Version 36 / 40 vom 29. Januar 2023 um 15:35:46 von Annette von Scholley-Pfab
< 35 36 37 > Neueste Version anzeigen Alle Versionen
VorkommenLinks (1)Fundmeldungen
Länder:+11Kontinente:EU
Falter
Raupe
Fraßspuren und Befallsbild
Puppe, Exuvie
Männchen
Weibchen
Geschlecht nicht bestimmt
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

1.3. Fraßspuren und Befallsbild

1.4. Puppe, Exuvie

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Geschlecht nicht bestimmt

2.4. Genitalien

2.4.1. Männchen
2.4.2. Weibchen

2.5. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Pinaceae:] Larix decidua (Europäische Lärche)

3.3. Lebensweise

Puppe: Die Verpuppung erfolgt im Frühling zuoberst im Frassgang, direkt hinter der Kappe aus Bohrmehl.

Raupe: Im Alpenraum, dem ursprünglichen Lebensraum der Lärche, entwickeln sich die Raupen von C. grunertiana genau wie bei ihrer Schwesterart, C. pactolana, vorzugsweise unter der Stammrinde ganz junger Bäumchen im Bereich der Astquirle, nur eben an Lärche und nicht an Fichte. In den ausseralpinen Gebieten finden sich aber kaum geeignete Junglärchen. Deshalb muss sich C. grunertiana hier an den grösseren Lärchen eine andere Entwicklungsstelle suchen. Dies ist bestens geglückt: Einstiegsorte sind die Stellen an den Stämmen, wo alte, abgestorbene Äste aus der Rinde treten. Hier kann man im Spätwinter und Frühling den Auswurf von gelb-rötlichem Bohrmehl finden. Wenn die abgestorbenen Äste vollständig abgebrochen sind, so kann die ganze Bruchstelle mit Bohrmehl überdeckt sein. Im Alpengebiet ist die Suche an diesen Stellen bisher erfolglos geblieben. Die Raupe lebt in einem kurzen, dicht ausgesponnenen Frassgang an der Schnittstelle von Rinde, abgestorbenen Holzteilen des früheren Astes und des lebenden Holzes des Stammes rund 2-4 cm unterhalb der Rindenoberfläche. Der Entwicklungsort ist stark verharzt und häufig auch durch Tropfen von austretendem Harz gekennzeichnet [Rudolf Bryner].

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Verbreitung

Cydia grunertiana war ursprünglich an das inneralpine, autochthone Verbreitungsgebiet ihres Wirtsbaums, der Lärche (Larix decidua), gebunden. Stellenweise kommt sie inzwischen in Lärchenaufforstungen auch weit vom Alpengebiet entfernt vor.

Huemer (2016) meldet den Erstnachweis für Südtirol und damit für Italien.

4.3. Literatur

  • Falck, P. & O. Karsholt (1993): Cydia grunertiana (Ratzeburg, 1868) stat. rev. — an ignored species of Tortricidae. — Nota lepidopterologica 16 (2): 79-90 [Digitalisat auf www.archive.org].
  • Huemer, P. (2016): DNA-Barcoding der Schmetterlinge (Lepidoptera) des zentralen Alpenraumes (Tirol, Südtirol) - weitere faunistische Landesneufunde. — Wissenschaftliches Jahrbuch der Tiroler Landesmuseen 2016: 36-49.
  • Erstbeschreibung: Ratzeburg, J. T. C. (1868): Die Waldverderbniss oder dauernder Schade, welcher durch Insektenfrass, Schälen, Schlagen und Verbeissen an lebenden Waldbäumen entsteht. Zugleich ein Ergänzungswerk zu der Abbildung und Beschreibung der Forstinsekten. Zweiter Band. tanne, Lärche, Laubhölzer, und entomologischer Anhang. I-XVI + 1-464 + 21 pl. Berlin (Nicolaische Verlagsbuchhandlung).
  • Razowski, J. (2003): Tortricidae (Lepidoptera) of Europe, Vol. 2: Olethreutinae. — Bratislava (Slamka).
  • [SCHÜTZE (1931): 38]