarian Natural History Museum.”

Obwohl Kaila (2019: 76) sich auf diese Originalbeschreibung beruft, gibt er an, im HNHM lägen zwei Syntypen.

(Autoren: Erwin Rennwald & Jürgen Rodeland)

3.4. Literatur