Version 9 / 11 vom 4. Februar 2022 um 23:52:20 von Erwin Rennwald
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Falter
Kopula
Männchen
Erstbeschreibung
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Kopula

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Erstbeschreibung

3. Weitere Informationen

3.1. Etymologie (Namenserklärung)

„clathra Gitter.“

Spuler 2 (1910: 187R)

3.2. Andere Kombinationen

3.3. Synonyme

3.4. Taxonomie und Faunistik

Arnscheid & Weidlich (2017) sehen Praesolenobia als Untergattung von Dahlica an, nicht mehr als Gattung.

Die Angaben aus Deutschland sind allesamt falsch! T. Sobczyk in Gaedike et al. (2017: 260) erläutert: "Die Angabe aus Mitteldeutschland (TH: Erfurt, nach Keferstein; Strübing in Horn 1843) ist als Fehlinterpretation zu werten, da die Art nur in Südosteuropa vorkommt. Der Name gab immer wieder Anlass zu Verwechslungen (z.B. Solenobia clathrella Tengström, 1840 ein Synonym zu Siederia cembrella (Linnaeus, 1761) und Solenobia clathrella Reutti, 1853 ein Synonym zu Diplodoma laichartingella (Goeze, 1783) und ist daher als Falschmeldung zu werten."

Doch diese Problematik betrifft nicht nur Deutschland! Arnscheid & Weidlich (2019: 86) schreiben zur Verbreitung: " Very local in eastern Austria, western Slovakia, Poland, Hungary (Sauter & Hättenschwiler, 1996: 39, Arnscheid 2004), Ukraine (Rutjan, 2003b: 123), and eastern Czech Republic (Liska et al 2008: 289). Records from Italy (Parenzan & Porcelli, 2005-2006: 10) are questionable and surely due to misidentification."

Sicher in die gleiche Kategorie wahrscheinlicher Fehlbestimmungen gehört die Aufnahme der Art in die Liste von Frankreich durch Vandromme et al. (2020). Sucht man nach der Datenbasis findet man einen einzigen Eintrag auf der Artseite von [oreina.org/artemisiae (abgefragt 4. Februar 2022)] einen einzigen Eintrag von Maurice Sand zwischen 1852 und 1879 im Département Creuse - also mitten in Frankreich. Der Eintrag basiert auf einer Literaturquelle, nämlich dem "Catalogue raisonné des lépidoptères du Berry & de l'Auvergne". Und dort schreibt Sand (1879: 154): "Solenobia (Z.) 1334. - clathrella (F.R.) - R. Guéret (Creuse). (Espèce alpine)." Dabei steht "R." für "rare" [selten] und Guéret ist der Hauptort und Verwaltungssitz des Département Creuse. Fest steht, dass es hier weder aktuell noch historisch eine Möglichkeit für ein Vorkommen von "Solenobia clathrella" gab. Welche Art hier tatsächlich beobachtet wurde, wird sich wohl nicht mehr klären lassen. Klar ist nur, dass Dahlica clathrella für Frankreich zu streichen ist.

(Autor: Erwin Rennwald)

3.5. Literatur