1: ♂, Schweiz, Bern, La Neuveville, 780 m, Lärchenaufforstung, leg. Raupen unter Stammrinde von Lärche (Larix decidua) 17. Februar 2007, e.l. 7. März 2007 (Studiofoto: Rudolf Bryner), cult. & det. Rudolf BrynerForum 2: Deutschland, Nordrhein-Westfalen, Hagen-Dahl, ausgedehnte Lärchenanpflanzung im Bereich des Stoppelbergs, ca. 350 m, Puppenfund 3. April 2017 an Lärche (Larix decidua), Falterschlupf 13. April 2017 (leg., det., cult. & fot.: Josef Bücker), conf. Rudolf BrynerForum 3: Deutschland, Nordrhein-Westfalen, Detmold, Teutoburger Wald unterhalb des Hermannsdenkmales, 330 m, Rindenstück von Lärche (Larix decidua) eingetragen 1. April 2019, Falterschlupf 4. Mai 2019, leg., det., cult. & Foto Dieter Robrecht)Forum 4-6: Deutschland, Sachsen, Löbauer Berg, Mischwald mit teilweise hohen Lärchenanteil, 9. Mai 2018, am Licht (leg., gen. det. & fot: Friedmar Graf)Forum 7-8: ♂, Deutschland, Sachsen, Steinölsa, Lärchenaufwuchs, Raupe im Lärchenstämmchen, 10. April 2020, e.l. 21. April 2020 (leg., cult., det. & fot: Friedmar Graf)Forum 1-2: Schweiz, Neuchâtel, St-Blaise, 640 m, Lärchenaufforstung, leg. Raupen unter Stammrinde von Larix decidua 21. Februar 2007 (Studiofoto: Rudolf Bryner), cult. & det. Rudolf BrynerForum 1-2: Bohrmehlauswurf neben altem, abgestorbenem Lärchen-Ast, Schweiz, Bern, La Neuveville, 780 m, Lärchenaufforstung, 17. Februar 2007 (Freilandfotos, Bild 2 nach Abbrechen des Astes: Rudolf Bryner), det. Rudolf BrynerForum 3: Bohrmehlauswurf unter abgestorbenem Lärchenast, Deutschland, Nordrhein-Westfalen, Hagen-Dahl, ausgedehnte Lärchenanpflanzung im Bereich des Stoppelbergs, ca. 350 m, 3. April 2017 (leg., det. & fot.: Josef Bücker), conf. Rudolf BrynerForum 4-5: Deutschland, Sachsen, Umgebung Steinölsa, Lärchenaufwuchs, 2. April 2019 (fot: Friedmar Graf)Forum 1: aus dem Puppengespinst herauspräparierte Puppe, Schweiz, Neuchâtel, St-Blaise, 640 m, Lärchenaufforstung, leg. Raupen unter Stammrinde von Larix decidua 21. Februar 2007 (Studiofoto: Rudolf Bryner), cult. & det. Rudolf BrynerForum 2-3: Deutschland, Nordrhein-Westfalen, Hagen-Dahl, ausgedehnte Lärchenanpflanzung im Bereich des Stoppelbergs, ca. 350 m, 3. April 2017 (leg., det., cult. & fot.: Josef Bücker), conf. Rudolf BrynerForum 4-5: Deutschland, Nordrhein-Westfalen, Detmold, Teutoburger Wald unterhalb des Hermannsdenkmales, 330 m, Rindenstück von Lärche (Larix decidua) eingetragen 1. April 2019, Falterschlupf 4. Mai 2019, leg., det., cult. & Fotos Dieter Robrecht)Forum 1: ♂, Deutschland, Sachsen, Steinölsa, Lärchenaufwuchs, Raupe im Lärchenstämmchen, 10. April 2020, e.l. 21. April 2020 (leg., cult., det. & fot: Friedmar Graf)Forum 1: ♀, Schweiz, Bern, La Neuveville, 780 m, 30. März 2005, Raupe in Stammverletzungen von Larix decidua; e.l. 14. April 2005 (leg., cult., det. & fot.: Rudolf Bryner)Forum 1: Deutschland, Sachsen, Oderwitz, Königsholz, e.l. 6. Juni 1998 (fot: Friedmar Graf), leg., cult. & det.: Hans LeutschForum 1-2: ♂, Deutschland, Sachsen, Steinölsa, Lärchenaufwuchs, Raupe im Lärchenstämmchen, 10. April 2020, e.l. 21. April 2020 (leg., cult., det. & fot: Friedmar Graf)Forum 1: Nicht autochthoner Lebensraum: Schweiz, Bern, Schönbühl, 530 m, 4. März 2007 (Foto: Rudolf Bryner)Forum 2: Fundbereich des unter Lebendfoto 3 gezeigten Zuchtfalters, Deutschland, Nordrhein-Westfalen, Detmold, Teutoburger Wald unterhalb des Hermannsdenkmales, 330 m, Rindenstück von Lärche (Larix decidua) eingetragen 1. April 2019, Falterschlupf 4. Mai 2019, leg., det., cult. & Foto Dieter Robrecht)Forum 3: Deutschland, Sachsen, Umgebung Steinölsa, Lärchenaufwuchs, 2. April 2019 (fot.: Friedmar Graf)Forum - [Pinaceae:] Larix decidua (Europäische Lärche)
Puppe: Die Verpuppung erfolgt im Frühling zuoberst im Frassgang, direkt hinter der Kappe aus Bohrmehl.
