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2. Weitere Informationen

2.1. Andere Kombinationen

  • Thermocrates epischista Meyrick, 1936 [Originalkombination]

2.2. Synonyme

2.3. Taxonomie und Faunistik

Meyrick (1936: 620-621) legte für die Neubeschreibung seiner Art auch gleich eine neu Gattung an: Thermocrates Meyrick, 1936. Nach Robinson (1988) gehört Thermocrates epischista aber in die von Meyrick (1893: 559) aufgestellte Gattung Dryadaula, so dass es zur Neukombination zu Dryadaula epischista kam. Die Art wurde nach einem Einzelexemplar aus dem Süden von Japan beschrieben: "Kyûshû, Mozi" [Kyūshū, Moji]. Robinson (1988) schreibt von einem zweiten Exemplar (wohl auch von Japan) und einem dritten Exemplar von Hongkong. Er stellte fest, dass dem Holotypus und dem 2. Exemplar der Hinterleib fehlt - seine Genitalbeschreibung beruht daher auf dem Männchen von Hongkong.

Roh & Byun in Roh et al. (2020: 222) stellen zu ihrer neuen Art fest: "Dryadaula koreana sp. nov. is externally similar to D. epischista (Meyrick, 1936), but can be distinguished by the uncus of the male genitalia being elongate and slightly curved at its tip, and the right valva being rather wide, and in having three projections on the left valva. In addition, the apex of the phallus is strongly bifurcate." Doch was ist daraus zu schließen ?

Es kam, wie es kommen musste: Roh et al. (2020) fanden äußerlich nicht von D. epischista zu unterscheidende Exemplare in Süd-Korea, die allerdings im Männchen-Genital von dem Exemplar von Hongkong abwichen. Also beschrieben sie eine neue Art: Dryadaula koreana: "Dryadaula koreana sp. nov. is externally similar to D. epischista (Meyrick, 1936), but can be distinguished by the uncus of the male genitalia being elongate and slightly curved at its tip, and the right valva being rather wide, and in having three projections on the left valva. In addition, the apex of the phallus is strongly bifurcate." Dabei übersahen sie, dass ihre neuen Fundorte viel näher an der Typenlokalität von D. epischista dran lagen als der Nachweis von Hongkong. Könnte es nicht sein, dass ihre Tiere von Süd-Korea die echte D. epischista repräsentieren und Robinsons Tier von Hongkong noch einen Artnamen braucht ?

Park et al. (2024) gelang es endlich, weitere Exemplare aus Japan zu finden, unter anderem auch am Typenfundort Moji. Und - siehe da - "Dryadaula koreana" passte dazu. Doch die Mehrzahl der Falter von Japan nördlich der Südinsel wich bei den Genitalien und beim Barcoding leicht von den Tieren von Moji ab - weshalb es aus Japan zur Beschreibung einer weiteren Art kam: Dryadaula orientalis. D. koreana wurde zum Synonym von D. epischista und das Tier von Hongkong braucht wohl noch einen neuen Artnamen; Barcoding steht hier noch aus.

(Autor: Erwin Rennwald)

2.4. Literatur