Version 31 (neueste) vom 23. Februar 2024 um 9:59:07 von Annette von Scholley-Pfab
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Falter
Weibchen
Weibchen
Habitat
Raupennahrungspflanzen
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

Anmerkung: am 18. Januar 2023 wurde ein Falter aus der Steiermark [Forum] von Cosmopterix scribaiella hierher geschoben.

2. Diagnose

2.1. Weibchen

2.2. Genitalien

2.2.1. Weibchen

Anmerkung: am 18. Januar 2023 wurden Genitalfoto aus der Steiermark [Forum] von Cosmopterix scribaiella hierher geschoben.

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Raupennahrungspflanzen

3.3. Nahrung der Raupe

  • [Poaceae:] Digitaria ciliaris (Glattspelzen-Fingerhirse)
  • [Poaceae:] Digitaria violascens (Violette Fingerhirse)

Koster et al. (2019) schreiben: "The biology has been described by Kuroko (2015) (as C. feminae), from which we cite the following. Host plants: Digitaria ciliaris (Retz.) Koeler and D. violascens Link (Poaceae)." Die Angaben betreffen Japan. Beide Fingerhirse-Arten sind Unkräuter, die immer wieder einmal in Hafengebieten oder auf Bahnstationen in Europa gefunden wurden. Während D. violascens in Europa meist nur unbeständig gefunden wird, macht sich D. ciliaris neuerdings auch in Europa breit. Die Art ist auf sandigen Maisäckern in Teilen der Schweiz (bes. Aargau) mittlerweile verbreitet, so dass mit dem Falter auch dort zu rechnen ist. Noch regelmäßiger ist das Gras an Ruderalstandorten oder auch in etablierteren Beständen in Südeuropa zu finden - z.B. in Friaul in Norditalien, wo auch die zugehörigen Falter gefunden wurden. Wilhalm (2010) berichtet detailliert über die Verbreitung dieser bisher meist ignorierten Fingerhirse in Europa. Die Pflanze ist nahe verwandt mit der in Mitteleuropa noch sehr viel häufigeren Blutroten Fingerhirse (Digitaria sanguinalis), so dass auch eine Nutzung derselben kaum überraschen dürfte. Bei gezielter Suche dürften die typischen Blattminen kaum zu übersehen sein.

Von Cosmopterix feminella sind bisher nur Weibchen bekannt. Es spricht vieles dafür, dass es auch gar keine Männchen gibt, die Art sich also parthenogenetisch fortpflanzt. Das bedeutet aber, dass die Verschleppung eines einzigen Falters, einer einzigen Raupe oder auch eines einzigen Eies ausreicht um eine neue Population zu begründen. Damit ist zwingend mit baldigen weiteren Funden in Süd- und möglicherweise auch Teilen Mitteleuropas zu rechnen.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Synonyme

4.2. Faunistik

Koster & al. (2019) berichten über 58 Falter, die seit 2015 an acht Fundorten in Norditalien nachgewiesen wurden. Sie gehen davon aus, dass die Art aus Asien eingeschleppt wurde. Mit weiteren Funden in Europa ist fast zwingend zu rechnen.

Und die nächste Funde sollte dann 2018 und 2019 in der benachbarten Schweiz folgen. Bolt & Grunder (2021: 173) berichten: "Bei zwei Lichtfängen im Tessin gelangte dem Erstautor nun auch in der Schweiz der Fund von insgesamt drei Weibchen von C. feminella. Fundorte: CH-Aurigeno (TI), Saleggio, 310 mü.M., 24.08.2018, Lichtfang, 1 Weibchen und CH-Meride (TI), San Antonio, 610 mü.M., 21.08.2019, Lichtfang, 2 Weibchen, alle Falter leg. und det. Daniel Bolt."

Unsere oben gezeigten Fotos stammen teilweise von Nord-Italien (Jahre 2015 und 2016), ansonsten von Kroatien (Istrien, Vranja, 9. September 2019, det. & fot.: Nigel Voaden), Serbien (Okrug Srem, Batajnica, Garten mit Digitaria sanguinalis, 75 m, am Licht, 13./20./26. Juli 2022, fot.: Zoran Božovic) und aus der Steiermark in Österreich (Graz, St. Peter, ca. 380 m, Garten, Mischwaldrand, am Licht, 1. September 2022 und 13. September 2022, Fotos: Horst Pichler, det. L. Vähätalo).

Leo Vähätalo (e-Mail vom 2. Januar 2024 an E. Rennwald) machte uns darauf aufmerksam, dass es au f[/mothdissection.co.uk] mittlerweile ein Weibchen-Genital aus Ungarn (Őrség National Park Kercaszomor border Hungary September 17th 2023 Coll/Det Peter Davey Prep: Peter Hall) gibt.

Dazu kommt von ihm selbst (zusammen mit Anssi Vähätalo, Jari Kaitila und Lasha-Giorgi Japaridze) zwei Weibchen vom Lichtfang bei Mijniskure im Westen Georgiens. Der Fundort liegt in der zuvor (aber jetzt immer noch) riesigen Lücke zwischen den Vorkommen in Ostasien und Europa: [zum Datensatz auf laji.fi)].

4.3. Typenmaterial

Синёв (1988: 709): “Голотип ♀ , Приморский край, Хасанский р-н, 3 км юговосточнее Андресвки, 5.VIII 1985 (Синёв). Паратипы — 3 ♀♀, там же, 25.VII — 15.VIII 1985.”

(Autoren: Erwin Rennwald & Jürgen Rodeland)

4.4. Literatur