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Falter
Kopula
Männchen
Weibchen
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Kopula

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Genitalien

2.3.1. Männchen
2.3.2. Weibchen

2.4. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Asteraceae:] Leucanthemum vulgare ?? (Gewöhnliche Margerite ??)

Die ersten und auch die konkretesten Angaben zur Raupe dieser Art finden sich bei Staudinger (1857: 269) unter dem Namen "Tortrix Pratana Hüb. Tx. Boreana Zetterst." auf der Basis von Beobachtungen in Island: "Am 8. Juni fand Kalisch hievon zuerst die Raupen in der unmittelbaren Nähe des Geysir unter Steinen und trockenem Kuhmist, wo sie in röhrenartigen Gespinsten lebten. Später fanden wir sie bis Mitte Juni in der Nähe von Thingvöllum sehr häufig, überall zwischen Moos mit phanerogamen Pflanzen gemischt. Sie leben stets in ziemlich langen Röhrengespinnsten, worin sie sich bei annähernder Gefahr mit grosser Schnelligkeit zurückziehn. Sie sind durchaus polyphag und fressen sowohl Gräser wie eine grosse Anzahl anderer niedriger Pflanzen, namentlich kleine Compositen und Cruciferen. Die Raupe wird 20mm. lang. Kopf schmutzig braun, oben und seitlich mit verloschenen schwarzen Flecken. Der ganze Körper ist durchaus eintönig dunkel rauchgrau. Nacken- und Afterschild sind glänzend schwarz. Ersteres führt in der Mitte eine helle feine Linie, die sich auf den ersten Segmenten noch sehr verloschen als Dorsalmittellinie fortsetzt. Die Gelenkhaut zwischen Kopf und Nackenschild ist hell gelblich weiss. Die Warzen, welche ziemlich lange Härchen führen, sind so wie die hornigen Glieder der Vorderbeine gleichfalls glänzend schwarz. Bauch- und Afterfüsse dunkel mit helleren Gelenkeinschnitten. Mitte Juni verpuppten sich die Raupen in demselben langgesponnenen Gange."

Kennel (1910: 196) kannte nichts anderes: "Die Raupe ist nach Staudinger (Stett. ent. Zeit. XVIII, 1857) dunkel rauchgrau mit glänzend schwarzen Wärzchen, der Kopf ist schmutzigbraun, oben und seitlich mit verloschenen schwarzen Flecken, Nacken- und Afterschild sind glänzend schwarz, ersteres fein hell längsgeteilt. Sie lebt im Mai und Juni unter Steinen, trockenem Kuhmist in langen röhrenförmigen Gespinsten zwischen Moos und phanerogamen Pflanzen, polyphag."

Réal (1954: 52) schrieb zur Raupe: "Chenille : bien mal connue, dans un tube de soie dans les feuilles flétries, sur capitules de Leucanthemum vulgare ? ...". Er betonte also das Nichtwissen.

Razowski (2001: 47) schrieb dann pauschal: "Wu[rzel]; Polyphag, Gramineen, Kräutern, Moosen." Konkrete Angaben zur Raupe dieser mitunter sehr häufigen Hochlagen-Art scheinen ganz zu fehlen. Schmid (2019: 560) schreibt dann auch pauschal: "Die sehr polyphage Raupe lebt in der Grasnarbe oder in Polsterpflanzen immer unter lose aufliegenden Steinen oder mindestens an deren Rand. Dort fertigt sie eine Seidenröhre an, in der sie sich rasch hin und herbewegt". Die Raupe ist also bekannt und in der Zucht frisst sie alles mögliche - was das im Freiland konkret ist, ist aber nicht leicht zu recherchieren. Daran, dass die Raupe sich auch dort polyphag verhält, kann es aber keine Zweifel geben.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Literatur

  • Kennel, J. (1908-1921): Die Palaearktischen Tortriciden. Eine monographische Darstellung. — Zoologica, 21 (54): 1-546. [PDF auf zobodat.at]
  • Réal, P. (1954): Catalogue des espèces françaises du genre Cnephasia Curt. — Bulletin mensuel de la Société linnéenne de Lyon 23 (10): 51-62 [PDF auf linneenne-lyon.org].
  • Razowski, J. (2001): Die Tortriciden (Lepidoptera, Tortricidae) Mitteleuropas. Bestimmung - Verbreitung - Flugstandort - Lebensweise der Raupen. — 319 S.; Bratislava.
  • Schmid, J. (2019): Kleinschmetterlinge der Alpen : Verbreitung : Lebensraum : Biologie. - 800 S.; Bern (Haupt-Verlag).
  • Erstbeschreibung: Scopoli, J. A. (1763): Entomologia Carniolica exhibens insecta Carnioliae indigena et distributa in ordines, genera, species, varietates. Methodo Linnaeana. 1-421. Vindobonae (Trattner).
  • Staudinger, O. (1857): Reise nach Island zu entomologischen Zwecken unternommen. — Entomologische Zeitung 18 (7-9): 209-289. Stettin. [PDF auf zobodat.at]

4.4. Informationen auf anderen Websites (externe Links)