Raupe: Im Alpenraum, dem ursprünglichen Lebensraum der Lärche, entwickeln sich die Raupen von C. grunertiana genau wie bei ihrer Schwesterart, C. pactolana, vorzugsweise unter der Stammrinde ganz junger Bäumchen im Bereich der Astquirle, nur eben an Lärche und nicht an Fichte. In den ausseralpinen Gebieten finden sich aber kaum geeignete Junglärchen. Deshalb muss sich C. grunertiana hier an den grösseren Lärchen eine andere Entwicklungsstelle suchen. Dies ist bestens geglückt: Einstiegsorte sind die Stellen an den Stämmen, wo alte, abgestorbene Äste aus der Rinde treten. Hier kann man im Spätwinter und Frühling den Auswurf von gelb-rötlichem Bohrmehl finden. Wenn die abgestorbenen Äste vollständig abgebrochen sind, so kann die ganze Bruchstelle mit Bohrmehl überdeckt sein. Im Alpengebiet ist die Suche an diesen Stellen bisher erfolglos geblieben. Die Raupe lebt in einem kurzen, dicht ausgesponnenen Frassgang an der Schnittstelle von Rinde, abgestorbenen Holzteilen des früheren Astes und des lebenden Holzes des Stammes rund 2-4 cm unterhalb der Rindenoberfläche. Der Entwicklungsort ist stark verharzt und häufig auch durch Tropfen von austretendem Harz gekennzeichnet [Rudolf Bryner].
Cydia grunertiana war ursprünglich an das inneralpine, autochthone Verbreitungsgebiet ihres Wirtsbaums, der Lärche (Larix decidua), gebunden. Stellenweise kommt sie inzwischen in Lärchenaufforstungen auch weit vom Alpengebiet entfernt vor.
Huemer (2016) meldet den Erstnachweis für Südtirol und damit für Italien.
- Falck, P. & O. Karsholt (1993): Cydia grunertiana (Ratzeburg, 1868) stat. rev. — an ignored species of Tortricidae. — Nota lepidopterologica 16 (2): 79-90 [Digitalisat auf www.archive.org].
- Huemer, P. (2016): DNA-Barcoding der Schmetterlinge (Lepidoptera) des zentralen Alpenraumes (Tirol, Südtirol) - weitere faunistische Landesneufunde. — Wissenschaftliches Jahrbuch der Tiroler Landesmuseen 2016: 36-49.
- Erstbeschreibung: Ratzeburg, J. T. C. (1868): Die Waldverderbniss oder dauernder Schade, welcher durch Insektenfrass, Schälen, Schlagen und Verbeissen an lebenden Waldbäumen entsteht. Zugleich ein Ergänzungswerk zu der Abbildung und Beschreibung der Forstinsekten. Zweiter Band. tanne, Lärche, Laubhölzer, und entomologischer Anhang. I-XVI + 1-464 + 21 pl. Berlin (Nicolaische Verlagsbuchhandlung).
- [SCHÜTZE (1931): 38]