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Falter
Männchen
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Asteraceae:] Leucanthemopsis alpina [= Chrysanthemum alpinum, Tanacetum alpinum] (Gewöhnliche Alpenmargerite)

Die Nahrung der Raupe blieb lange unbekannt; erst Schmid (2019: 704) kann aus eigenen Beobachtungen in den Hochlagen der Alpen berichten: "Raupennährpflanze ist die Alpen-Margerite (Leucanthemopsis alpina). Das Weibchen legt seine Eier in die Vertiefungen der Blattbuchten (1); die Raupen bohren sich in den Stängel des Triebes, der durch den Befall mit der Zeit abstirbt (3-5). Die erwachsene Raupe (6, 7) überwintert in einen Kokon am Boden und verpuppt sich darin im Frühling (8)." Die Ziffern stehen dabei für erläuternde Fotos.

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Faunistik

Die Art wurde nach einem unetikettierten Einzeltier aus "Meyringen", jetzt Meiringen im Berner Oberland (Schweiz, Kanton Bern) beschrieben, wobei der locus typicus ("provenant, je crois, de Meyringen") leicht unsicher ist. SwissLepTeam (2010) führt die Art für die Schweiz aus dem Wallis und Graubünden an, nur mit ungeprüfter Literaturangabe auch aus der Südschweiz.

Nach Schmid (2019: 704) wurde die Art in der Schweiz nur im Wallis und in Graubünden festgestellt, und zwar in Höhenlagen von 2200 bis mindestens 2800 m.

Huemer (2013) kann die Art für Österreich nur von Nordtirol und - mit Fragezeichen - von Niederösterreich anführen. 6 der 7 Belegtiere in [Zobodat] stammen vom "Ramoljoch b. Vent", "Gurgl 2000-3000m", "Umhausen", "Samoarhütte", "Ramolhaus S Obergurgl 2600m", also aus einem engen Bereich von Tirol - das siebte aus "Stilfs" (= Stelvio) in Südtirol (Italien).

In der Fauna Europaea wird die Art für die Alpen-Länder Österreich, Schweiz, Italien und Frankreich genannt, ferner überraschend für Portugal und - mit Zweifeln - für Spanien. In Portugal fehlt die Alpenmargerite ganz - bezüglich eines Vorkommens außerhalb der Alpen bleiben also Fragen offen.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.4. Literatur

  • Erstbeschreibung: De la Harpe, J. C. (1858): Faune Suisse. Lépidoptères 6. Tortricides: 1-131.
  • Huemer, P. (1993): Beitrag zur Kenntnis alpiner Dichrorampha-Arten der Iberischen Halbinsel (Lepidoptera : Tortricidae). — Nota lepidopterologica 16 (2): 105-111. [PDF auf zobodat.at]
  • Huemer, P. (2013): Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. – 304 S. (Studiohefte 12); Innsbruck (Tiroler Landesmuseen-Betriebsgesellschaft m.b.H.).
  • Razowski, J. (2001): Die Tortriciden (Lepidoptera, Tortricidae) Mitteleuropas. Bestimmung - Verbreitung - Flugstandort - Lebensweise der Raupen. — 319 S.; Bratislava.
  • Schmid, J. (2019): Kleinschmetterlinge der Alpen : Verbreitung : Lebensraum : Biologie. - 800 S.; Bern (Haupt-Verlag).
  • SwissLepTeam (2010): Die Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz: Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste. — Fauna Helvetica 25. Neuchâtel (CSCF & SEG).