Version 24 (neueste) vom 2. Januar 2022 um 21:43:22 von Michel Kettner
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Falter
Weibchen
Erstbeschreibung
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

2.1. Weibchen

2.2. Erstbeschreibung

Darin indizierte Abbildungen

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Asteraceae:] Anthemis tinctoria (Färber-Hundskamille)

Gartner (1864: 119) berichtet ausführlich - und anscheinend als Einziger - über die Raupe dieser Art: "Zu den Bewohnern der Anthemis tinctoria L (Eupl. striatella S. V. und Parasia paucipunctella Zell.) habe ich noch einen dritten in der Person der Dichror. Gruneriana hinzuzufügen, deren Raupe sich zur Herbstzeit in dem oberen Theile des Wurzelstockes unter der Rinde in einem Gespinnste aufhält und sich durch die an der Wurzel haftenden Excremente zu erkennen gibt. Zuweilen befindet sie sich in Gesellschaft von zwei oder drei ihrer Geschwister. Sie überwintert im Gespinnste, begibt sich im April in einen in der Wurzel ausgehöhlten , mit einem Gespinnste ausgefütterten Raum, schliesst denselben oben und unten mit einer Gespinnstkappe und verpuppt sich darin in aufrechter Stellung. Nach Verlauf von 4 Wochen erscheint der Falter und die Puppe wendet sich bei der Entwicklung aus ihrem Lager zum Theile heraus. Die Kriechzeit währt von Anfang bis Ende Mai. Im Herbste wird die Raupe minder selten als im Frühjahre angetroffen; ohne Zweifel aus dem Grunde, weil sie in letzterer Zeit, wie der dunkle Inhalt des Rückengefässes annehmen lässt, an dem weiteren Nahrungsbezuge durch das häufige Auswintern ihrer Futterpflanze verhindert wird. Die Herbstraupe, in der Grosse von 2—3 Linien, ist nackt, weiss, der goldbraune Kopf herzförmig, in das erdbräunliche Nackenschild, dessen Hinterrand kräftiger gefärbt ist, bis zu den Lappen eingezogen; Gabellinie und Mund dunkelbraun. Die Ringe haben auf dem Rücken je 2 Paar weissliche glänzende Knöpfe, das hintere Paar mehr auseinandergerückt; Rückengefäss, vorzüglich im vorderen Theile, mit einem dunkelgrauen Durchschlage; lateral je noch 2 solche Reihen von Punkterhöhungen , zwischen welchen sich dunkle Stigmen befinden ; Afterschild weisslich, rothbraun besprenkelt, Kopf, After und die Knöpfe weisslich behaart. Die Frühjahrsraupe, ungefähr 4 Linien gross , wird gelb, die zwei ersten Ringe sind stärker als die nachfolgenden, nach hinten verschmälert; das Afterschild hat einen erdbraunen Fleck."

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Faunistik

Typenfundort ist "bei Wien in Weingärten". Nach Huemer (2013) ist die Art von Österreich aus Niederösterreich, Wien und dem Burgenland bekannt; eine fragliche Meldung betrifft Nordtirol.

Aus der Schweiz gibt es Literaturangaben aus dem Mittelland und den Nordalpen (SwissLepTeam (2010)).

Aus Deutschland existiert nach Gaedike & Heinicke (1999) nur eine Altangabe aus Baden-Württemberg. Gaedike et al. (2017) streichen das angebliche Vorkommen in Deutschland; R. Gaedike begründet: "Ein Vorkommen in BW ist wenig wahrscheinlich (Hausenblas in litt.)."

(Autor: Erwin Rennwald)

4.4. Publikationsjahr der Erstbeschreibung

Wir folgen den detaillierten Datierungs-Angaben von Heppner (1982).

4.5. Literatur

  • Gaedike, R. & W. Heinicke (1999): Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands (Entomofauna Germanica 3). — Entomologische Nachrichten und Berichte, Beiheft 5: 1-216.
  • Gaedike, R., Nuss, M., Steiner, A. & R. Trusch (2017): Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands (Lepidoptera). 2. überarbeitete Auflage. — Entomologische Nachrichten und Berichte (Dresden), Beiheft 21: 1-362.
  • Gartner, A. (1864): Die ersten Stände von Sesia braconiformis und Dichrorampha Gruneraina [sic!]. — Wiener Entomologische Monatsschrift, 8: 114-120. [PDF auf zobodat.at]
  • Heppner, J. B. (1982): Dates of selected Lepidoptera literature for the western hemisphere fauna. — Journal of the Lepidopterologists' Society 36 (2): 87-111.
  • Erstbeschreibung: Herrich-Schäffer, G. A. W. (1847-1855) ["1849"]: Systematische Bearbeitung der Schmetterlinge von Europa, zugleich als Text, Revision und Supplement zu Jakob Hübner's Sammlung europäischer Schmetterlinge. Vierter Band. Die Zünsler und Wickler: 1-288, Index 1-48, pls. 1-23 (Pyralidides), pl. 1-59 (Tortricides). Regensburg (G. J. Manz).
  • Huemer, P. (2013): Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. – 304 S. (Studiohefte 12); Innsbruck (Tiroler Landesmuseen-Betriebsgesellschaft m.b.H.).
  • [SCHÜTZE (1931): 182]
  • SwissLepTeam (2010): Die Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz: Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste. — Fauna Helvetica 25. Neuchâtel (CSCF & SEG).

4.6. Informationen auf anderen Websites (externe Links)