Version 52 / 53 vom 22. Dezember 2022 um 20:21:15 von Annette von Scholley-Pfab
< 51 52 53 > Neueste Version anzeigen Alle Versionen
VorkommenLinks (1)Fundmeldungen
Länder:+32Kontinente:EUASAF
Falter
Raupe
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
Raupennahrungspflanze (Befallsbild)
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Raupennahrungspflanze (Befallsbild)

3.3. Nahrung der Raupe

  • [Amaryllidaceae:] Allium sativum (Knoblauch)
  • [Amaryllidaceae:] Allium vineale (Weinbergs-Lauch)
  • [Amaryllidaceae:] Allium spaerocephalon (Kugelköpfiger Lauch)
  • [Amaryllidaceae:] Allium flavum (Gelber Lauch)
  • [Amaryllidaceae:] Allium ampeloprasum (Acker-Lauch, Sommer-Knoblauch, Riesen-Knoblauch, Elefanten-Knoblauch)
  • [Amaryllidaceae:] Allium cepa (Zwiebel, Küchenzwiebel)
  • [Amaryllidaceae:] Allium roseum (Rosen-Lauch)
  • [Amaryllidaceae:] Allium neapolitanum (Neapolitanischer Lauch)

Die Raupe lebt mehrjährig in Zwiebeln von Laucharten (Allium spp.). Während sie an Zwiebeln kaum einmal gefunden wird, gilt sie als regelmäßiger Schädling in Knoblauch-Zehen. Auf der [Artseite von plantwise.org] werden die typischen Symptome beschrieben: "The symptoms are revealed during storage, when the larvae are developing within the heads of Allium sativum (garlic). Some outer layers of affected garlic heads have a yellow-brownish colouring, these may be easily crushed because the internal cloves have been devoured. Garlic heads with signs of brownish dry rot, may be totally or partially tunnelled and show larva defecation residues."

Hinweis: Bei de Freina & Witt (1990) findet sich im wissenschaftlichen Namen des Weinbergs-Lauchs ein Buchstabendreher: vienale statt richtig vineale. Es ist schon ein bisschen erstaunlich, wie sich dieser Fehler hundertfach über Internetseiten verbreitet hat, ohne dass er auch nur ein einziges Mal korrigiert worden wäre.

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

„das Käutzchen.“

Spuler 2 (1910: 303R)

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Unterarten

4.4. Taxonomie und Faunistik

Der Zwiebelbohrer wurde aus den Sandflächen bei Darmstadt (Südhessen) beschrieben, die heute zum größten Teil überbaut sind oder aufgeforstet wurden. Gleiches gilt auch für die weiteren Sandgebiete mit (ehemaligen) Vorkommen der Art in Hessen, Rheinland-Pfalz und Nord-Bayern; zu finden ist die Art heute fast nur noch in verbliebenen heißen Felsbereichen (Nahetal). Rennwald et al. (2012) müssen die Art für Deutschland daher als "stark gefährdet" einstufen. Haslberger & Segerer (2016) können für Bayern noch einen aktuellen Fundort von 2010 im Schichtstufenland bei Gambach nennen.

Die Tiere von Zypern werden meist als "Dyspessa ulula cyprica (Rebel, 1927)" geführt. Yakovlev (2011: 63) trennte sie aber als eigenständige Art - Dyspessa cyprica - ab. Wir folgen dem mit Vorbehalt, mit der Konsequenz, dass es auf Zypern keine D. ulula mehr gibt.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.5. Literatur

  • Erstbeschreibung: Borkhausen, M. B. (1790): Naturgeschichte der Europäischen Schmetterlinge nach systematischer Ordnung. Dritter Theil, der Phalänen erste Horde, die Spinner: [I-X], 1-476. Frankfurt (Varrentrap und Wenner).
  • Buser, H., Huber, W. & R. Joos (2000): Dyspessa ulula. — In: Pro Natura – Schweizerischer Bund für Naturschutz (Hrsg.) (2000): Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Arten, Gefährdung, Schutz. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 3: 108-109. Egg (Fotorotar AG).
  • de Freina, J.J. & T.J. Witt (1990): Die Bombyces et Sphinges der Westpalaearktis (Insecta, Lepidoptera). Eine umfassende, reich illustrierte und revidierte Gesamtdarstellung der Bombyces und Sphinges Europas und Nordwestafrikas in mehreren Bänden. Band 2. - 140 S.; München (Edition Forschung & Wissenschaft Verlag).
  • Haslberger, A. & A.H. Segerer (2016): Systematische, revidierte und kommentierte Checkliste der Schmetterlinge Bayerns (Insecta: Lepidoptera). — Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft, 106 Supplement: 1-336.
  • Rennwald, E., Sobczyk, T. & A. Hofmann (2012 [„2011“]): Rote Liste und Gesamtartenliste der Spinnerartigen Falter (Lepidoptera: Bombyces, Sphinges s.l.) Deutschlands. Stand Dezember 2007, geringfügig ergänzt Dezember 2010. – Naturschutz und Biologische Vielfalt 70(3): 243-283.
  • Yakovlev, R.V. (2011): Catalogue of the Family Cossidae of the Old World (Lepidoptera). — Neue Entomologische Nachrichten, 66: 1-129. Marktleuthen.[PDF auf zobodat.at]

4.6. Informationen auf anderen Websites (externe Links)