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2. Biologie

2.1. Nahrung der Raupe

  • [Rosaceae:] Rosa tomentosa (Filz-Rose)

Auf dem Zeltplatz bei Briançon in den französischen Alpen (1375 m) wurden die unterseitigen Blattminen alle an drei Büschen von Rosa tomentosa gefunden. Die Nahrungspflanze in Norwegen blieb zunächst unbekannt: Da die Falter aber auf und um Büsche von Rosa majalis (Zimt-Rose, Mai-Rose) gekäschert wurden, ist es sehr wahrscheinlich, dass hier die Eiablage an jener Pflanze erfolgt. Beide Fundorte sind durch viel Sonne, insgesamt geringe Niederschläge, aber Schnee im Winter charakterisiert.

3. Weitere Informationen

3.1. Etymologie (Namenserklärung)

Nieukerken & Berggren (2011) erläutern: "Named after the hostplant genus. The epithet rosae is a noun in genitive case."

3.2. Faunistik

K. Berggren käscherte 2005 in den Bergen Norwegens südlich von Jotunheimen einige Ectoedemia-Falter, die zu keiner bisher bekannten Art passen wollten. Falter und Männchen-Genital wurden erstmals in Bengtsson et al. (2008: 273) als "Ectoedemia n. sp.?" vorgestellt, wenn auch mit falschem Fundort ("Kristiansand"); die Biologie der Art war zunächst unbekannt.

Völlig unabhängig davon fand E. van Nieukerken 2007 beim Aufschlagen seines Zeltes auf einem Campingplatz bei Briançon zahlreiche Minen einer Ectoedemia-Art an drei Filzrosen-Büschen. Wie sich später herausstellen sollte, gehörten die beiden Funde - trotz der Entfernung von 1800 km - zur gleichen, noch unbeschriebenen Art.

Sinev (2019) führt die Art für Russland für die europäischen Regionen 3 (Карельский регион: Республика Карелия.) und 6 (Европейский северо-восточный регион: Архангельская область (без Ненецкого АО), Республика Коми) an, also für nordische Regionen, die ein zusammenhängendes Vorkommen mit Norwegen vermuten lassen, außerdem für seine asiatischen Regionen 20 (Южно-Западносибирский регион: Тюменская, Омская и Новосибирская области (без правобережья р. Обь), Алтайский край (Кулундинская степь).) und 22 (Красноярский регион: юг Красноярского края, Республика Хакасия.).

Weitere Funde aus Europa sind bislang nicht bekannt, so dass sich das Vorkommen auf Norwegen, Russland und Frankreich zu beschränken scheint.

3.3. Typenmaterial

Nieukerken & Berggren (2011) listen auf: "Holotype ♂: France (Hautes Alpes), Vallée de la Clarée, Les Alberts, Le Bois de Boulogne, UTM: 32T LQ171781, 1375 m, 16–19.viii.2007, leafmines on Rosa tomentosa, Pinus sylv. and riverine forest on limestone, emerged 8–27.iv.2008, E.J. van Nieukerken, RMNH/EvN no 2007092, Genitalia slide EvN 4203, RMNH.INS.24203, DNA extracted (RMNH).

Paratypes: 10 ♂, 5 ♀. France: 7 ♂, 2 ♀, same data as holotype, genitalia slides EvN 3911 ♂, 4201 ♂, 4202 ♀ (RMNH). Norway (Oppland): 1 ♂, Vang, Døtten, [UTM: 32V] MN727816, 5.vi.2005, K. Berggren; 2 ♂, 1 ♀, same data, 9.vi.2005, genitalia slides EvN3741 ♂, KBE5704 ♂, KBE5707 ♀ (RMNH, coll. Berggren); 2 ♀, same data, 16.vi.2008 (coll. Berggren)."

(Autor: Erwin Rennwald)

3.4. Literatur

3.5. Informationen auf anderen Websites (externe Links)