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Falter
Kopula
Männchen
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Kopula

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Genitalien

2.2.1. Männchen
2.2.2. Weibchen

2.3. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Asteraceae:] Achillea millefolium (Gewöhnliche Schafgarbe)
  • [Asteraceae:] Leucanthemum vulgare agg. [= Chrysanthemum leucanthemum] (Margerite)
  • [Asteraceae:] Tanacetum vulgare ? [= Chrysanthemum vulgare ?] (Rainfarn ?)
  • [Asteraceae:] Artemisia vulgaris ?? (Gewöhnlicher Beifuß ??)
  • [Asteraceae:] Artemisia sp. ?? (Beifuß ??)

Kaltenbach (1856: 234) teilte mit: "In den Wurzelstöcken und vorjährigen abgestorbenen Stengeln der Artemisia vulgaris lebt nach Treitschke und eigener Beobachtung die gelbliche, braunköpfige Raupe von 1. Paedisca Foenana L . = Tortrix scopoliana W. F. [jetzt: Epiblema foenella] Sie überwintert in der Nahrungspflanze, verwandelt sich im Mai und erscheint im Juni und Juli als Schmetterling. Ich erzog ihn einige Male und erzielte gleichzeitig mit dem selben in Menge von 2. Grapholita blepharana H-Sch. [jetzt Dichrorampha plumbana] Die Raupe ist jener ähnlich, doch kleiner und schlanker." Wie sicher die Dichrorampha-Raupe bestimmt wurde, muss offen bleiben.

Disqué (1901: 176) kann berichten: "R. erhielt ich von Hinneberg-Potsdam 4. 92 aus Achillea-Wurzeln."

Schütze (1931) hingegen schreibt: "In Wurzeln von Artemisien (Reutti). Hinneb. fand sie in Achillea-Wurzeln."

Kennel (1921: 635) trug zu "Lipoptycha plumbana Scop." zusammen: "Die Raupe ist weißlich mit blaßgrauen Pünktchen, der Kopf hellbraun, Nackenschild gelblich, nicht sehr deutlich ausgeprägt, die Analklappe wenig angedeutet. Sie lebt von September bis April und wohl nochmals Ende Juni bis Mitte Jub in der Wurzel von Achillea millefolium. Der Falter fliegt (in zwei Generationen) von Anfang Mai bis Ende August, überall gemein." Und zu "Lipoptycha saturnanaGn." vermerkte er (S. 640): "Die Raupe ist weißlich mit bräunlichgrauen Wärzchen, der Kopf hellbraun. Nackenschild bräunlich grau. Sie lebt von September bis April in der Wurzel von Tanacetum vulgare; der Falter fliegt von Mai bis in den Juli."

Razowski (2001: 99) fasst zusammen: "Wu[rzel]; Chrysanthemum leucanthemum, Achillea millefolium, Tanacetum (Asteraceae)".

Und Hancock et al. (2015: 239) schreiben: "Ovum. Laid in June at the base of a stem of oxeye daisy (Leucanthemum vulgare) or yarrow (Achillea millefolium)." Und zur Raupe: "August - April; feeds in the rootstock and tunnels into the roots; when nearly fully grown feeds on the surface of the roots beneath a silken web."

Schmitz (1998: 226) listet gleich 8 Dichrorampha-Arten für Tanacetum vulgare, darunter auch D. plumbana - eigene Beobachtungen dazu konnte er aber nicht liefern. Klausnitzer (2008: 103) meldete zur gleichen Pflanzenart: "Im Wurzelbereich entwickeln sich, ausgehend vom Stängel, mehrere Wicklerarten (Lepidoptera, Tortricidae). Bei den eigenen Untersuchungen wurde Dichrorampha plumbana (SCOPOLI, 1763) (= Lipoptycha saturnana GUENÉE, 1845) im Wurzelstock gefunden (KLAUSNITZER 1966 und neuere Beobachtungen). Diese Art ist oligophag, bevorzugt aber möglicherweise T. vulgare (SCHÜTZE 1931)." Dennoch bleibt Tanacetum vulgare als Raupennahrung von D. plumbana immer noch leicht unsicher.

Schmid (2019: 698) berichtet über Raupenfunde im Alpenraum an Achillea millefolium.

Insbesondere die Angaben zu Artemisia sp. sind komplett anzuzweifeln.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Literatur

  • Disqué, H. (1901): Verzeichniss der in der Umgegend von Speyer vorkommenden Kleinschmetterlinge. — Deutsche Entomologische Zeitschrift, Iris, 14: 149-176. [PDF auf zobodat.at]
  • Hancock, E.F., Bland, K.P. & J. Razowski (2015): The moths and butterflies of Great Britain and Ireland. Volume 5 (Part 2). Tortricidae, Olethreutinae. - 377 S.; Leiden & Boston (Brill).
  • Kaltenbach, J.H. (1856): Die deutschen Phytophagen aus der Klasse der Insekten, oder Versuch einer Zusammenstellung der auf Deutschlands Pflanzen beobachteten Bewohner und deren Feinde. — Verhandlungen des naturhistorischen Vereines der preussischen Rheinlande, 13: 165 - 265. [PDF auf zobodat.at]
  • Kennel, J. (1908-1921): Die Palaearktischen Tortriciden. Eine monographische Darstellung mit 24 Tafeln im Farbendruck, einer Stammtafel und mehreren Abbildungen im Text. — Zoologica 21 (54): 1-546, 729-742, Stammtafel, Taf. I-XXIV. Stuttgart. [Digitalisat auf biodiversitylibrary.org]
  • Klausnitzer, B. (2008): Insekten an Rainfarn (Tanacetum vulgare L.) als Beispiel für die Bedeutung von Wildkräutern in der Agrarlandschaft für die Entomofauna. — Berichte der naturforschenden Gesellschaft der Oberlausitz, 16: 99–108. [PDF auf nfgol.de]
  • Razowski, J. (2001): Die Tortriciden (Lepidoptera, Tortricidae) Mitteleuropas. Bestimmung - Verbreitung - Flugstandort - Lebensweise der Raupen. — 319 S.; Bratislava.
  • Razowski, J. (2002): Miscellaneous notes on Tortricidae (Lepidoptera) – 4. — Polskie Pismo Entomologiczne 71: 231-239.
  • Schmid, J. (2019): Kleinschmetterlinge der Alpen : Verbreitung : Lebensraum : Biologie. - 800 S.; Bern (Haupt-Verlag).
  • Schmitz, G. (1998): The phytophagous insect fauna of Tanacetum vulgare L. (Asteraceae) in Central Europe. — Beiträge zur Entomologie, 48 (1): 219-235. [PDF auf contributions-to-entomology.org]
  • [SCHÜTZE (1931): 192]
  • Erstbeschreibung: Scopoli, J. A. (1763): Entomologia Carniolica exhibens insecta Carnioliae indigena et distributa in ordines, genera, species, varietates. Methodo Linnaeana. 1-421. Vindobonae (Trattner).