Version 47 (neueste) vom 16. Juni 2024 um 19:47:32 von Michel Kettner
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Falter
Raupe
Fraßspuren und Befallsbild
Puppe
Weibchen
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

1.3. Fraßspuren und Befallsbild

1.4. Puppe

2. Diagnose

2.1. Weibchen

2.2. Genitalien

2.2.1. Männchen
2.2.2. Weibchen

2.3. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Pinaceae:] Picea abies (Gemeine Fichte, Rottanne)

Kennel (1921: 661) fasste zusammen: "Die Raupe von pactolana ist weißlich, Kopf, Nackenschild und Analklappe sind hellbraun. Sie lebt vom August bis April im Bast von Fichten am Stamm und den Zweigen, gewöhnlich unter einem kleinen Ästchen, durch Kothäufchen sich verratend. Der Falter fliegt im Mai und Juni."

Müller-Rutz (1922: 233) berichtete aus der Schweiz: "In einer jungen Fichtenpflanzung bei Schuls 1920 schädlich auftretend; die Raupen im April in Stämmen und Zweigen".

(Autor: Erwin Rennwald)

3.3. Lebensweise

Die Raupe von Cydia pactolana lebt mit Vorliebe unter der Stammrinde von niedrigen bis 2 Meter hohen Tännchen, die an sonnigen Plätzen (Waldwegränder, Viehweiden, offene Wälder) in der montanen Stufe wachsen. Mittlerweile wurde die Art mit den Fichtenmonokulturen auch in tiefere Lagen verschleppt. Die Raupen leben in der Regel unterhalb eines Astquirls der Rottanne (Picea abies) in kurzen Gängen unter der Rinde und verraten sich durch den Auswurf von gelblichem bis rötlichem Bohrmehl. Sie schützen sich mit einem pergamentartigen Gespinst vor dem Verkleben mit dem Baumharz, der in die Frassgänge einsickert. Vor der Verpuppung häuft die Raupe das Bohrmehl kegelförmig über das Ende des Frassgangs, befestigt es mit Spinnfäden und verpuppt sich in einem feinen, weissen Kokon unter dem Bohrmehl zuoberst im Frassgang. Vor dem Schlüpfen schiebt sich die Puppe durch den Bohrmehlkegel nach aussen und bleibt lediglich mit den Haftborsten der Hinterleibsegmente in der Öffnung verankert. Unter natürlichen Bedingungen schlüpfen die Falter im Juni. Die Art ist in Fichtenwäldern weit verbreitet und gilt da und dort sogar als Schädling. Bei Lichtfang bekommt man den Falter allerdings nur ganz ausnahmsweise zu Gesicht [Rudolf Bryner].

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Taxonomie

Cydia pinetana (Schläger, 1848) wurde von Gaedike & Heinicke (1999) unter N. 5140a für das Bundesland Bayern in das Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands aufgenommen. Das Taxon ist (u.a. auch bei Haslberger & Segerer (2016)) ein Synonym zu Cydia pactolana. Daher findet sich im neuen "Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands" von Gaedike et al. (2017) auch kein Eintrag mehr für Bayern. C. pinetana bleibt dort aber noch immer als eigene Art erwähnt, diesmal für die Bundesländer Brandenburg und Sachsen; R. Gaedike begründet: "Erstfunde für BB siehe Blackstein (2002), für SN siehe Graf et al. (1[sic!]2001)." Dies ist taxonomisch inkonsequent.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.4. Literatur