Version 43 (neueste) vom 28. September 2024 um 15:47:46 von Annette von Scholley-Pfab
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Falter
Männchen
Weibchen
Geschlecht nicht bestimmt
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Geschlecht nicht bestimmt

2.4. Genitalien

2.4.1. Männchen
2.4.2. Weibchen

2.5. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Pinaceae:] Picea abies [= Pinus abies] (Gemeine Fichte, Rottanne)
  • [Pinaceae:] Abies alba(Weiß-Tanne)

Ratzeburg (1840: 230) beschrieb die Art als Forstschädling, allerdings mit dem Vermerk: "Forstliche Bedeutung: Auch wohl nur bis jetzt als kaum merklich schädlich zu betrachten." Er schilderte: In der Gegend von Berlin auf Rothtannen. Der Schmetterling schwärmt den ganzen Mai und die ersten Tage des Juni und legt seine Eier an die Nadeln der jungen Triebe. Die kleine Raupe frißt sich in die Nadeln hinein (?) und höhlt diese aus, befestigt sie aber zuvor mit Seidenfäden an die benachbarten, um ihr Abfallen zu verhüten. Die ausgefressenen Nadeln sind an ihrer Strohfarbe und einem Eingangs- und Ausgangsloche leicht zu erkennen. Ist die Raupe so groß geworden, daß sie im Innern der Fichtennadeln keinen Platz mehr hat, so lebt sie äußerlich in dem Gespinnste und frißt die Nadeln von außen ab."

Kennel (1916: 433) nannte auch nur die Gemeine Fichte: "Die Raupe ist blaßgrünlich, der Kopf gelbbraun, das Nackenschildchen ist kaum ausgezeichnet, etwas bräunlich, die Analklappe von Körperfarbe. Sie lebt vom Oktober an, jung überwinternd, bis Ende Mai zwischen zusammengesponnenen Nadeln von Pinus abies."

Schütze (1931: 31) besprach die Art bei der Weiß-Tanne (Abies alba) mit dem Vermerk: "Die gelbgrüne Raupe zwischen den Nadeln in leichtem Gespinst, in der ersten Jugend minierend, auch an Picea."

Auch Razowski (2001: 64) nennt für Mitteleuropa nur Abies alba uns Picea abies (als "Picea excelsa") als Raupennahrung. Auf [tortricidae.com] werden aus Asien weitere Arten der Gattungen Abies und Picea genannt, dazu aber auch Pinus sylvestris, Tsuga sieboldii und Larix sp. Wie sicher diese Angaben sind, vermag ich ohne Studium der Primärquellen nicht zu sagen. Pinus sylvestris scheint zumindest in Europa keinerlei Bedeutung für diese Raupe zu haben.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Autorschaft

Als Autor werden teilweise Saxesen, teilweise Ratzeburg genannt. Das "Sxs." hinter dem Artnamen - also in der Überschrift - deutet eine mögliche Autorschaft von Saxesen an, jedoch ist diese keineswegs sicher. Das "ich" im Text passt hier eher zum Verfasser des Buchs, also Ratzeburg.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.3. Literatur

  • Kennel, J. (1908-1921): Die Palaearktischen Tortriciden. Eine monographische Darstellung. — Zoologica, 21 (54): 1-546. [PDF auf zobodat.at]
  • Erstbeschreibung: Ratzeburg, J. T. C. (1840): Die Forst-Insecten oder Abbildung und Beschreibung der in den Wäldern Preussens und der Nachbarstaaten als schädlich oder nützlich bekannt gewordenen Insecten; In systematischer Folge und mit besonderer Rücksicht auf die Vertilgung der Schädlichen. Zweiter Theil. Die Falter. I-VIII + 1-252 + 17 pl. Berlin (Nicolai'sche Buchhandlung).
  • Razowski, J. (2001): Die Tortriciden (Lepidoptera, Tortricidae) Mitteleuropas. Bestimmung - Verbreitung - Flugstandort - Lebensweise der Raupen. — 319 S.; Bratislava.
  • [SCHÜTZE (1931): 31]